Frankfurt – Nach dem Ende des Streiks der Lufthansa-Flugbegleiter will die Fluglinie am Samstag in München wieder einen «weitgehend normalen Flugbetrieb» aufnehmen. Alle Fernflüge und fast alle Kurz- und Mittelstreckenflüge sollen starten. Nur einzelne Maschinen und Crews seien wegen des siebentägigen Ausstands des Kabinenpersonals noch nicht dort, wo sie gebraucht würden, erklärte ein Sprecher.
Am Samstag seien am Drehkreuz München rund 500 Lufthansa-Flüge geplant. «Jeder Passagier weiss seit Donnerstag, ob sein Flieger am Samstag fliegt», sagte Sprecher Klaus Gorny. Von Sonntag an soll sich der Lufthansa-Flugplan dann wieder vollständig normalisieren.
Viele Krankmeldungen
Am Freitag hatten erneut viele der 5000 in München stationierten Flugbegleiterinnen gestreikt, andere hatten sich krank gemeldet, so dass – wie schon in den Tagen zuvor – die Hälfte der 600 Lufthansa-Flüge von und nach München ausfiel. Viele Flugbegleiterinnen hätten sich nur bis einschliesslich Freitag krank gemeldet, sagte der Sprecher.
Insgesamt 550’000 Fluggäste von den Streiks betroffen
Insgesamt strich das Unternehmen am Freitag 941 Verbindungen – so viele wie noch nie an einem Tag seit Beginn des Arbeitskampfes der Flugbegleiter vor einer Woche. Davon waren noch einmal 110’000 Passagiere betroffen, so dass die Gesamtzahl der geschädigten Fluggäste auf 550’000 steigt.
Verhärtete Fronten
Die Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo wollte den Streik am Freitag um Mitternacht beenden. Aber die Fronten zwischen den Tarifparteien sind verhärtet – wie es in den nächsten Tagen und Wochen weitergeht, ist offen. Ausstände seien jederzeit wieder möglich, sagte Ufo-Chef Nicoley Baublies am Freitag in Frankfurt. Die Lufthansa erklärte, es werde kein neues Tarifangebot geben. (awp/mc/pg)
