Modehändler H&M wächst zum Jahresende kräftig

Modehändler H&M wächst zum Jahresende kräftig
Karl-Johan Persson, CEO H&M Group. (Foto: Hennes & Mauritz)

Stockholm – Der schwedische Modehändler Hennes & Mauritz (H&M) hat im vierten Geschäftsquartal beim Umsatz erneut zugelegt. Im Zeitraum von September bis November stiegen die Erlöse im Vergleich zum Vorjahr um 9 Prozent auf 61,7 Milliarden schwedische Kronen (rund 5,9 Milliarden Euro), wie das Unternehmen am Montag in Stockholm bei der Vorlage vorläufiger Zahlen mitteilte. Damit lag H&M im Rahmen der Erwartungen der Analysten, die im Schnitt mit 62 Milliarden Kronen gerechnet hatten. Währungsbereinigt wäre der Umsatz um 5 Prozent gestiegen.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr steigerten die Schweden ihre Erlöse weltweit um 11 Prozent auf 233 Milliarden Kronen. Dass die Erlösentwicklung im vierten Quartal dem Gesamtjahreswert hinterher gehinkt sei, lag laut Unternehmensangaben auch am sogenannten «Black Friday». Dieser habe in diesem Jahr eine Woche später stattgefunden, nämlich direkt vor dem Novemberende. Teile der Umsätze aus den Rabatt- und Schnäppchenaktionen fielen buchhalterisch in den Dezember. H&M beziffert diese Erlöse auf rund 500 Millionen Kronen. Um diese Effekte bereinigt, hätte das Umsatzplus im letzten Viertel des Geschäftsjahres 10 Prozent betragen.

Keine Gewinnangaben
Angaben zum Gewinn machte H&M zunächst nicht. Seine ausführlichen Zahlen für das Jahr 2019 will der Konzern am 30. Januar 2020 vorlegen. Im dritten Quartal hatte der Gewinn erstmals seit mehr als zwei Jahren wieder zugelegt, nachdem die Schweden mit Gewinneinbrüchen zu kämpfen hatten und zwischenzeitlich der Kurs massiv eingebrochen war. Der Modehändler war in eine Krise gestürzt, da er relativ spät auf die Konkurrenz von Online-Händlern und billigeren Anbietern reagiert hatte.

Zuletzt hatte die digitale Neuausrichtung von H&M mit einer neuen Online-Plattform und einem neuen Logistiksystem den Investoren Hoffnung gemacht. Das Management um H&M-Chef Karl-Johann Persson blickt wieder optimistisch in die Zukunft. Allerdings hat die Neuausrichtung viel Geld gekostet und damit aufs Ergebnis gedrückt. (awp/mc/ps)

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