Just do it: Nike-CEO Mark Parker wird auch Präsident des Verwaltungsrats. (Foto: Nike)
Beaverton – CEO Mike Parker gibt beim US-Sportartikelriesen Nike künftig nahezu allein das Tempo vor. Der 59-jährige soll beim Abtritt des Mitgründers Phil Knight dessen Chefposten im Verwaltungsrat übernehmen, wie das Unternehmen am späten Dienstagabend in Beaverton im US-Bundestaat Oregon mitteilte. Zur Vorbereitung überträgt der 77-jährige Knight sein Aktienpaket in Höhe von insgesamt rund 15 Prozent der Anteile an eine private Gesellschaft. Den Staffelstab will Knight im kommenden Jahr an Parker weiterreichen.
Mit dem Plan stellt Knight die Weichen für die Zukunft des Unternehmens, das sich auf einem Erfolgskurs befindet. Im abgelaufenen Geschäftsjahr (Ende Mai) war der Umsatz trotz Gegenwinds vom starken Dollar um 10 Prozent auf 30,6 Milliarden US-Dollar (27,5 Mrd Euro) geklettert, der Gewinn gar um gut ein Fünftel auf 3,3 Milliarden Dollar.
Weltgrösster Sportartikelhersteller
Nike ist mit grossem Abstand vor Adidas der weltweit grösste Sportartikelhersteller und fuhr gegen den zuletzt hier und da strauchelnden deutschen Konkurrenten vor allem im wichtigsten Sportmarkt Nordamerika Siege ein. Vorstandschef Parker führt die Geschäfte seit 2006 und ist seit Ende der 70er im Konzern. Knight war 1964 Mitgründer des Unternehmens Blue Ribbon Sports, einem Vorläufer von Nike.
Knight selbst bleibt dem Unternehmen als Grossaktionär erhalten. Seine Anteile bündelt er in der Firma Swoosh – nach dem bekannten Markenzeichen von Nike benannt. Sie ist nach Aussagen von Knight darauf ausgelegt, «durchdachte und vorausschauende Entscheidungen zu treffen», was den Einfluss auf das Unternehmen angeht. Knights Sohn Travis (41) wird ebenfalls in den Verwaltungsrat des Dow-Konzerns einziehen. (awp/mc/ps)
