Oridion im Q1 mit rückläufigem Reingewinn
Oridion-CEO Alan Adler.
Jerusalem/Needham – Der Telemedizinanbieter Oridion Systems hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2012 einen um 25% gestiegenen Umsatz von 18,22 Mio USD erwirtschaftet. Der Bruttogewinn stieg um 15% auf 9,36 Mio USD, wodurch sich die Bruttogewinn-Marge auf 51,4 (55,9)% abschwächte. Das operative Ergebnis erhöhte sich noch um 1,1% auf 1,54 Mio USD, bei einer operativen Marge von 8,5 (10,5)%. Unter dem Strich verblieb ein 16% tieferer Reingewinn von 0,61 Mio USD, wie das im Bereich Kapnographie (Messung des Kohlendioxidgehalts in der Atemluft) tätige Unternehmen am Montag mitteilte.
Mit den Zahlen hat Oridion die Erwartungen der Auguren beim Umsatz deutlich übertroffen, beim Betriebs- und Reingewinn jedoch klar unterboten. Von AWP befragte Analysten hatten mit einem Umsatz von 17,40 und 17,90 Mio USD, einem EBIT von 1,40 und 1,50 Mio USD sowie einem Reingewinn von 0,80 und 1,10 Mio USD gerechnet.
Höherer Anteil an Verbrauchsgütern am Gesamtumsatz
Beim Umsatz habe sich auch im ersten Quartal 2012 eine weitere Verschiebung des Umsatzanteils der Verbrauchsgüter gegenüber den fixinstallierten Systemen gezeigt, auf neu 55% von zuletzt 53%. Durch den vergrösserten Anteil der Verbrauchsgüter am Gesamtumsatz habe auch die Bruttomarge profitiert, wobei hier jedoch einmalige Transportkosten im Zusammenhang mit der FDA-Überprüfung von Ende Jahr sowie Investitionen ins Qualitätsmanagement und neue Produktionsfaszilitäten den Zugewinn mehr als kompensiert haben.
Übernahmeangebot von Covidien
Im Zusammenhang mit den Zusatzkosten wegen der FDA-Überprüfung stiegen auch die operativen Ausgaben, wobei Oridion zusätzlich in weitere Marketingaktivitäten sowie neue Produktinnovationen investiert hat. Auf einen Ausblick verzichtet das Unternehmen, da an der morgigen aussergewöhnlichen Generalversammlung über das Übernahmeangebot von Covidien entschieden wird. Covidien möchte Oridion für einen Kaufpreis von 23 USD pro Aktie übernehmen, was einem Übernahmepreis von rund 346 Mio USD entspricht. Anschliessend an die Abstimmung werde eine separate Medienmitteilung verschickt. (awp/mc/ps)