Pfizer-CEO Ian Read.
New York – Der weltgrösste Pharmakonzern Pfizer hat im dritten Quartal auch dank des Verkaufs der Tochter Capsugel einen Gewinn in Milliardenhöhe eingefahren. Unter dem Strich sei der Überschuss auf 3,74 Milliarden Dollar gestiegen, teilte das Unternehmen am Dienstag in New York mit. Im dritten Quartal des Vorjahres standen noch 866 Millionen Dollar in der Bilanz.
Konzernchef Ian Read zeigte sich ungeachtet der Konkurrenz billiger Nachahmermedikamenten (Generika) zuversichtlich und bekräftigte die Erwartungen für 2012. Der Verkauf von Capsugel brachte Pfizer Nachsteuer-Einnahmen von 1,3 Milliarden Dollar. 2011 und 2012 werde der Umsatz wegen Generika unter dem des Jahres 2010 liegen. Für das laufende Geschäftsjahr wurde das untere Prognoseende allerdings leicht angehoben. Finanzchef Frank D’Amelio stellte nun einen Umsatz von 66,2 bis 67,2 Milliarden in Aussicht. Zuvor wurden 65,2 bis 67,2 Milliarden erwartet. Beim Gewinn je Aktie vor Sonderposten rechnet der Novartis- und Roche-Konkurrent nun mit 2,24 bis 2,29 Dollar.
Deutlich mehr Umsatz im Quartal
Beim Umsatz konnte Pfizer von der Nachfrage aus den schnell wachsenden Schwellenländern profitieren und den Erlös auf 17,2 Milliarden Dollar steigern (VJ: rund 16 Mrd.). Zudem sorgten positive Währungseffekte von fast einer Milliarde Dollar für Rückenwind. Während der Umsatz in den USA rückläufig war, verbuchte der Hersteller der Potenzpille Viagra in seinem internationalen Geschäft ein prozentual zweistelliges Plus.
Aktienrückkauf soll ausgedehnt werden
2011 will Pfizer mehr eigene Aktien als bisher geplant zurückkaufen. Insgesamt sollen Aktien für sieben bis neun Milliarden Dollar erworben werden. Bis September habe Pfizer Aktien für 6,5 Milliarden zurückgekauft. Mit seinem Ergebnis je Aktie vor Sonderposten von 0,62 US-Dollar (VJ: 0,54) übertraf Pfizer – auch wegen des Aktienrückkaufs – die Erwartungen der Wall Street. Auch der Umsatz lag über den Markterwartungen von 16,4 Milliarden Dollar. (awp/mc/ps)
