Raketensystem «Starship» zerbricht kurz nach erstem Teststart

Raketensystem «Starship» zerbricht kurz nach erstem Teststart
Trotz der Explosion des Raketensystems "Starship" wertet SpaceX den Test als Erfolg. (Bild: SpaceX)

Brownsville – Das grösste jemals gebaute Raketensystem «Starship» ist bei seinem ersten Testflug wenige Minuten nach dem Start auseinandergebrochen. Das zeigten Live-Bilder am Donnerstag. Das private Raumfahrtunternehmen SpaceX von Elon Musk bewertete den Test trotzdem als Erfolg.

«Als wenn der Flugtest nicht schon aufregend genug gewesen wäre, gab es ein rasches ungeplantes Auseinanderbrechen des «Starship» vor der Trennung der Stufen», teilte SpaceX per Kurznachrichtendienst Twitter mit. «Bei so einem Test hängt der Erfolg davon ab, was wir lernen, und der heutige Test wird uns dabei helfen, die Zuverlässigkeit von «Starship» zu verbessern.» Das Team werde die Daten des Tests nun ausgiebig auswerten und auf einen nächsten Teststart hinarbeiten.

Das «Starship» war am Donnerstag in Brownsville im US-Bundesstaat Texas zunächst mit viel Feuer und Rauch von der Erde abgehoben. Wenige Minuten später – kurz vor der Trennung der beiden Raketenstufen – war dann aber auf den Live-Bildern zu sehen, wie das Raketensystem zu taumeln begann und schliesslich mit Feuer zerbrach. Eigentlich hätte der Test noch rund 90 Minuten andauern und mit der Landung beider Stufen beendet werden sollen.

«Starship» – bestehend aus dem rund 70 Meter langen Booster «Super Heavy» und der rund 50 Meter langen ebenfalls «Starship» genannten oberen Stufe – soll bemannte Missionen zu Mond und Mars ermöglichen. Der erste Teststart war eigentlich bereits für Montag geplant gewesen, war dann aber wegen eines Problems mit einem Ventil auf Donnerstag verschoben worden.

Das «Starship»-System ist so konstruiert, dass Raumschiff und Rakete nach Rückkehr auf die Erde wiederverwendet werden können. Die obere Stufe war schon mehrfach alleine getestet worden, dies war aber der erste gemeinsame Flugtest des gesamten Raketensystems.

Das insgesamt rund 120 Meter lange System soll künftig weit über 100 Tonnen Ladung transportieren können. Angetrieben wird die Rakete mit 33 «Raptor»-Triebwerken, die mit flüssigem Methan und flüssigem Sauerstoff betrieben werden. Das System soll im All betankt werden können. Mit dem SpaceX-«Starship» will die US-Raumfahrtbehörde Nasa Astronauten auf den Mond bringen. SpaceX hofft, eines Tages bis zum Mars zu kommen. (awp/mc/ps)

SpaceX

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