Russland plant wegen Sanktionen «Preisbindung» bei Lebensmitteln

Russland plant wegen Sanktionen «Preisbindung» bei Lebensmitteln

Markthalle in St. Petersburg.

Moskau – Nach dem Einfuhrverbot für westliche Lebensmittel will Russland die befürchteten Preissteigerungen mit Absprachen unterbinden. Das sagte ein Sprecher des Landwirtschaftsministeriums in Moskau am Sonntag dem Rundfunksender Echo Moskwy.

Ressortchef Nikolai Fjodorow habe bereits mit Vertretern der russischen Lebensmittelbranche über ein mögliches Memorandum gesprochen, mit dem galoppierende Preise abgewehrt werden sollen. «Ein solches Abkommen soll das Gleichgewicht auf dem Markt wahren», sagte der Sprecher. Eine Arbeitsgruppe bereite nun detaillierte Verhandlungen vor.

Ukraine vor Transitstopp gewarnt
Moskauer Politiker warnten die Ukraine unterdessen davor, wie angedroht russische Energielieferungen nach Westeuropa zu unterbrechen. «Durch einen Transitstopp würde die nahezu bankrotte Ukraine bis zu drei Milliarden US-Dollar verlieren», sagte der Chef des Energieausschusses der Staatsduma, Iwan Gratschjow.

«Der Westen wird nicht frieren wollen und stattdessen Russland den vollen Betrieb der nicht ausgelasteten Ostseepipeline Nord Stream erlauben», sagte Igor Morosow vom Auswärtigen Ausschuss des Föderationsrates. «Falls Kiew dem Westen tatsächlich das Gas abdreht, wird das ukrainische Gastransportsystem für immer aufhören zu existieren», sagte er. Die Ukraine will an diesem Dienstag abstimmen. (awp/mc/ps)

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