US-Beschäftigtenzahl steigt laut ADP weniger als erwartet

US-Beschäftigtenzahl steigt laut ADP weniger als erwartet

Washington – Die Erholung am Arbeitsmarkt der USA hat sich etwas verlangsamt. Laut Zahlen des privaten Arbeitsmarktdienstleisters ADP vom Mittwoch sind im November 208’000 neue Stellen in der Privatwirtschaft geschaffen worden. Volkswirte hatten mit 222’000 neuen Jobs gerechnet. Der Aufbau im Vormonat würde jedoch um 3000 auf 233’000 Stellen nach oben revidiert. Damit wurden in den vergangenen drei Monaten jeweils mehr als 200’000 Stellen geschaffen.

Die ADP-Zahlen liefern Hinweise auf den monatlichen Arbeitsmarktbericht der Regierung. Der offizielle Bericht für November wird an diesem Freitag veröffentlicht. Ökonomen rechnen auch hier von einem Aufbau von über 200’000 Stellen. Die Entwicklung am Jobmarkt ist eine der wichtigsten Orientierungsgrössen für die Geldpolitik der Notenbank Fed, die auf eine erste Zinsanhebung nach der Finanzkrise zusteuert.

US-Produktivität steigt in etwa wie erwartet
Die Produktivität der US-Wirtschaft ist im Sommer in etwa wie erwartet gestiegen. Im dritten Quartal erhöhte sie sich ausserhalb der Landwirtschaft und auf das Jahr hochgerechnet um 2,3 Prozent, wie das Arbeitsministerium auf Basis revidierter Daten mitteilte. In einer ersten Schätzung war eine Rate von 2,0 Prozent ermittelt worden. Volkswirte hatten mit einem Zuwachs um 2,4 Prozent gerechnet.

Die Lohnstückkosten gingen infolge der höheren Produktivität zurück. Sie fielen um annualisiert 1,0 Prozent. Zunächst hatte das Ministerium einen Zuwachs um 0,3 Prozent ermittelt. Bankvolkswirte hatten mit minus 0,2 Prozent gerechnet.

ISM-Index Dienste steigt stärker als erwartet
Die Stimmung im Dienstleistungssektor der USA hat sich im November stärker als erwartet aufgehellt. Der Einkaufsmanagerindex ISM (Institute for Supply Management) kletterte um 2,2 Punkte auf 59,3 Zähler, wie das Institut am Mittwoch mitteilte. Bankvolkswirte hatten mit einem Anstieg auf 57,5 Punkte gerechnet. Der entsprechende Indikator für die Industrie hatte sich hingegen im November laut Zahlen vom Montag von 59,0 auf 58,7 Punkte eingetrübt.

Der ISM-Index gilt als zuverlässiger Frühindikator für die wirtschaftliche Aktivität in den USA. Indexstände von über 50 Punkten signalisieren eine wirtschaftliche Belebung, während Werte darunter auf einen Rückgang hinweisen. Der Indikator signalisiert also weiterhin eine robuste wirtschaftliche Erholung im US-Dienstleistungssektor. (awp/mc/pg)

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