US-Beschäftigtenzahl steigt weniger als erwartet

US-Beschäftigtenzahl steigt weniger als erwartet

Washington – In den USA ist die Beschäftigung im Privatsektor im Mai weniger als erwartet gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat seien 179’000 neue Stellen geschaffen worden, teilte der Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing (ADP) am Mittwoch in Washington mit. Finanzanalysten hatten mit einer Zunahme um 210’000 Jobs gerechnet.

Zudem ist im April die Beschäftigung nicht ganz so stark gestiegen wie zunächst ermittelt. Die Zahl hat demnach um revidierte 215’000 (zunächst: 220’000) zugelegt. Der offizielle Arbeitsmarktbericht der US-Regierung, der die Entwicklung breiter abbildet und auch die Beschäftigung im öffentlichen Sektor umfasst, wird am Freitag veröffentlicht.

Produktivität sinkt stärker als erwartet
Die Produktivität der US-Unternehmen ist zu Jahresbeginn stärker als erwartet gesunken. Im ersten Quartal habe sie ausserhalb der Landwirtschaft auf das Jahr hochgerechnet um 3,2 Prozent abgenommen, teilte das US-Arbeitsministerium nach endgültigen Daten mit. Volkswirte hatten mit einem Minus von 3,0 Prozent gerechnet. Eine erste Schätzung hatte nur einen Rückgang um 1,7 Prozent ergeben. Im vierten Quartal 2013 war die Produktivität noch um 2,3 Prozent gestiegen.

Die Lohnstückkosten legten deutlich zu. Sie stiegen in den ersten drei Monaten des Jahres um 5,7 Prozent. Ökonomen hatten einen Zuwachs um 5,3 Prozent erwartet. Die erste Schätzung hatte ein Plus von 4,2 Prozent ergeben. Im Schlussquartal 2013 waren die Lohnstückkosten um 0,6 Prozent gesunken.

Bessere Stimmung im Dienstleistungssektor
Die Stimmung im amerikanischen Dienstleistungssektor hat sich im Mai stärker als erwartet aufgehellt. Der Einkaufsmanagerindex stieg um 1,1 Punkte auf 56,3 Zähler, wie das Institute for Supply Management (ISM) am Mittwoch in Washington mitteilte. Das ist der höchste Stand seit August 2013. Bankvolkswirte hatten mit einem Anstieg auf 55,5 Punkte gerechnet. Die stark beachteten Unterindikatoren für Neuaufträge und Beschäftigung stiegen, die Kennzahl für die Exportaufträge fiel hingegen.

Handelsbilanz-Defizit so hoch wie seit zwei Jahren nicht mehr
Das Defizit in der US-Handelsbilanz hat im April zugenommen. Der Fehlbetrag sei auf 47,2 Milliarden Dollar gestiegen, teilte das Handelsministerium mit. Einen höheren Fehlbetrag gab es zuletzt im März 2012. Bankvolkswirte hatten nur ein Minus von 40,8 Milliarden Dollar erwartet. Im März hatte das Defizit laut revidierten Zahlen mit 44,2 Milliarden Dollar deutlich höher gelegen als zunächst gemeldet (40,4 Mrd Dollar). (awp/mc/pg)

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