US-Konsumausgaben stagnieren im April

US-Konsumausgaben stagnieren im April
Einkaufen in einer Walmart-Filiale in den USA.

Einkaufen in einer Wal-Mart-Filiale in den USA.

Washington – Der Konsum der privaten Haushalte hat in den USA im April überraschend nur stagniert. Die Konsumausgaben hätten auf dem Niveau des Vormonats gelegen, teilte das Handelsministerium am Montag mit. Bankvolkswirte hatten hingegen einen Anstieg um 0,2 Prozent erwartet. Im Vormonat waren die Ausgaben noch um revidierte 0,5 Prozent (zunächst 0,4 Prozent) gestiegen.

Die Einkommen der privaten Haushalte legten hingegen etwas stärker zu als erwartet. Sie kletterten im April um 0,4 Prozent zum Vormonat. Erwartet wurde ein Zuwachs von 0,3 Prozent. Im Vormonat hatten die privaten Einkommen noch stagniert.

Preisdruck lässt weiter nach
Der bereits schwache Preisdruck hat im April weiter nachgelassen. Die Jahresinflationsrate gemessen am Preisindex PCE fiel von 0,3 Prozent im Vormonat auf 0,1 Prozent im April. Hier war ein Anstieg um 0,2 Prozent erwartet worden. Die Kernrate, die schwankungsanfällige Komponenten wie Energie ausblendet und von der US-Notenbank Fed besonders beachtet wird, fiel im April auf 1,2 Prozent – nach 1,3 Prozent im Vormonat. Die schwache Teuerung gilt als Hemmschuh für die im laufenden Jahr mögliche Zinswende der Fed.

US-Markit-Einkaufsmanagerindex trübt sich weniger als erwartet ein
Die Stimmung in der US-Industrie hat sich laut einer Umfrage des Forschungsinstituts Markit im Mai weniger als erwartet eingetrübt. Der entsprechende Einkaufsmanagerindex sei von 54,1 Punkten im Vormonat auf 54,0 Zähler gefallen, teilte das Institut am Montag laut einer zweiten Schätzung mit. In einer ersten Schätzung war noch ein Rückgang auf 53,8 Punkte ermittelt worden. Volkswirte hatten mit einer Bestätigung der ersten Schätzung gerechnet.

ISM-Index in USA steigt im Mai überraschend deutlich
Die Stimmung in der US-Industrie hat sich im Mai überraschend stark aufgehellt. Der ISM-Index stieg von 51,5 Punkten im Vormonat auf 52,8 Punkte im Mai, wie das Institute for Supply Management (ISM) am Montag in Washington mitteilte. Bankvolkswirte hatten nur mit einem Anstieg auf 52,0 Punkte gerechnet.

Der ISM-Index gilt als zuverlässiger Frühindikator für die wirtschaftliche Aktivität in den USA. Indexstände von über 50 Punkten signalisieren eine wirtschaftliche Belebung, während Werte darunter auf einen Rückgang hinweisen. Der Indikator deutet damit aktuell auf Wachstum hin. (awp/mc/upd/ps)

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