US-Beschäftigtenzahl steigt im Mai auf Rekordwert

US-Beschäftigtenzahl steigt im Mai auf Rekordwert
Ford-Werke in Wayne, Michigan.

Ford-Werke Wayne im US-Bundesstaat Michigan.

Washington – Der US-Arbeitsmarkt hat die Folgen der jüngsten Rezession hinter sich gelassen: Die Beschäftigtenzahl in den USA ist im Mai auf einen Rekordwert gestiegen. Sie kletterte insgesamt auf 138,46 Millionen, wie das Arbeitsministerium am Freitag mitteilte. Der letzte Gipfel war im Januar 2008 erreicht worden, einen Monat nachdem die schwerste Rezession der Nachkriegszeit begonnen hatte. Die Commerzbank sprich von einer «wichtigen Wegmarke». Es habe mehr als sechs Jahre gedauert, bis die US-Wirtschaft die in der Krise verlorenen Stellen wieder aufgeholt habe. Dies sei deutlich länger als in vorherigen Rezessionen.

Der Beschäftigungsaufbau im Mai war robust und lag im Rahmen der Erwartungen. Ausserhalb der Landwirtschaft kamen 217’000 neue Stellen hinzu. Die Erwartungen von Analysten wurden in etwa getroffen, sie hatten im Durchschnitt mit 215 000 neuen Stellen gerechnet.

Arbeitslosenquote stagniert
Der Stellenaufbau in den beiden Vormonaten März und April wurde unterdessen geringfügig nach unten korrigiert. Demnach kamen im März 203’000 Jobs und im April 282’000 Stellen hinzu. Insgesamt sind dies 6000 Stellen weniger als bisher ermittelt.

Die Experten der UniCredit erwarten, dass sich der Beschäftigungsaufbau mit einem Tempo von 200’000 bis 225’000 fortsetzen wird. Die Arbeitslosenquote dürfte weiter fallen, wenn auch nicht mehr so schnell wie in den vergangenen Monaten. Im Mai blieb die Arbeitslosenquote konstant bei 6,3 Prozent. Bankvolkswirte hatten einen leichten Anstieg auf 6,4 Prozent erwartet.

«Stabiler Aufwärtstrend»
Die durchschnittlichen Stundenlöhne zogen wie erwartet an. Im Monatsvergleich stiegen die Verdienste um 0,2 Prozent. Volkswirte hatten diesen Zuwachs erwartet. Im Vormonat hatten die Löhne stagniert. Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit hielt sich konstant bei 34,5 Stunden.

«Die Zahlen unterstreichen den stabilen Aufwärtstrend des amerikanischen Arbeitsmarktes», schreibt Commerzbank-Volkswirt Bernd Weidensteiner in einem Kommentar. «Dies wird der Fed die nötige Sicherheit geben, aus ihrer expansiven Politik allmählich auszusteigen.» Der Arbeitsmarkt ist von grosser Bedeutung für den geldpolitischen Kurs der US-Notenbank. Die Fed will die im Dezember begonnene Drosselung ihrer Wertpapierkäufe fortsetzen, soweit Arbeitsmarkt und Konjunktur mitspielen. Die UniCredit erwartet eine erste Leitzinsanhebung Mitte 2015.

Kaum Wirkung an Märkten
Der Bericht spielte an den Märkten keine grosse Rolle. Der Eurokurs legte nach den Zahlen etwas zu, gab die Gewinne aber rasch ab. Der US-Aktienmarkt ging mit leichten Gewinnen in den Handel und blieb damit auf Rekordkurs. (awp/mc/upd/ps)

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