USA und Russland bekräftigen Partnerschaft mit Abkommen

USA und Russland bekräftigen Partnerschaft mit Abkommen

US-Aussenministerin Hillary Clinton mit russischem Amtskollegen Sergej Lawrow.

Washington – Die USA und Russland haben mit einer Reihe neuer Abkommen die verbesserten Beziehungen beider Länder unterstrichen. US-Aussenministerin Hillary Clinton und Russlands Aussenminister Sergej Lawrow unterschrieben bei Treffen am Mittwoch in Washington eine im vergangenen Jahr geschlossene Vereinbarung, nach der beide Seiten 34 Tonnen waffenfähiges Plutonium entsorgen wollen.

Das Material hätte laut Clinton ausgereicht, um rund 17’000 Nuklearwaffen zu bauen. Auch die Reiseregelung zwischen den beiden Ländern solle jetzt deutlich vereinfacht werden. So könnten Bürger beider Staaten bald drei Jahre lang mit demselben Visum mehrfach in den jeweils anderen Staat ein- und ausreisen. Das Abkommen soll bis zum Ende des Jahres alle formellen Hürden überwunden haben und in Kraft treten. Auch eine engere Zusammenarbeit der Flugsicherheitsbehörden wurde beschlossen.

«Exzellente Arbeit miteinander geleistet»

Weiterhin erklärten Clinton und Lawrow, die Adoptionen russischer Kinder durch amerikanische Eltern durch ein neues Gesetz stärker regulieren zu wollen. Russland hatte mit einem Verbot solcher Adoptionen gedroht, nachdem eine US-Familie im vergangenen Jahr ein siebenjähriges Kind allein in den Flieger nach Moskau gesetzt hatte, um es loszuwerden. Die Parlamente beider Länder müssen der neuen Regelung erst noch zustimmen. «Wir haben exzellente Arbeit miteinander geleistet», sagte Clinton im Anschluss an das Treffen. Die Beziehung beider Länder habe in den vergangenen zweieinhalb Jahren unter US-Präsident Barack Obama deutliche Fortschritte gemacht. Lawrow sprach von «einer neuen Qualität unserer Kooperation».

Lawrow bei Obama
Zuvor hatte sich Lawrow mit Obama getroffen. Beide hatten nach Medienberichten die Möglichkeit diskutiert, ob Russland im Konflikt der Nato mit dem Regime des libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi als Mediator auftreten könnte. Die USA machen ihre Unterstützung für einen Waffenstillstand in Libyen allerdings davon abhängig, dass in dem Land eine Demokratie errichtet wird und Gaddafi abdankt. Russland und die USA seien sich einig, dass Gadaffis Tage an der Macht gezählt seien. (awp/mc/ps)

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