Venezuela muss Exxon mit 1,6 Milliarden Dollar entschädigen

Venezuela muss Exxon mit 1,6 Milliarden Dollar entschädigen
Rex Tillerson, ehemaliger US-Aussenminister.

Rex Tillerson, CEO ExxonMobil.

New York / Caracas – Venezuela muss Exxon Mobil nach einem rund siebenjährigen Konflikt um verstaatlichte Ölfelder eine Milliarden- Entschädigung zahlen. Die Schlichtungsstelle der Weltbank ICSID sprach dem Ölriesen 1,6 Milliarden Dollar zu, wie sie am Donnerstag auf ihrer Internetseite mitteilte. Exxon hatte allerdings 14,7 Milliarden Dollar gefordert.

Venezuela hatte die Ölfelder 2007 unter der Präsidentschaft des 2013 verstorbenen Hugo Chávez verstaatlicht. Zuvor war eine Partnerschaft zwischen Exxon und dem Staatsbetrieb Petroleos de Venezuela SA (PDVSA) im rohstoffreichen Orinoco-Becken im Westen des Landes gescheitert. Der US-Ölkonzern sieht sich enteignet. Die Aktien von Exxon gingen am Donnerstag mit einem Minus von fast drei Prozent aus dem New Yorker Handel.

Venezuela hält Entscheid für «vernünftig»
Venezuelas Aussenminister, Ex-Erdölminister Rafael Ramírez, begrüsste die Entscheidung. Die Schlichtungsstelle habe gegen die «exorbitanten und nie gerechtfertigten» Entschädigungsforderungen des US-Konzerns entschieden. Der Spruch habe klar gemacht, dass der siebenjährige Streit mit gigantischen Forderungen und skandalösen Manövern von Exxon vollkommen unnötig gewesen sei. Die jetzt festgelegte Entschädigungssumme bewege sich im vernünftigen Rahmen. (awp/mc/ps)

 

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