Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hellt sich auf

Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hellt sich auf
(Bild: WimL - Fotolia.com)

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London – Die Stimmung in den Unternehmen des Euroraums hat sich zum Jahresende verbessert. Der vom Forschungsunternehmen Markit erhobene Einkaufsmanagerindex stieg im Dezember um 0,4 Punkte auf 52,1 Zähler, wie das Institut am Montag in London mitteilte. Vorläufige Zahlen wurden damit bestätigt. Während die Zahlen aus Frankreich abermals enttäuschten, konnte das angeschlagene Spanien mit starken Werten überzeugen.

Im Dienstleistungssektor des Euroraums trübte sich die Stimmung etwas ein, der Indikator für die Industrie legte nach Zahlen vom Freitag indes zu. In Deutschland fiel die Entwicklung ebenso uneinheitlich aus, während in Frankreich sowohl die Dienstleister als auch das Verarbeitende Gewerbe zurückfielen. In beiden Bereichen sanken die Kennzahlen weiter unter die Wachstumsgrenze von 50 Punkten.

Spanien überzeugt
In den wirtschaftlich angezählten Ländern Italien und Spanien hellte sich die Stimmung indes auf. Besonders die Umfragewerte aus Spanien fielen gut aus. Dort liegen die Indikatoren nun in beiden betrachteten Wirtschaftsbereichen über der Wachstumsgrenze, wobei sich die Stimmung bei den Dienstleistern zur Jahreswende besonders deutlich verbesserte.

Sentix-Investorenstimmung auf höchstem Stand seit April 2011
Auch das vom Forschungsunternehmen Sentix gemessene Investorenvertrauen im Euroraum hat sich zu Beginn des neuen Jahres stark verbessert und ist auf den höchsten Stand seit April 2011 gestiegen. Der Sentix-Konjunkturindex kletterte im Januar um 3,9 Punkte auf 11,9 Zähler, wie das Institut am Montag mitteilte. Analysten hatten einen deutlich geringeren Zuwachs auf 9,5 Punkte erwartet.

«Das Euroland lässt zum Jahresauftakt seine Krise hinter sich», schreibt Sentix-Experte Sebastian Wanke. Vor allem die Beurteilung der aktuellen Lage habe sich stark verbessert. Als Grund nannte Sentix die Stabilisierung des Arbeitsmarktes in der Eurozone und die «Genesung Irlands». Irland hatte im Dezember als erster der Euro-Krisenstaaten den Rettungsschirm verlassen. «Nach fast drei Jahren kann endlich wieder von einer Normalisierung der wirtschaftlichen Aktivität Eurolands gesprochen werden», so Experte Wanke weiter.

Der Sentix-Konjunkturindex basiert auf einer Befragung von 907 Investoren in der Zeit vom 2. Januar bis 4. Januar. (awp/mc/ps)

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