Marcel Stalder, Managing Partner Financial Services EY Schweiz, im Interview

Marcel Stalder, Managing Partner Financial Services EY Schweiz (Bild: EY)

EY (Ernst & Young) hat sich von einem traditionellen Wirtschaftsprüfer und Steuerberater zu einem Beratungsunternehmen mit ganzheitlichem Ansatz gewandelt, auch für die digitale Zukunft der Finanzindustrie. Da ist es nur folgerichtig, dass EY auch bei DigitalZurich2025 als Gründungsmitglied eine führende Rolle einnimmt. Marcel Stalder, Vertreter von EY bei DigitalZurich2025, gibt Einblick in die Aufgaben der Initiative und äussert sich zu den Chancen des Finanzplatzes Schweiz in einer digitalen Zukunft.

Von Helmuth Fuchs

Audio-Interview mit Marcel Stalder, Managing Partner Financial Services EY Schweiz:

 

Im Audio-Interview nimmt Marcel Stalder, Managing Partner Financial Services EY Schweiz, zu folgenden Themenbereichen Stellung:

  • Zu den Zielen von DigitalZurich2025 und der speziellen Rolle von EY

«Die Schweiz und Zürich sollen auf die internationale Landkarte zum Thema Digitalisierung gebracht werden.»

«Der Verein unterstützt fünf Initiativen: Ansiedlung von Startups, Innovationsförderung und -finanzierung, Durchführung von Konferenzen und Bildungsangebote im Bereich der Digitalisierung.»

  • Zur Bedeutung der digitalen Transformation für die Schweizer Finanzdienstleister

«Es ist wichtig, dass wir hier eine Leaderrolle in der Finanzindustrie übernehmen, wenn die Schweiz auch in Zukunft ein wichtiger Standort bleiben soll.»

«Fit sein heisst: Die Strategie überprüfen, die operationellen Modelle anpassen, das Backoffice integrieren, das Datenmanagement revolutionieren und den Kulturwandel fördern.»

  • Zu den Auswirkungen der Digitalisierung auf die Wirtschaft bis zum Jahr 2025

«Digitalisierung ist ein globaler Trend, davor kann sich die Schweiz nicht verstecken.»

«In der digitalen Welt der Zukunft wird sich das Versicherungsgeschäft von einem Push- zu einem Pull-Konzept wandeln.»

  • Was getan werden muss, damit Startups nach Zürich kommen, statt nach London oder Berlin zu gehen

«Die Schweiz liegt für Startups hinter London, Paris und Berlin. Um das zu ändern, müssen wir Netzwerkplattformen, Venture Capital und günstigen Lebens- und Arbeitsraum zur Verfügung stellen.»

  • Zu den Finanzierungschancen und Wachstumsperspektiven Schweizer Startups

«Die Chancen für Schweizer Startups sind gut. Die grössten Unternehmen der Schweiz investieren pro Jahr im Schnitt 47 Millionen Franken in die Digitalisierung.»

«79% der Schweizer Unternehmer sehen die Digitalisierung als Chance, nur 3% sehen in ihr eine Bedrohung.»

  • Zur Gestaltung von Rahmenbedingungen, damit der Traum des Silicon Valley in Zürich realisiert wird.

«Die grösste Hürde bei der Ansiedlung von Startup-Unternehmen in der Schweiz ist die Kostenstruktur.»

«Mit Kickstart Accelerator wollen wir hundert Ideen aus der ganzen Welt nach Zürich holen und in Startups überführen.»

 

Zur Person:
Der Betriebsökonom Marcel Stalder ist Mitglied des Führungsteams von EMEIA Financial Services sowie des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung von EY Schweiz. Er stiess 1996 zu EY (damals Ernst & Young) und leitete in dieser Zeit komplexe Beratungsmandate im Versicherungssektor. Unter anderem war Stalder an der Entwicklung und Einführung der «Global EY Audit Methodology» beteiligt. Im Jahr 2012 wurde Marcel Stalder in die Geschäftsleitung von EY Schweiz gewählt und übernahm 2013 die Leitung von EY Financial Services Schweiz.

Zum Unternehmen:
Die globale EY-Organisation ist eine Marktführerin in der Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Transaktionsberatung und Rechtsberatung sowie in den Advisory Services. Die EY-Organisation ist in der Schweiz durch die Ernst & Young AG, Basel, an zehn Standorten sowie in Liechtenstein durch die Ernst & Young AG, Vaduz, vertreten. Die Schweizer Ländergesellschaft von EY mit Hauptsitz in Basel erzielte im Geschäftsjahr 2014/2015 einen Umsatz von 608,2 Mio. CHF und belegt in der Schweiz den ersten Platz bei der Prüfung von SMI-Gesellschaften. In der Schweiz kann EY auf eine fast hundertjährige Geschichte zurückblicken, die 1917 mit der Gründung der Allgemeine Treuhand AG (ATAG) begann, welche 1991 zur ATAG Ernst & Young AG wurde, seit 2000 nur noch Ernst & Young (heute EY) genannt.

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