Apple-Gründungsvertrag erzielt 1,35 Millionen Dollar

Apple-Gründungsvertrag erzielt 1,35 Millionen Dollar

New York – Wo Apple drauf steht, ist Geld drin: Bei der Versteigerung des Gründungsvertrages von Apple Computer aus dem Jahr 1976 fiel erst bei 1,35 Millionen Dollar der Hammer. Das dreiseitige, maschinengeschriebene und leicht verknickte Dokument wechselte am Dienstag bei Sotheby’s in New York den Besitzer.

Zusammen mit Gebühren muss der Käufer sogar 1,59 Millionen Dollar berappen. Sotheby’s hatte den erzielbaren Preis zuvor auf 100.000 bis 150.000 Dollar geschätzt. Doch die Gebote schossen schnell darüber hinaus. Am Ende eines minutenlangen, nervenaufreibenden Bieterkampfs brauchte der Auktionator erst einmal einen Schluck Wasser.

Unterschriften von Jobs, Wozniak und Wayne
Der Vertrag datiert auf den 1. April 1976. Das Papier trägt neben der Unterschrift von «steven p. jobs» (alles kleingeschrieben) auch die Signaturen seines Freundes Steve Wozniak und des Seniorpartners Ronald Wayne. Wayne hatte sich schon kurz darauf aber wieder zurückgezogen, weil ihm das Risiko zu hoch schien. Auch jene Schriftstücke, die seinen Ausstieg dokumentieren, wurden mitversteigert.

Chef einer Medienfirma sichert sich das Dokument
Der erfolgreiche Bieter heisst nach US-Medienberichten Eduardo Cisneros, Chef einer Medienfirma und – nach seinen Spuren im Web zu urteilen – an allem interessiert, was mit Apple zu tun hat. Der glückliche Verkäufer ist der Geschäftsmann Wade Saadi. Er hatte die Papiere vor etlichen Jahren dem ausgestiegenen Apple-Partner Wayne abgekauft – für ein paar tausend Dollar.

Ronald Wayne und Apple – kein Happy End
Aussteiger Wayne scheint einfach kein glückliches Händchen in Sachen Apple gehabt zu haben: Laut Vertrag bekam Wayne für seinen 10-Prozent-Anteil gerade mal 800 Dollar. Später erhielt er weitere 1.500 Dollar. Heute wäre sein Anteil rund 36 Milliarden Dollar wert. Von der britischen Zeitung «Daily Telegraph» im vergangenen Jahr darauf angesprochen, sagte Wayne jedoch, er gräme sich nicht. Das Auf und Ab bei Apple hätte er nach einer schlechten Erfahrung bei einem vorherigen Geschäft kaum ertragen, erläuterte er. Ja, er hätte ein reicher Mann werden können. «Aber ich wäre wohl nur der reichste Mann auf dem Friedhof geworden.»

Tatsächlich stand Apple zwischenzeitlich kurz vor der Pleite, bis Steve Jobs rettend eingriff und mit dem Musikspieler iPod einen grandiosen Hit landete. Mittlerweile ist Apple dank der Erfolgsprodukte vom iPhone-Handy bis zum iPad-Tabletcomputer zum wertvollsten Technologieunternehmen der Welt aufgestiegen. Steve Jobs starb am 5. Oktober im Alter von 56 Jahren an den Folgen eines langwierigen Krebsleidens. (awp/mc/pg)

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