BAKOM: Neue Domain-Endungen für das Internet

BAKOM: Neue Domain-Endungen für das Internet

BAKOM-Direktor Martin Dumermuth.

Biel – Auch in der Schweiz sind künftig neue Endungen für Internet-Domain-Namen möglich. Zu den 22 bestehenden generischen Domain-Endungen wie «.com», «.org» «.info» seien thematische (zum Beispiel .hotel, .bank), geografische (.schweiz, .romandie) oder Marken-Endungen denkbar, teilte das Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) am Dienstag mit.

Diese Neuerung basiere auf einem Entscheid der ICANN, der globalen Verwaltungsstelle von Internetadressen (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers), hiess es weiter. Damit wolle die ICANN den Wettbewerb und die Vielfalt im Domain-Namen-System fördern. Bewerbungen können laut BAKOM ab dem 12. Januar bis 12. April 2012 eingereicht werden.

Bei Internet-Breitband «extrem gut platziert»
Die Schweiz ist mit den schnellen Breitbandverbindungen gut versorgt. Zu diesem Schluss kommt das Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) am Dienstag anlässlich der Jahres-Medienkonferenz. Allerdings verlieren alternative Anbieter zunehmend an Boden. Die Schweiz liege bei der Breitband-Durchdringung auf dem Festnetz im OECD-Vergleich an der Spitze und sei damit «extrem gut platziert», führte BAKOM-Vizedirektor Philipp Metzger vor den Medien aus.

Hohe Preise
Beim Festnetz-Breitband nutzten Ende 2010 rund 71% der Kunden DSL-Anschlüsse, die wiederum zu mehr als drei Viertel auf die Swisscom entfielen. Die restlichen 23% verteilten sich auf Konkurrenten des Blauen Riesen. 27% der Kunden gingen gemäss BAKOM über die Kabelnetze ins Internet, 2% nutzen die neue Glasfaser-Technologie sowie übrige Verbindungen. In diesem Zusammenhang gebe es eine weniger erfreuliche Entwicklung, hielt Metzger weiter fest. Die alternativen Anbieter hätten in den vergangenen Jahren beim Breitband zunehmend an Terrain verloren. Schätzungen zufolge waren per Ende 2010 über 2,9 Mio Breitband-Anschlüsse in der Schweiz vorhanden. Die Breitbandpreise blieben laut BAKOM unverändert. Im internationalen Vergleich sei der Preis pro Mbit/s in der Schweiz jedoch eher hoch, hiess es weiter.

Festnetz-Markt weiter rückläufig
Der Markt für Festnetztelefonie blieb gemäss Jahresbericht auch im Jahr 2010 leicht rückläufig. Die Preise für Anrufe ins Festnetz verharrten auf dem Niveau des Vorjahres. Die Zahl der Mobilfunkabonnemente nahm dagegen zu und lag per Ende 2010 bei rund 9,75 Mio. Darin enthalten sind laut BAKOM mobile Breitbanddienste, die durch den Boom bei Smartphones vermehrt genutzt wurden. Die Preise für Anrufe auf Schweizer Mobilfunknetze gingen im Jahr 2010 leicht zurück. Der Gesamtpreisindex für Telekomdienste des Bundesamtes für Statistik (BFS) lag bei rund 53,2, gemessen am Basisjahr 1998. Damit gingen die Preise seit der Marktöffnungen um über 46% zurück. (awp/mc/upd/ps)

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