Beschleunigte Forschung: CERN nutzt Open Telekom Cloud

Beschleunigte Forschung: CERN nutzt Open Telekom Cloud

Large Hadron Collider am CERN. (Foto: Maximilien Brice)

Bonn – Das CERN, die Europäische Organisation für Kernforschung, hat der Deutschen Telekom einen Auftrag für Services aus der Open Telekom Cloud erteilt. Die Cloud, die auf der CeBIT 2016 vorgestellt wurde, soll für die Verarbeitung physikalischer Daten genutzt werden. Das CERN wird über einen Zeitraum von drei Monaten 1‘000 parallel arbeitende virtuelle Prozessoren und über 500 Terabyte Cluster-Speicher nutzen, um zu prüfen, ob die Verarbeitung wissenschaftlicher Daten flexibel an einen kommerziellen Cloud-Anbieter ausgelagert werden kann. Service-Anbieter ist T-Systems, die Grosskundensparte der Deutschen Telekom.

Dem CERN stehen für die Lösung eine benutzerfreundliche Oberfläche sowie OpenStack-APIs zur Verfügung, so dass maximale Kundenanpassung und Flexibilität gewährleistet sind. Das Kernforschungsinstitut wird das Projekt mit einer Benchmarkstudie zu Inbetriebnahme, Leistung und Reporting begleiten.

In dem bisher von Mitbewerbern aus den USA dominierten Marktsegment kann die Deutsche Telekom mit diesem Auftrag die Möglichkeiten und Vorteile der neuen Public Cloud aufzeigen. Die erforderliche hohe Geschwindigkeit liefert das mehrfach ausgezeichnete Netz der Deutschen Telekom, das mindestens 10 Gbit/s Bandbreite sowie die Möglichkeit des Anschlusses an deutsche und europäische Forschungsnetze bietet.

Das Projekt stellt einen Schritt in Richtung eines künftigen Modells für dynamische Cloud-Services dar, bei dem öffentliche und kommerzielle E-Infrastrukturen nahtlos kombiniert werden. Die Lösung wird den europäischen Datenschutz- und Datenverarbeitungsvorschriften entsprechen. Mit ihrer Hilfe kann aufgezeigt werden, wie Forscher die Cloud in Zukunft nutzen können – durch Beschleunigung von Forschungsvorhaben und durch interdisziplinäre Arbeit in einer von der Europäischen Kommission unterstützten europäischen Wissenschaftscloud. Helge Meinhard, IT CERN, erklärt: «Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit T-Systems. Wir möchten Erfahrungen sammeln, wie wir kommerzielle Cloud-Dienste noch besser praktisch in unsere physikalischen Abläufe einfügen und weitere Ressourcen in unsere private cloud integrieren können.»

Das Projekt baut auf der Helix Nebula-Initiative auf, die die Grundlagen für entsprechende technische Lösungen, wie Standardschnittstellen und SLAs, Konnektivität und Beschaffungsmethoden im Wissenschaftsumfeld geschaffen hat. Zur Akzeptanzförderung und Stärkung des Vertrauens in Cloud-Angebote in Europa sollen die Ergebnisse der Zusammenarbeit veröffentlicht werden. (Telekom/mc)

Über die Deutsche Telekom
Die Deutsche Telekom ist mit über 156 Millionen Mobilfunkkunden sowie 29 Millionen Festnetz- und rund 18 Millionen Breitbandanschlüssen eines der führenden integrierten Telekommunikationsunternehmen weltweit (Stand 31. Dezember 2015). Der Konzern bietet Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen Festnetz/Breitband, Mobilfunk, Internet und Internet-basiertes Fernsehen für Privatkunden sowie ICT-Lösungen für Gross- und Geschäftskunden. Die Deutsche Telekom ist in über 50 Ländern vertreten und beschäftigt weltweit rund 225‘200 Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2015 erzielte der Konzern einen Umsatz von 69,2 Milliarden Euro, davon wurde rund 64 Prozent ausserhalb Deutschlands erwirtschaftet.

Über T-Systems
Als einer der weltweit führenden ICT-Dienstleister bietet T-Systems integrierte Lösungen für Geschäftskunden. Grundlage sind globale Angebote für Festnetz- und Mobilfunk, hochsichere Rechenzentren, ein einzigartiges Cloud-Ökosystem aus standardisierten Plattformen und weitweiten Partnerschaften sowie höchste Sicherheit – auf Kundenwunsch nach strengem deutschem Datenschutz. Mit Standorten in über 20 Ländern, 46‘000 Mitarbeitern und einem externen Umsatz von 7,1 Milliarden Euro (2015) ist T-Systems ist Partner für die digitale Transformation. Das Portfolio bietet neben klassischer ICT Wege in die Cloud, bedarfsgerechte Infrastruktur, Plattformen und Software aus der Cloud sowie Innovationsprojekte rund um Zukunftsfelder wie Big Data, Internet der Dinge, Maschine-zu-Maschine-Kommunikation (M2M) oder Industrie 4.0.

In der Schweiz zählt T-Systems rund 700 Mitarbeitende und ist neben dem Hauptsitz in Zollikofen schweizweit an verschiedenen Standorten vertreten. Anfang 2014 wurden der Bereich Systems Integration der T-Systems Schweiz und das Schweizer SAP Systemhaus Data Migration Consulting zusammengeführt und zur T-Systems Data Migration Consulting umfirmiert.

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