CA Technologies CTO Otto Berkes: Fünf Vorhersagen zur Technologieentwicklung 2016

CA Technologies CTO Otto Berkes: Fünf Vorhersagen zur Technologieentwicklung 2016
Otto Berkes, CTO bei CA Technologies. (Foto: CA)

Otto Berkes, CTO bei CA Technologies. (Foto: CA)

Zürich-Kloten – Die Informationstechnologie wie wir sie heute kennen ist Vergangenheit. Was einst eine „keep the lights on“-Mission war, hat sich heute zu einer Mission entwickelt, welcher sich zum Ziel gesetzt hat, die Kunden aktiv dazu zu bringen immer wieder zurückzukehren. Der alles steuernde Treiber zur Erreichung dieses Ziels ist Software. Jetzt, da Software sich fest im Zentrum des Geschäftsleben etabliert hat, sind Organisationen dabei sich digital zu wandeln, indem sie sich agile Praktiken und neue Technologien zu eigen machen, die Innovationen schnell und sicher an den Markt liefern. Organisationen streben danach, sich schnell und in grossem Umfang zu transformieren. Vor diesem Hintergrund indentifiziert CA Technologies die fünf nachfolgenden Themen und Gebiete als die treibenden Kräfte für die Technologie und Wirtschaft des Jahres 2016.

1. Container – für flexible, skalierbare Entwicklung
Im 2016 wird sich zumindest ein jahrzehntealter Traum erfüllen – die Erschaffung einer komponentenbasierten Entwicklung, die mit einer agilen und kontinuierlichen Weiterentwicklungspraxis verbunden ist, die es Organisationen ermöglicht sich schneller als je zuvor zu wandeln.

Der Fokus wird auf kleineren Diensten liegen, die unabhängig eingesetzt werden können und kontinuierlich neue Funktionen liefern. Die Tage des Wartens auf ganze neue Programme, die überarbeitet werden müssen, sind vorbei.

Container und Mikroserver werden mehr Flexibilität und Skalierbarkeit im Entwicklungsprozess bieten. Sie werden die Art, wie Entwickler programmieren, liefern und Anwendungen updaten verändern und den Bedarf an agilen Practices beschleunigen, mit denen man den Änderungen am Markt und bei den Kundenbedürfnissen voraus eilen kann.

Die Verteilung von Containern wird jedoch auch das Bedürfnis nach Management und Kontrolle erhöhen, ganz wie es damals war, als PCs in den Mainstream eintraten. Gebiete wie Sicherheit, Netzwerkoptimierung, Speicherung und Ausfallsicherheit werden äusserst wichtig werden, je mehr diese funktionsreichen Mikroservices kontinuierliche Upgrades mehrmals täglich liefern.

Es wird investiert werden müssen, um diese neue Komplexität zu managen und das volle Potential dieses Containertrends zu erfüllen.

2. „Agile Sicherheit“ als neuer Mitspieler
Sicherheit muss heute vorausschauend und nicht erst im Nachhinein geplant werden und muss in jeden Aspekt des Applicationdesign, der Entwicklung und des Einsatzes miteinbezogen werden.

Entwicklungszyklen zu beschleunigen bedeutet, dass Sicherheit schon in der ersten Phase jedes Projektes oder Entwicklungsprozesses voll eingeplant sein muss. Die heutige Umfang von Sicherheitsverletzungen, deren finanzielle Auswirkungen und die Aufmerksamkeit, welche diese auf der Führungsebene verursachen werden der Sicherheit eine Hauptrolle zuweisen.

Für 2016 führen alle Wege zur aufkommenden neue Idee der „agilen Sicherheit“. Indem die Sicherheit schon in der Anfangsphase eingebracht wird, zusammen mit der Entwicklung und einer agilen Betriebspraxis, bildet sie die unabdingbare dritte Säule bei der High Speed Entwicklung von Software im grossen Massstab.

In Zusammenarbeit mit den richtigen Tools vereinfachen APIs die Herausforderungen an die Sicherheit für Entwickler, verstärken die Wirkungen von agilen Prozesse und fördern so im Endeffekt das Vertrauen als Kernkomponente des Kundenerlebnisses.

Moderne Sicherheitstechnologie und Entwicklungsmethodiken können die Erstellung von innovativen Anwendungen beschleunigen und gleichzeitig sowohl die existierenden sensiblen Daten und Vermögenswerte voll ausschöpfen als auch deren Sicherheit gewährleisten.

3. Allgegenwärtige Analysen werden den Kundennutzen erhöhen
Über die Jahre haben sich Analyseverfahren von „Business Intelligence“ zu Transaktionsdaten und schliesslich zu Big Data entwickelt. Echtzeitanalysen, die das Kundenerlebnis verbessern, indem sie Vorhersagen mit Zukunftsempfehlungen verbinden, werden die neue Norm werden.

In 2016 betreten wir die Ära, in der die „Demographie des einzelnen“ (Demographic of one) Organisationen befähigen werden, Dienstleistungen, Preise, den Verkauf und Produkte in Echtzeit für Individuen und im Gegensatz dazu auch für grössere Segmente zu personalisieren.

Analysen werden ein besseres Kundenerlebnis bieten indem sie die Sicherheit, die den Kunden schützt, in den Hintergrund rücken wird. Neue Analysetechniken werden Verhaltensmuster und Maschinenlernen nutzen um die echten Kunden von den Betrügern zu unterscheiden und so nahtlosere Transaktionen und Erfahrungen zu ermöglichen.

Fazit: Analyse ist dann am nützlichsten, wenn sie auf spezifische Probleme angewandt wird – nicht auf allgemeine. Grosse Analysepakete, die Daten verarbeiten und endlos nach der Nadel im Heuhaufen suchen, sind nicht die Antwort. Analyse wird niemals die Lösung für etwas sein, aber sie wird immer mehr Teil der Lösung für alles sein.

4. Das Internet der Dinge (IoT) bewegt sich aus dem Bereich der „interessanten Möglichkeiten“ in die Welt der realen Anwendungen
Obwohl IoT eine potentiell sehr wertvolle Technologie darstellt, steckt dieses Element der digitalen Transformation noch in den Kinderschuhen. Anaylsetechniken und Sicherheit sind der Schlüssel um dabei mehr Wert für die Kunden zu erzeugen.

Das Multi-layering die Hand-offs, welche dem Internet der Dinge eigen sind, bieten mehr Schwach- und Angriffspunkte denn je und erhöhen damit das Risiko für Konflikte. Das Konzeptionell ist das IoT ist eine elegante „Next Wave“, aber unter der Oberfläche verbirgt sich eine ungeheure Komplexität, die erst beurteilt und verstanden werden muss.

Sobald sich das IoT in den Mainstream bewegt, wird 2016 auch die „Identität der Dinge“ ein bedeutendes Thema werden. Genauso wie die Identität einer Person authentifiziert werden muss, muss auch die „Identität“ eines Gerätes und der Datenfluss dorthin bestätigt und gesichert werden.

Tools wie das Identity and Access Management (IAM) für das IoT oder IoT-Interaktionstabellen (ähnlich den Tabellen für Arzneimittelwechselwirkungen, die Ärzte und Apotheker beim Verschreiben von Medikamenten verwenden) werden benötigt, um sicherzustellen, dass wir mit den „richtigen Dingen“ in Kontakt treten und dass diese in einer Umgebung nicht miteinander in Konflikt geraten, sich negieren oder duplizieren.

Je mehr sich die IoT Sensoren und Smartdevices ausbreiten und mit uns in kritischen Bereichen wie dem Gesundheitswesen oder der Automobilindustrie interagieren, umso mehr werden sie helfen unsere Leben zu vereinfachen – und vielleicht sogar zu retten – und das Kundenerlebnis zu verbessern.

5. Blockchain setzt sich durch
Die Überraschung von 2016 wird das Wiederauftauchen der Blockchain-Technologie sein, und deren Verbesserung zu etwas, das schliesslich auch außerhalb des Bitcoin Transaction Ledgers einen echten Platz finden wird.

Blockchain war ein Schlüsselwort in vielen Start-Ups vor zwei Jahren. Wenn man sich das vorhergesagte Wachstum des IoT und das Bedürfnis ansieht, dass Geräte sicher miteinander in Kontakt treten und gute Aufzeichnungen dieser Begegnungen haben müssen, so wird klar, dass Blockchain bereit für eine Rennaisance ist.

Eine Technologie wie Blockchain, die ein Netzwerk von Computern benötigt und deren Herzstück Datenschutz ist, wird sehr wichtig dabei sein, das IoT und die digitale Transformation von Organisationen zu ermöglichen weil es Vorgänge weiter vereinheitlicht um grössere Agilität und Anpassungsfähigkeit an die Kunden zu erreichen.

Das Stigma „schuldig zu sein“ nur weil es mit den Bitcoin Problemen in Verbindung gebracht wird, wird überwunden werden und es besteht die Möglichkeit, dass es zur Archivierungsmethode der Wahl für Sensoren und das Internet der Dinge ganz allgemein wird.

Software ist die Triebfeder für Veränderung
Unternehmen haben 2016 das Potential die Kundenerwartungen auf jedem Niveau zu überschreiten indem sie agile Vorgehensweisen vorleben und ihre Geschäftsmodelle digital transformieren.

Ob es die hier genannten fünf Technologiebereiche sind oder etwas völlig anderes – es wird eine Schlüsselrolle spielen, ob man einen Partner findet, der Erfahrung damit hat mit Komplexität und Heterogenität im passenden Massstab umzugehen.

Ungedachtet des unscharfen Hintergrunds dieser technologischen und geschäftlichen Transformationen treibt CA Technologies seine Innovationen für seine Kunden weiter voran.

Geschäftsideen die in einer Geschwindigkeit verwirklicht werden, die vor fünf Jahren noch unvorstellbar war, werden klaren Gewinnern schaffen, die ihr Momentum dazu nutzen werden, die neuen Leader in ihrem Bereich zu werden. All dies wird dadurch möglich gemacht, dass Software als die treibende Kraft von Veränderung behandelt wird, zu der sie in dieser neuen Welt geworden ist. (CA Technologies/mc/ps)

Über den Autor
Otto Berkes ist Chief Technology Officer von CA Technologies. Vor seinem Wechsel zu CA Technologies im Frühjahr 2015 war er Chief Technology Officer bei HBO, wo er sowohl die Entwicklung von HBO GO als auch Technologieentwicklungen wie die Medienproduktion, die internen Geschäftssysteme und die Technologieabläufe verantwortete. HBO GO wurde während seiner Tätigkeit einer der beliebtesten Streaming-Dienste in den USA. Davor war er während 18 Jahren bei Microsoft beschäftigt. Er gehört zu den vier Urvätern der Xbox und hatte einige Positionen auf Senior-Ebene inne, unter anderem als Senior Software Developer, Partner-Level Architect und General Manager. Bei Microsoft leitete er die Entwicklungsteams für die Grafiktechnologien DirectX und OpenGL und entwickelte mobile Architekturen sowie Benutzeroberflächen für Microsoft Research. Darüber hinaus war er federführend bei fortschrittlichen Entwicklungen tätig, bei denen er an Microsoft Chief Software Architect Ray Ozzie berichtete. Zu Beginn seiner Karriere war Berkes Senior Developer bei Autodesk und Vermont Microsystems. Berkes hat einen Bachelor-Abschluss in Physik vom Middlebury College in Vermont und einen Master in Informatik und Elektrotechnik von der University of Vermont. Er hält sieben Patente in Design, Nutzerinteraktion und Core Computing.

Über CA Technologies
CA Technologies entwickelt Software, mit denen Unternehmen in der Application Economy erfolgreich agieren können. Von Mobile über Mainframe-Umgebungen bis hin zu einigen der grössten und sehr komplexen IT-Infrastrukturen, forcieren die Lösungen von CA Technologies die Implementierung neuer Services und Anwendungen. Die Basis dafür ist die integrierte Entwicklung und der Betrieb der Lösungen (DevOps). Damit lassen sich die Geschwindigkeit und die Skaleneffekte der Cloud einsetzen, um IT-Investitionen und -Vermögensgegenstände zu managen und als Business Enabler einsetzen (Management Cloud). Zudem gewährleisten diese Lösungen eine höhere Kundenzufriedenheit, da sie Daten miteinander verknüpfen und den Zugriff darauf schützen (Sicherheit). Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.ca.com

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