Crealogix H1: Umsatz sinkt um 3% auf 23,7 Mio

Crealogix-CEO Bruno Richle. (Foto: Crealogix)

Zürich – Crealogix hat im ersten Halbjahr 2013/2014 weniger Umsatz als in der Vorjahresperiode erzielt. Der Gewinn des Softwaredienstleisters für E-Banking brach um mehr als die Hälfte ein. Crealogix weist jedoch auf eine aufgehellte Marktstimmung seit vergangenem Herbst hin, die sich erst mit Verzögerung auswirke. Für das Gesamtjahr stellt das Management einen leicht höheren Umsatz als im Vorjahr in Aussicht. Hohe Investitionen dürften die Profitabilität aber noch die kommenden Jahre belasten.

Im ersten Semester des Geschäftsjahres 2013/14 (per Ende Dezember) erzielte Crealogix einen um 3,1% tieferen Umsatz von 23,7 Mio CHF, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Das Betriebsergebnis auf Stufe EBITDA kam bei 1,7 Mio (-35%) und auf Stufe EBIT bei 1,1 Mio (-48%) zu liegen. Das Konzernergebnis sank somit um 52% auf 0,7 Mio CHF.

Die Nachfrage nach Produkten für die digitale Bank steige derzeit stark, schreibt Crealogix in der Mitteilung, in der Schweiz wie im Ausland. Seit Herbst 2013 seien mehrere seit längerem erwartete Geschäfte abgeschlossen worden. Diese würden sich allerdings auf Umsatz und Profitabilität erst mit Verzögerung auswirken, so das Unternehmen. Zudem belasteten die Investitionen in die Weiterentwicklung der Produktepalette, die die erwähnten Neuabschlüsse ermöglichten, die Profitabilität der Berichtsperiode.

Finanziell ist Crealogix den Angaben nach gesund aufgestellt: Die Eigenkapitalquote lag Ende 2013 bei 73,8%. Trotz der Investitionen resultierte ein Free Cash Flow von 0,5 Mio CHF (VJ –1,5 Mio).

Erste Verkäufe der neuen Generation
Ersten Abschlüsse verzeichnete die Gesellschaft für die neue E-Banking-Lösung «CLX.E-Banking 2.0» bei Banken in der Schweiz. Ende 2013 habe die erste Privatbank das neue Produkt lanciert, in den nächsten Monaten würden die ersten Kantonalbanken folgen, so Crealogix.

Mit dem Erwerb einer Beteiligung an Meniga, einem auf Software für das Personal Finance Management (PFM) spezialisierten isländisch-schwedischen Unternehmen, hat die Gruppe ihre Position zusätzlich in diesem Bereich gestärkt.

Auch der Umsatz der Produkte im Bildungsbereich (Lernmodule) hätten sich «erfreulich» entwickelt, teilte Crealogix weiter mit. Das E-Payment, Zahlungsverkehrslösungen mit dem Schwerpunkt KMU und Vereine, soll dem Unternehmen zufolge weiter ausgebaut werden. Die Entwicklung der angekündigten «Schweizer Cloud» benötige aber mehr Zeit als ursprünglich geplant. Die gestaffelte Markteinführung, zuerst für Firmenkunden und danach für Private und Vereine, soll ab Sommer 2014 erfolgen.

Auslandgeschäft künftig weiter ausbauen
Für das zweite Halbjahr rechnet Crealogix mit mehr Umsatz als im ersten Semester. Dementsprechend geht die Gruppe von einem leicht höheren Umsatz im Gesamtjahr im Vergleich zum Vorjahr aus. Die angestrebten Investitionen würden die Profitabilität in den kommenden Jahren allerdings weiter erheblich belasten.

Derweil soll die Internationalisierung vorangetrieben werden. Nach den Standorten Stuttgart und München in Deutschland, würden nun auch Niederlassungen in London und in Singapur gegründet, um diese Märkte zu bearbeiten. (awp/mc/upd/ps)

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