Google enttäuscht Börse mit Quartalszahlen

Google enttäuscht Börse mit Quartalszahlen

Mountain View – Der Internet-Konzern Google hat im vergangenen Quartal die Investoren enttäuscht. Die Aktie rutschte nachbörslich um mehr als neun Prozent ab, trotz eines Umsatzsprungs und eines höheren Gewinns. Die Kosten schossen allerdings um rund ein Drittel hoch und bremsten das Gewinnwachstum. Der Umsatz stieg im Schlussquartal 2011 auf 10,6 Milliarden Dollar gestiegen – ein Plus von 25 Prozent im Jahresvergleich. Es ist das erste Mal, dass Googles Quartalserlöse über zehn Milliarden Dollar liegen.

Der Gewinn verbesserte sich aber nur von 2,54 auf 2,71 Milliarden Dollar, wie Google am Donnerstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Die Erwartungen der Marktexperten wurden mit diesen Zahlen verfehlt.

Ausgaben deutlich gewachsen
Die Ausgaben wuchsen dagegen binnen eines Jahres von 2,51 auf 3,38 Milliarden Dollar. Investitionen in Rechenzentren und andere Infrastruktur erreichten 951 Millionen Dollar. Der Konzern pumpt Geld in die Entwicklung seines Facebook-Konkurrenten Google+ und des Smartphone-Betriebssystems Android.

90 Mio Google+-Nutzer
Das im Sommer gestartete Online-Netzwerk Google+ habe inzwischen 90 Millionen Mitglieder, gab Konzernchef Larry Page bekannt. Mehr als 50 Millionen nutzten es täglich. Marktführer Facebook hat mehr als 800 Millionen Mitglieder. Android ist das meistgenutzte Smartphone-Betriebssystem. Insgesamt seien aktuell 250 Million Android-Geräte im Umlauf, erklärte Page.

Google verdient sein Geld weiter mit Werbung
Google verdient sein Geld nach wie vor mit Werbung im Umfeld der Internet-Suche. Solche Anzeigen wurden ein Drittel öfter angeklickt als im vierten Quartal 2010. Googles durchschnittlicher Verdienst pro angeklickte Werbeanzeige sank allerdings um acht Prozent. Innerhalb von drei Monaten bekam Google mehr als 1000 neue Mitarbeiter – und hat jetzt knapp 32 470 Stellen.

Im gesamten Jahr steigerte Google den Umsatz um 29,2 Prozent auf 37,9 Milliarden Dollar und den Gewinn um 14,5 Prozent auf 9,74 Milliarden. (awp/mc/pg)

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