KI-Boom treibt Nvidias Geschäfte weiter an – Aktie legt erneut stark zu

KI-Boom treibt Nvidias Geschäfte weiter an – Aktie legt erneut stark zu
Nvidia-CEO Jensen Huang.

Santa Clara – Der Boom beim Einsatz Künstlicher Intelligenz sorgt weiterhin für explosives Wachstum beim Chipkonzern Nvidia. Im vergangenen Quartal lag der Umsatz mit 22,1 Milliarden Dollar mehr als dreimal so hoch wie ein Jahr zuvor. Analysten hatten im Schnitt mit 20,4 Milliarden Dollar gerechnet. Die Aktie legt am Donnerstag stark zu.

Das Geschäft mit Technik für Rechenzentren brachte mit 18,4 Milliarden Dollar sogar fünfmal so viel Umsatz wie im Vorjahresquartal. Die ursprünglich für Grafikkarten entwickelten Nvidia-Technologien bewähren sich schon seit Langem bei der Rechenarbeit zum Anlernen von Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz. Das lässt das Geschäft – und den Börsenwert – von Nvidia rasant steigen.

Nvidia enttäuscht nicht
Die Zahlen waren mit grosser Spannung erwartet worden. Die Nvidia-Aktie legte allein seit Jahresbeginn um rund 40 Prozent zu – und Beobachter gingen davon aus, dass der geringste Hinweis auf eine Abschwächung des Wachstums den Kurs nach unten geschickt hätte. Nvidia enttäuschte jedoch nicht. Die Aktie von Nvidia war mit plus 15,2 Prozent und damit einem Rekordhoch im Nasdaq 100 der Liebling der Anleger am Donnerstag.

Auch der Ausblick für das laufende Quartal lag über den Erwartungen. Nvidia stellte Erlöse von rund 24 Milliarden Dollar in Aussicht, am Markt war im Schnitt mit einer Prognose von etwa 22 Milliarden Dollar gerechnet worden.

Weltweit steigende Nachfrage nach KI
Der Quartalsgewinn von Nvidia sprang binnen eines Jahres von 1,4 auf knapp 12,3 Milliarden Dollar hoch. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz habe einen Wendepunkt erreicht und die Nachfrage steige weltweit, betonte Nvidia-Chef Jensen Huang.

Etwas gebremst wird das Nvidia-Geschäft von den Massnahmen der US-Regierung gegen Lieferungen von KI-Technologie nach China. Nvidia darf seine modernsten Chip-Systeme, mit denen Künstliche Intelligenz angelernt wird, nicht dorthin verkaufen. Washington verweist auf das Risiko, dass die Technik für militärische Zwecke eingesetzt werden könnte. Auch für eine abgespeckte Version der Geräte bekam Nvidia bisher keine Ausfuhr-Lizenz, deswegen wurden zuletzt Chips geliefert, deren Leistung unter den vorgegebenen Grenzwerten liegt.

China habe im vergangenen Quartal einen Anteil im mittleren einstelligen Prozent-Bereich am Geschäft mit Technik für Rechenzentren gehabt, hiess es. Die US-Regierung wolle, dass Nvidia in China möglichst erfolgreich sei, aber im Rahmen der Leistungsbeschränkungen, sagte Huang. (awp/mc/pg)

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