RedCloud Technologies: Zugang zu Bankdienstleistungen für Klein- und Kleinstunternehmen weltweit

RedCloud Technologies: Zugang zu Bankdienstleistungen für Klein- und Kleinstunternehmen weltweit
von RedCloud-CEO Justin Floyd. (Foto: zvg)

Ein digitales Bankensystem für die 420 Millionen KMU, die noch ohne Bankverbindung sind: RedCloud Technologies ermöglicht es immer mehr Klein- und Kleinstunternehmen weltweit, sich über eine universell zugängliche Plattform zu finanzieren. Diese gibt allen die Gelegenheit, von jedem angeschlossenen Gerät aus auf globale Finanzdienstleistungen zuzugreifen. RedCloud hat damit die Unterstützung führender Schweizer Bankmanager gewonnen.

Jedes Jahr werden etwa 19 Billionen B2B-Zahlungen in bar getätigt, weil 420 Millionen KMUs ohne Bankverbindung aufgrund des fehlenden Zugangs zu Bankgeschäften und digitalen Zahlungen dazu gezwungen sind. Das ändert sich nun rasch dank der britischen FinTech, RedCloud Technologies und ihrer universell zugänglichen digitalen Zahlungsplattform und ihrem Marktplatz für Finanzdienstleistungen.

Die Plattform von RedCloud ermöglicht KMU ohne Bankkonto den Zugang zu digitalen Bank- und Zahlungsdiensten. Die Geschichte von RedCloud reicht über ein Jahrzehnt zurück – noch bevor der Begriff «Fintech» erfunden wurde. Eine Gruppe führender Technologieingenieure der Universität Cambridge wurde beauftragt, an einem Projekt zur Schaffung einer völlig neuartigen Bankinfrastruktur in Afrika zu arbeiten. Aus dem Projekt entstand M-Pesa, einer der weltweit erfolgreichsten Zahlungsdienste, der heute von über 30 Millionen Menschen in ganz Afrika genutzt wird. M-Pesa ist zum Beispiel für die digitale Übertragung der Hälfte des kenianischen BIP durch mobile Zahlungen verantwortlich.

Netzwerk und Infrastruktur
Der Erfolg veranlasste das Technologieteam, auf dem Erfolg von M-Pesa aufzubauen und die nächste Generation von Plattformen für Digital Banking und B2B2C E-Commerce zu schaffen.
Das wurde 2014 mit dem Zusammentreffen mit dem ehemaligen Schweizer Investmentbanker Hans Rudolf Kunz, einen Bankier mit 22 Jahren Erfahrung bei Bear Stearns als Senior Managing Director, Mitglied des Board und Executive Committee, ganz konkret: Wir teilten beide die Vision, Klein- und Kleinstunternehmen weltweit direkten Zugang zu Bankdienstleistungen zu gewähren, da diese Unternehmen die Wachstumstreiber auf der ganzen Welt sind. Gemeinsam übernahmen wir die Cambridge-Plattform und wählten den Namen RedCloud, inspiriert vom spanischen Wort «Red» für Netzwerk und «Cloud» für modernste Infrastruktur. Mehr als 1000 Mannjahre Softwareentwicklung wurden investiert, bevor das Team beschloss, die erste Plattform Anfang 2019 in Argentinien freizugeben.

Das Modell von RedCloud baut auf dem Cloud-basierten Technologie-Speicher, der es jedem ermöglicht, von überall und auf jedem angeschlossenen Gerät aus Zugriff auf digitale Zahlungen zu erhalten. Als Ergänzung zur Plattform nutzt RedCloud die bestehende Retail-Infrastruktur auf den globalen Märkten, um ein Netzwerk von Bankagenturen in der von RedCloud so genannten Financial Services Shared Economy aufzubauen. Dadurch hilft RedCloud Unternehmen ohne Bankkonto, Zugang zu digitalen Bankdienstleistungen zu erhalten, und ermöglicht anschliessend auch ihren lokalen Gemeinschaften digitale Finanzdienstleistungen für eine zusätzliche Einnahmequelle für Händler direkt von ihren Schaufenstern aus anzubieten. Um dies zu ermöglichen, hat sich RedCloud mit grossen Telekommunikationsunternehmen zusammengeschlossen wie Movistar und Claro, Energieversorgern wie Argentiniens grösstem Stromverteiler Edenor sowie TV-/Kabelplattformen wie AT&Ts DirecTV und Sube – Argentiniens Pendant zur Londoner Oyster Card. Mit diesen Partnerschaften kann jeder Einzelhändler seinen Kunden Dienstleistungen wie Airtime/eData-Aufladung, Energierechnungszahlungen und Vorauszahlungen von Transportkarten anbieten, alles aus der ‘Super-App’ von RedCloud, Red101.

Viele arbeiten noch mit Bargeld
Die Bankeninfrastruktur ist teuer. Wir sind uns der grossen Herausforderungen bewusst, denen sich Finanzinstitute gegenübersehen. Aber durch die Nutzung der bestehenden Retail-Infrastruktur für den Vertrieb von Finanzdienstleistungen hat RedCloud ein Filialnetz geschaffen, das expansiver ist als die etablierten Banken, und zwar zu einem Bruchteil der Kosten. Der britische Technologieunternehmer verbrachte mehrere Jahre im Silicon Valley, bevor er seine Basis in Cambridge (UK) gründete. Die stabile Plattform von RedCloud Technologies ermöglicht Erweiterungen für Kunden, die sonst schwer erreichbar wären: Es gibt zwei Millionen Mom-and-Pop-Läden in den USA und über 100 Millionen in Asien. Sie alle arbeiten immer noch ausschliesslich mit Bargeld. Wir wollen ihnen zunächst ein digitales Konto ermöglichen und sie dann in die Lage versetzen, Produkte wie Agency Banking, Kredite, Versicherungen und Zahlungen an ihre lokalen Gemeinden zu liefern. Beispiel für eine Kooperation ist die Zusammenarbeit mit der Citibank in Argentinien. Dank der Kombination mit der Plattform von RedCloud können die Einzelhändler in Buenos Aires nun auch an das Netzwerk angeschlossen werden, das mit der Agentur-Banking-Lösung «Red101.com» live gegangen ist.

Schweizer Investoren
Das RedCloud-Team kommt aus 21 verschiedenen Ländern, spricht mindestens zehn Sprachen und ist an sieben Standorten weltweit vertreten. Eine Niederlassung in Zürich ist geplant. Vor allem, wenn die Zusammenarbeit mit einer Schweizer Bank erfolgreich ist. Es besteht auch ein grosser internationaler Expansionsspielraum, da RedCloud bereits in Argentinien live ist und innerhalb des nächsten Monats in Nigeria und Vietnam gestartet wird, sowie Pläne für die Expansion in die umliegenden Latam-Märkte wie Mexiko, Peru und Uruguay, in südostasiatische Länder wie Indonesien und sogar in die USA, wo 70 Millionen Menschen immer noch unterbesetzt sind.

RedCloud wurde bereits von Schweizer Grossinvestoren unterstützt, die zusammen 75 Prozent des Unternehmens halten. Zu den Branchenveteranen gehören Hans Rudolf Kunz, Präsident des Verwaltungsrates, und Nick Senn, Sohn von Nikolaus Senn, der von 1968 bis 1980 CEO von UBS und bis 1988 dessen Präsident war. Nick Senn war Managing Director bei Dresdner Kleinwort Benson, WestLB und zuletzt UBS in London, wo er für wichtige Handelsaktivitäten in den Bereichen Derivate, Anleihen, Währungen und Schwellenländer verantwortlich war.

In den letzten Monaten ist RedCloud Technologies rasant gewachsen, um die wachsende Nachfrage nach leicht zugänglichen Finanzdienstleistungen über seine Plattformen zu decken. Das Unternehmen zielt auf über 250 Millionen Geschäfte in Asien, Südamerika und Afrika ab und wird derzeit täglich von Händlern und Distributoren genutzt. Ziel ist es, mehr als 20 Millionen Unternehmen auf der ganzen Welt zu betreuen, die einfach und sicher auf jedes Finanzprodukt zugreifen können. (RedCloud/mc)

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