Salesforce-Studie: Starke Datenbasis und Governance entscheidend für sichere Einführung von KI-Agenten

Salesforce-Studie: Starke Datenbasis und Governance entscheidend für sichere Einführung von KI-Agenten
(Pixabay)

Zürich – Angesichts der wachsenden Bedrohungslage im Cyberraum und der zunehmenden Verbreitung von Künstlicher Intelligenz (KI) sehen sich IT-Sicherheitsverantwortliche in der Schweiz unter Zugzwang: Laut dem aktuellen State of IT Report von Salesforce sind 74 % der Meinung, dass ihre Sicherheitspraktiken einer grundlegenden Transformation bedürfen. Gleichzeitig herrscht grosse Zuversicht in Bezug auf autonome KI-Agenten – 100 % aller befragten Führungskräfte sehen mindestens ein sicherheitsrelevantes Anwendungsfeld, das sich mit agentischer KI verbessern liesse.

Viele Unternehmen sind auf den Einsatz von KI-Agenten noch nicht vorbereitet
Laut der globalen Studie unter mehr als 2’000 IT-Sicherheitsverantwortlichen geben 48 % an, dass ihre Dateninfrastruktur nicht ausreichend auf die Nutzung agentischer KI vorbereitet ist. Über die Hälfte (55 %) äussern Zweifel daran, über die nötigen Leitplanken und Sicherheitsmechanismen zu verfügen.

Warum Vertrauen, Sicherheit und Governance für agentische KI unverzichtbar sind
«Vertrauenswürdige KI-Agenten basieren auf vertrauenswürdigen Daten», betont Alice Steinglass, EVP & GM, Salesforce Platform, Integration and Automation. «IT-Security-Teams, die Daten-Governance priorisieren, können ihre Sicherheitskapazitäten durch Agenten erweitern ohne Datenschutz oder Compliance zu gefährden.»

KI-Agenten können repetitive Aufgaben übernehmen und so Fachkräfte entlasten. Doch damit sie ihr volles Potenzial entfalten können, sind robuste Datenstrukturen und klare Governance-Richtlinien zwingend erforderlich, vor allem in einem Umfeld, in dem sowohl Unternehmen als auch Cyberkriminelle verstärkt KI nutzen.

Budgets für Security steigen und Einsatz von KI Agenten nimmt Fahrt auf
Neben bekannten Gefahren wie Phishing, Malware und Cloud-Risiken bereitet IT-Leitenden zunehmend das sogenannte Data Poisoning Sorgen – also die gezielte Manipulation von Trainingsdaten durch Dritte. Die Reaktion: Fast drei Viertel (70 %) der Schweizer Unternehmen planen, ihre Sicherheitsbudgets im kommenden Jahr zu erhöhen.

Ausserdem setzen bereits heute 30 % der IT-Sicherheitsteams in der Schweiz KI-Agenten im Tagesgeschäft ein – Tendenz steigend: Mehr als doppelt so viele erwarten eine Implementierung innerhalb der nächsten zwei Jahre. Sie versprechen sich davon unter anderem schnellere Bedrohungserkennung, verbesserte Audits von KI-Modellen sowie eine stärkere Automatisierung operativer Prozesse.

Regulatorische Komplexität bremst Umsetzung
Obwohl vier von fünf Schweizer IT-Sicherheitsverantwortlichen in KI-Agenten ein Mittel zur besseren Einhaltung von Datenschutzgesetzen sehen, erkennen ebenso viele (72 %) regulatorische Hürden. Nur 52 % sind zuversichtlich, KI-Agenten heute regelkonform einsetzen zu können und 66 % haben ihre Compliance-Prozesse bislang nicht vollständig automatisiert.

Vertrauen in KI muss gestärkt werden
Parallel dazu sinkt das Vertrauen der Konsumenten: Laut einer aktuellen Konsumentenumfrage glauben nur 42 % der befragten Unternehmen an einen ethischen KI-Einsatz – ein Rückgang gegenüber 58 % im Vorjahr. 59 % der IT-Sicherheitsverantwortlichen in der Schweiz geben an, derzeit keine vollständige Transparenz über die Nutzung von Kundendaten in KI-Anwendungen zu bieten, und 53 % arbeiten noch an der Entwicklung ethischer Leitlinien.

Daten-Governance als Schlüssel zur agentischen Transformation
Knapp die Hälfte der IT-Verantwortlichen bezweifelt, über qualitativ hochwertige Daten und passende Richtlinien zur sicheren Implementierung von Agenten zu verfügen. Doch es gibt Fortschritte: Laut einer CIO-Studie investieren Unternehmen derzeit viermal so viel in Dateninfrastruktur und -management wie in KI selbst – ein klares Signal, dass die Grundlagenarbeit für eine breitere KI-Nutzung im Gange ist.

Sicherheit und Compliance brauchen strukturelle Anpassung
Neben dem Aufbau robuster Datenstrukturen sehen viele Unternehmen auch bei ihren allgemeinen Sicherheits- und Compliance-Praktiken Nachholbedarf: Nur 52 % der Befragten in der Schweiz schätzen ihre derzeitigen Massnahmen als vollständig bereit für den agentischen KI-Einsatz ein. (Salesforce/mc/ps)

Methodik:
Die Daten stammen aus einer doppelt anonymisierten Umfrage unter IT-Entscheidungsträgern mit Fokus auf Sicherheit, Datenschutz und Compliance, die im Zeitraum vom 24. Dezember 2024 bis zum 3. Februar 2025 durchgeführt wurde. Befragt wurden Führungskräfte aus verschiedenen Ländern – darunter 50 IT-Führungskräfte aus der Schweiz.

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