SAP integriert «Industrie 4.0» Innovationen für verbesserte Produktionsprozesse

Bill McDermott und Jim Hagemann Snabe, Co-CEOs SAP. (Bild: SAP)

Hannover/Walldorf – Die SAP AG präsentierte heute neue und aktualisierte Softwarelösungen für die Bereiche Produktentwicklung, Fertigung und nachhaltige Geschäftsabläufe und unterstreicht damit ihr Engagement für die Innovation des Fertigungsprozesses im Rahmen von „Industrie 4.0“. Die Ankündigung erfolgte im Rahmen der Hannover Messe 2013, die vom 8. bis 12. April in Hannover stattfindet.

Die Fertigungsindustrie steht heute vor einem technologischen Meilenstein. Maschinen, Produktionsanlagen und Lagersysteme sind in der Lage, selbstständig Informationen auszutauschen, Aktionen anzustossen und einander zu steuern. Dies kann künftig zu enormen Prozessverbesserungen in den Bereichen Entwicklung und Konstruktion, Fertigung und Service führen. Diese vierte industrielle Revolution, auch Industrie 4.0 genannt, steht für die Verknüpfung von industrieller Fertigung und Informationstechnologie – und damit für eine neue Stufe an Effizienz und Effektivität.

«Idea to Performance»
SAP setzt die Prinzipien von Industrie 4.0 durch „Idea to Performance“ um, ein ganzheitliches betriebswirtschaftliches Konzept, das die Leistungsfähigkeit in der Produktion und bei Serviceprozessen erhöht. Das Konzept unterstützt die umfassende Steuerung des gesamten Produktlebenszyklus vom Design bis zur Instandhaltung über verschiedene Szenarios. So bietet beispielsweise „Responsive Manufacturing“ durchgängige Prozesse, die die Abläufe von der Planung bis zur Produktion integrieren. Eingebettete Qualitäts- und Compliancekontrollen ermöglichen es Fertigungsunternehmen, bei Nichteinhaltung von Gesetzen entsprechende Korrektur- und Präventionsmassnahmen einzuleiten und gleichzeitig planbarere und kürzere Zykluszeiten festzusetzen, um so die Anlagenauslastung zu optimieren und die Liefertermintreue zu unterstützen.

„Idea to Performance“ beinhaltet auch, dass neue und bestehende Lösungen durch die im Januar 2013 vorgestellte SAP Business Suite powered by SAP HANA unterstützt werden. Auch „Responsive Manufacturing“ soll von Software auf Basis von SAP HANA profitieren: So ist geplant, dass die Anwendung SAP Overall Equipment Effectiveness Management (SAP OEE Management) Maschinendaten mittels Maschine-zu-Maschine-Kommunikation (M2M) erfasst und in aufschlussreiche Analysedaten übersetzt. Die Materialbedarfsplanungsfunktion in SAP ERP soll durch Lesezugriff in Hochgeschwindigkeit doppelt so schnelle Planungsläufe ermöglichen und die Anwendung SAP Product Portfolio Management soll die Laufzeit wichtiger Projektmanagementtransaktionen verbessern.

„Bei Elster sehen wir Industrie 4.0 als eine Chance, Produkte zu entwickeln, die sich intelligent durch den Produktionsprozess steuern und alle relevanten Daten speichern“, erklärt Roland Essmann, Projektleiter MES, Elster GmbH. SAP ist eines der wenigen IT-Unternehmen, die alle relevanten Prozesse von der Forschung und Entwicklung über die Konstruktion bis hin zum Vertrieb in einem Standardsystem durchgängig abbilden können. Durch SAP Manufacturing Execution und SAP Manufacturing Integration and Intelligence lassen sich die Daten für die Weitergabe ans Produkt aufbereiten und umgekehrt. Darüber hinaus sind die Lösungen webbasiert, was für die Umsetzung von Industrie 4.0 ebenfalls wichtig ist.“

Anwenderfreundlich: Informationen überall und jederzeit abrufbar
Um die Anwenderfreundlichkeit aller Anwendungen zu verbessern, setzt die SAP auf eine intuitivere und attraktivere Gestaltung von Lösungen. Hierfür sind folgende Updates geplant:

  • SAP OEE Management, eine Anwendung, mit der Unternehmen Produktionsvergleiche zwischen Anlagen und deren Leistung über verschiedene Standorte durchführen können. Über HTML5-basierte, touchfähige Cockpits auf Desktops und Tablet-PCs lassen sich damit vergleichbare Abläufe auf der Basis einheitlicher Standards umsetzen. Geplant ist auch ein Planungs- und Überwachungstool für den Fertigungsbereich, das eine effiziente und flexible Terminierung von Fertigungsaufträgen auf einer grafischen Benutzeroberfläche ermöglicht.
  • Neue synchronisierte Versionen der Anwendungen SAP Manufacturing Execution und SAP Manufacturing Integration and Intelligence (SAP MII) sowie der Software SAP Plant Connectivity, die in den Werkshallen für mehr Effizienz und Transparenz bei den Fertigungsabläufen sorgen.

Kernanwendungen – für eine bessere Produktqualität
Im Rahmen von Industrie 4.0 konzentriert sich die SAP sowohl auf Innovationen als auch auf strategische Updates von Kernanwendungen, darunter auch mobile Anwendungen. Ziel ist es dabei, Unternehmen zu mehr Effizienz und einer besseren Produktqualität zu verhelfen. Zu den Updates gehören folgende Anwendungen:

  • SAP Quality Issue Management (SAP QIM) ergänzt die Qualitätsmanagementfunktionen der SAP Business Suite. Mit der Anwendung lassen sich Qualitätsprobleme in der gesamten Wertschöpfungskette erfassen und bearbeiten.
  • Mit der mobilen App SAP ERP Quality Issue können Mitarbeiter Qualitätsprobleme über ihr mobiles Endgerät protokollieren, eine Qualitätsmeldung anlegen und den Lösungsprozess überwachen.
  • Die mobile App SAP Complex Manufacturing Accelerator sorgt für mehr Effizienz in den Fertigungshallen – von der Feststellung eines Problems bis zu dessen Lösung.

SAP Rapid Deployment Solutions – schnell einsetzbar
SAP Rapid Deployment Solutions bieten ein Komplettpaket aus vorkonfigurierter Software und Implementierungsservices, damit Kunden schneller von bestimmten Funktionen profitieren können. Sie lassen sich zudem später weiter ausbauen. Zu den Updates gehören folgende Pakete:

  • Mit der Rapid Deployment Solution SAP Multiresource Scheduling lassen sich Funktionen für die Ressourcenplanung schnell implementieren. Das Paket hilft Unternehmen Serviceaufträge über ein zentrales grafisches Planungstool umgehend zu bearbeiten.
  • Die Rapid Deployment Solution SAP Asset Data Quality gibt Kunden Einblick in die Stammdaten ihrer Anlagen. Sie können damit die Qualität der Daten bewerten, überprüfen und kontinuierlich überwachen.
  • Die Rapid Deployment Solution SAP Condition-Based Maintenance unterstützt Kunden bei der Optimierung ihrer Wartungsstrategie. Die Lösung lässt sich schnell implementieren, hat einen klar umrissenen Funktionsumfang und ist zum Festpreis erhältlich.

„Im wettbewerbsintensiven Geschäftsumfeld von heute besinnt man sich auf die Fertigung als Feld für Innovation und Erneuerung zurück; Informationstechnologie bietet hier ein enormes Potenzial für Geschäftsprozessinnovation“, sagte Kerstin Geiger, die das Lösungsmanagement für die Fertigungs- und Prozessindustrien bei der SAP verantwortet. „Durch Investitionen in vorausschauende Analysen und neue Technologien für Anwender in den Bereichen Wartung und Ersatzteilservice können wir die Fertigungsbranche bei ihrem Wachstum und ihrer Weiterentwicklung noch besser unterstützen.“ (SAP/mc/ps)

Informationen zu SAP
Als Marktführer für Unternehmenssoftware unterstützt die SAP AG Firmen jeder Grösse und Branche, ihr Geschäft profitabel zu betreiben, sich kontinuierlich anzupassen und nachhaltig zu wachsen. Vom Back Office bis zur Vorstandsetage, vom Warenlager bis ins Regal, vom Desktop bis hin zum mobilen Endgerät – SAP versetzt Menschen und Organisationen in die Lage, effizienter zusammenzuarbeiten und Geschäftsinformationen effektiver zu nutzen als die Konkurrenz. Mehr als 197.000 Kunden setzen auf SAP-Anwendungen und -Dienstleistungen, um ihre Ziele besser zu erreichen. Weitere Informationen unter www.sap.de.

 

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