Schweizer Bürger schätzen das Online-Angebot ihrer Behörden

Schweizer Bürger schätzen das Online-Angebot ihrer Behörden
(Foto: strixcode - Fotolia.com)

61 Prozent der Schweizer Internetnutzer haben im Lauf des letzten Jahres E-Government-Angebote genutzt. (Foto: strixcode – Fotolia.com)

Zürich / Berlin – Der eGovernment MONITOR der deutschen Initiative D21 und ipima (institute for public information management an der TU München), durchgeführt von TNS Infratest, liefert seit 2010 jährlich ein umfassendes Bild über die E-Government-Situation in der Schweiz und ermöglicht den internationalen Vergleich mit Deutschland, Österreich und Schweden. Dazu gehört neben Nutzung, Zufriedenheit, Treibern und Barrieren auch die Evaluierung verschiedener Ansätze.

Dies sind die wichtigsten Ergebnisse der Studie:

  • Vor allem die Schweizer Bürger schätzen das Online-Angebot ihrer Behörden: 87 Prozent der Nutzer sind zufrieden damit. Dieser Wert bewegt sich auf Vorjahresniveau.
  • 61 Prozent der Schweizer Internetnutzer haben im Lauf des letzten Jahres E-Government-Angebote genutzt. 2013 gab die Hälfte der Befragten an, bereits E-Government-Angebote zu nutzen.
  • Für Schweizer ist der wichtigste Aspekt bei E-Government die Bequemlichkeit (53 Prozent), gefolgt von der zeitlichen Unabhängigkeit von Öffnungszeiten (49 Prozent) und dem Datenschutz / der Datensicherheit (39 Prozent).
  • Die Wahrnehmung einer mangelnden Datensicherheit bzw. eines mangelnden Datenschutzes wird auch bei Schweizern mit 45 Prozent als kritisches Hindernis eingestuft.
  • Bürger aller vier Befragungsländer (Deutschland, Österreich, Schweiz, Schweden) haben insgesamt ein starkes Interesse daran, zu erfahren, wie ihre Daten von den Behörden verwendet werden. Für sie ebenfalls wichtig: Die Transparenz von Verwaltungsprozessen. In der Schweiz sähen sieben von zehn Befragten darin einen Anreiz für Behörden, effektiver zu arbeiten.

E-Government-Dienste in der Schweiz von hoher Qualität
Aus Sicht von Stephan Röthlisberger, Leiter der Geschäftsstelle E-Government Schweiz, bestätigt der aktuelle eGovernment MONITOR der Initiative D21 die bisherigen Analysen zum Stand von E-Government in der Schweiz: „Die E-Government-Dienste, welche Gemeinden, Kantone und der Bund heute anbieten, sind von guter Qualität und stossen bei den Nutzerinnen und Nutzern auch im internationalen Vergleich auf sehr hohe Zufriedenheit. Der E-Government Monitor liefert auch einen anderen wichtigen Befund: die vorhandenen Online-Angebote werden zu wenig genutzt. Die Bekanntheit und Nutzung von bestehenden E-Services zu steigern, ist daher in den kommenden Jahren auch in der Schweiz eine wichtige Herausforderung für die erfolgreiche Ausbreitung von E-Government.“

So auch Peter Ronchetti, Vorsitzender der Geschäftsleitung der CSC Switzerland: „Überall in den Verwaltungen kann durch den intelligenten Einsatz von IT gespart werden. Dabei geht es nicht um technische Fragen, sondern um Management und gesellschaftsrelevante Fragestellungen. Trends wie Cloud, Mobile und Big Data verändern auch die Government-Dienste.“

Lena-Sophie Müller, Geschäftsführerin der Initiative D21 ergänzt: „Für Wirtschaftsunternehmen und Bürger ist Verwaltung ein Standortfaktor. Der eGovernment MONITOR zeigt in diesem Jahr deutlich, dass eine moderne Verwaltung zwingend zur digitalen Lebenswelt der Bürger passen muss. Wir sind überzeugt, dass Verwaltung zur Bremse im System wird, wenn sie sich nicht den Lebens- und Wirkungsrealitäten der Bürgerinnen und Bürgern anpasst“. (CSC/mc/ps)

Die Studie steht als PDF zum Download bereit: www.egovernment-monitor.de

eGovernment MONITOR 2014
Der E-Government-Monitor 2014 ist eine Studie der Initiative D21 e.V. und ipima – Institute for Public Information Management, durchgeführt von TNS Infratest. Sie wurde mit zahlreichen Partnern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaftdurchgeführt. Weitere Informationen: www.egovernment-monitor.de

Initiative D21
Die Initiative D21 – ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Berlin – ist Deutschlands grösste Partnerschaft von Wirtschaft und Politik für die digitale Gesellschaft. Rund 200 Mitgliedsunternehmen und -organisationen aller Branchen sowie politische Partner von Bund und Ländern bringen gemeinsam in diesem Netzwerk praxisnahe Non-Profit-Projekte voran. Alle Maßnahmen der Initiative D21 haben einen engen Bezug zu Informations- und Kommunikationstechnologien, einer entscheidenden Basis für die Zukunft Deutschlands. Web: www.initiatived21.de

ipima
Institute for Public Information Management Das Institute for Public Information Management ist ein Team aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die an der Technischen Universität München am fortiss gemeinsam anwendungsnahe Forschung betreiben. Ipima verbindet theoriegetriebene Grundlagenarbeit mit empirischer Feldforschung. Weitere Informationen: www.ipima.de

CSC
CSC (Computer Sciences Corporation) ist ein weltweit führendes Unternehmen für IT-gestützte Businesslösungen und Dienstleistungen. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Falls Church, Virginia, hat rund 76‘000 Mitarbeitende und erwirtschaftete in den zwölf Monaten bis zum 4. Juli 2014 einen Umsatz von 13,0 Milliarden US-Dollar. CSC Switzerland hat ihren Sitz in Urdorf und Geschäftsstellen in Bern und Genf. Weitere Informationen: www.csc.com/ch

E-Government Schweiz
E-Government Schweiz ist das gemeinsame Programm des Bundes, der Kantone und Gemeinden, um die Verwaltungstätigkeit mit Hilfe der Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) so bürgernah und so wirtschaftlich wie möglich zu gestalten. Web: www.egovernment.ch

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