Sunrise UPC gewinnt zum Jahresstart Kunden und plant neue Dachmarke

Sunrise UPC gewinnt zum Jahresstart Kunden und plant neue Dachmarke
(Bild: SRF)

Zürich – Das fusionierte Telekomunternehmen Sunrise UPC hat im Startquartal das Wachstum bei der Kundenzahl fortgesetzt. Nun wird eine neue Dachmarke geplant.

«Alle unsere Wachstumsmotoren laufen auf vollen Touren», sagte Sunrise-UPC-Chef André Krause am Donnerstag der Nachrichtenagentur AWP. «Wir sind wahrscheinlich das derzeit am stärksten wachsende Telekomunternehmen der Schweiz.»

Das kombinierte Unternehmen zog im Startquartal netto 42’000 Mobilfunk- (Postpaid), 14’400 Internet- und 6600 TV-Kunden an. Schon im Schlussquartal hatte Sunrise UPC bei der Kundenzahl zugelegt. Zum Vergleich: Platzhirsch Swisscom vermeldete kürzlich für das Startquartal deutlich tiefere Werte.

Kaum mehr Potenzial bei Preisen
Der Umsatz ging trotzdem auf vergleichbarer Basis minimal um 0,3 Prozent zurück. Die absolute Höhe wurde nur in der Berichtswährung des Mutterkonzerns Liberty Global angegeben, also in US-Dollar. Bei einer Umrechnung kommt man auf rund 770 Millionen Franken.

Der Preiskampf im Schweizer Telekommarkt dürfte ein Hauptgrund gewesen sein, warum der Umsatz trotz der grösseren Zahl von Kunden stagnierte. «Die Promotionen in den letzten Monaten haben das Preisniveau ein Stück weit verschoben, nun gibt es aber nicht mehr viel Potenzial nach unten», sagte Krause dazu.

Er begründete die Umsatzstagnation ausserdem mit einem negativen Covid-Effekt. So hätten sich vor allem die ausbleibenden Auslandreisen negativ auf die Roamingeinnahmen ausgewirkt. «Ohne diesen Effekt hätten wir im ersten Quartal schon leichtes Wachstum gesehen». Im Gesamtjahr soll dann Wachstum resultieren.

Fusionskosten belasten Gewinn
Die Profitabilität nahm im ersten Quartal deutlicher ab als der Umsatz, wie der auf vergleichbarer Basis rückläufige Betriebsgewinn (EBITDA) zeigt. Rund zwei Drittel des Rückgangs von 7,3 Prozent sind laut Krause die Folge von Integrationskosten.

Bekanntlich rechnet die Gesellschaft im laufenden Jahr mit Kosten für die Fusion von 150 Millionen Franken. Dazu zählen auch Aufwendungen für den geplanten Stellenabbau, der rund 600 Jobs umfasst.

«Abgesehen davon haben wir viel Geld investiert, um schneller zuwachsen – also etwa ins Marketing und im Geschäftskundenbereich.» Im Gesamtjahr wird nun beim Betriebsgewinn ein Rückgang im tiefen einstelligen Prozentbereich in Aussicht gestellt.

Positiv einschenken sollen ab nun Synergien, und zwar nicht nur auf der Kostenseite. So hat das Unternehmen kürzlich erste gemeinsame Produkte lanciert. Und hier gebe es noch viel Potenzial, wurde betont. Erst jeder dritte Kunde habe ein Produkt, das Mobilfunk, TV und Internet kombiniere.

Keine Details zu neuer Marke
Krauses Ziel ist es, die Integration rasch über die Bühne zu bringen. «Wir kommen mit unserem Integrationsplan derzeit etwas schneller voran als ursprünglich gedacht.»

Ein nächster grosser Schritt ist eine neue Dachmarke. «Bis Ende Jahr oder Anfang nächsten Jahres sollte dieser Markenname feststehen», sagte Krause. Ob die Tendenz in Richtung Sunrise, UPC oder einem neuen Namen geht, wollte er nicht sagen.

Entschieden sei aber schon, dass das Unternehmen künftig auf die neue TV-Plattform aus dem Mutterkonzern Liberty Global setzen will. Dazu gehöre auch weiterhin eine TV-Box, die aber deutlich kleiner sein werde als die bisherige. «Diese Box wollen wir im vierten Quartal lancieren, sofern der aktuelle globale Mangel an Halbleitern diesen Zeitplan nicht vereitelt», so der CEO. (awp/mc/ps)

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