u-blox setzt Wachstumskurs im ersten Halbjahr fort
Thomas Seiler, CEO u-blox
Thalwil – Der Halbleiter-Hersteller u-blox hat im ersten Halbjahr 2015 den Umsatz und Gewinn gesteigert, erfüllte die Erwartungen der Analysten aber nur teilweise. Dem Ziel, in absehbarer Zukunft einen Jahresumsatz von einer halben Milliarde Dollar zu erreichen, sieht sich u-blox aber «ein gutes Stück näher» gekommen.
Der Umsatz kletterte im ersten Halbjahr um 33% auf 161,9 Mio CHF an und der Bruttogewinn auf 72,8 Mio (VJ 57,6 Mio). Daraus ergibt sich eine Bruttogewinnmarge von 44,9% (VJ 47,4%). Die Bruttogewinnmarge sei aufgrund von Veränderungen im Produktemix gesunken, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Der EBIT legte im Vergleich zum Vorjahr um 32% auf 24,8 Mio zu. Die EBIT-Marge sank auf 15,3% von 15,5%. Sowohl das Produkt- als auch das Service-Geschäft hätten einen positiven EBIT eingebracht, heisst es. Unter dem Strich resultierte ein Reingewinn von 15,0 Mio nach 14,4 Mio im Vorjahr. Dieser sei vom Wechselkurs zum Euro beeinflusst worden.
Im Grossen und Ganzen erfüllte u-blox die Markterwartungen. Beim Reingewinn allerdings wurden die Prognosen verfehlt. Analysten hatten im Durchschnitt (AWP-Konsens) mit einem Umsatz von 157,2 Mio CHF, einem Bruttogewinn von 72,0 Mio, einem EBIT von 24,7 Mio und einem Reingewinn von 18,4 Mio gerechnet.
Die Geschäftstätigkeit von u-blox unterteilt sich in zwei Segmente: Während im Bereich Positionierungsprodukte und Kommunikationsmodule der Umsatz auf 161,8 Mio (VJ 121,5 Mio) stieg, nahmen die Erlöse bei den Wireless-Services (inklusive konzerninterner Umsatzerlöse) auf 12,8 Mio von 9,5 Mio zu. Nach Regionen wiederum beobachtete u-blox überall eine erfreuliche Entwicklung.
Kräftiges Wachstum in Amerika
So hat sich in Amerika den Angaben zufolge der positive Geschäftsverlauf mit einem Zuwachs von 48,1% auf 46,6 Mio im Jahresvergleich fortgesetzt. Man habe da dank zahlreicher Neukunden erfreuliche Marktanteilsgewinne und höhere Volumen erreicht, heisst es weiter. Das Interesse an den neuen Produkten und Technologien sei gross und stelle eine solide Basis für die künftige Geschäftstätigkeit dar.
In der EMEA-Region (Europa, Naher Osten und Afrika) stagnierte dagegen das Wachstum in einigen Ländern. In jenen mit gesunden Exportmärkten sei die Entwicklung aber positiv verlaufen, meldete u-blox. So konnte der Chip-Hersteller einen Umsatzanstieg von 24,3% auf 39,8 Mio bei Fahrzeug- und Industrieanwendungen sowie eine deutliche Zunahme des Neukundengeschäfts erzielen.
In der Region Asien/Pazifik wiederum legte der Umsatz mit bestehenden Kunden weiter zu. Dabei habe man in diesem Wirtschaftsraum auch mehrere «wichtige» Neukunden gewonnen, vorwiegend in China. Insgesamt wurde ein Umsatzzuwachs von 29,9% auf 75,5 Mio verzeichnet.
Umsatz- und Ebit-Prognose bestätigt
Nach Regionen entfallen somit 46,6% des Gesamtumsatzes auf Asien/Pazifik, 28,8% auf Amerika und 24,6% auf die EMEA-Region. 63 Kunden generieren rund 80% des Gruppenumsatzes, wobei auf den grössten Kunden 9% entfallen, heisst es weiter.
Für das laufende Jahr bestätigt das Management die Umsatzprognose von 335 bis 345 Mio bei einem EBIT im Bereich von 48 bis 53 Mio. Diese Erwartung basieren auf der Annahme von stabilen Wechselkursen von 0,974 CHF zum Dollar und 1,065 CHF zum Euro. (awp/mc/pg)