Chris Anderson: Potential der Smartphones noch lange nicht ausgeschöpft. (©X.DAYS 2015)
Interlaken – Im Berner Oberland haben die X.DAYS 2015 begonnen. Heute und morgen diskutieren internationale und nationale Experten mit den rund 450 Teilnehmenden die Herausforderungen und Chancen des digitalen Wandels für Unternehmen. Als Referenten warten auf die Teilnehmenden unter anderem Kirill Tatarinov, Executive Vice President von Microsoft Business Solutions, David Rose, Experte im Bereich Internet of Things sowie Constanze Kurz von der deutschen Hackervereinigung Chaos Computer Club.
Moderatorin und Gastgeberin Melinda Crane hiess heute in einem vollen Saal um 13.30 Uhr im Hotel Victoria-Jungfrau in Interlaken Entscheidungsträger aus Wirtschaft, Politik und ICT zu den X.DAYS willkommen. Erstmals wurde der bereits seit zehn Jahren stattfindende Event von «NZZ Konferenzen & Services» organisiert. Veit Dengler, CEO der NZZ-Mediengruppe, betonte in seiner Begrüssung, dass eine Auseinandersetzung mit den Transformationen in der digitalen Welt für alle Unternehmen dringend notwendig sei.
Als erster Referent berichtete Chris Anderson, wie das Basteln von ferngesteuerten Lego-Flugzeugen mit seinen fünf Kindern 2009 zur Gründung von 3D Robotics führte. Heute hat das Unternehmen allein in den USA mehr als 200 Mitarbeiter und verkauft seine Mini-Drohnen weltweit an über 30’000 Kunden. «Ich denke voraus und frage mich bei bestehenden Technologien immer: Wozu können wir das auch noch nutzen?», so der 53-jährige studierte Physiker. Der langjährige Chefredaktor des Technologie-Magazins «Wired» ist überzeugt, dass das Potential der Smartphones noch lange nicht ausgeschöpft sei und dass diese Geräte in Zukunft eine noch zentralere Rolle spielen werden.
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«Die IT-Security befindet sich in einer Krise», hielt Constanze Kurz, promovierte Informatikerin und Expertin für Online-Datenschutz, fest. Die Sprecherin der grössten Hackervereinigung Europas, dem Chaos Computer Club (CCC), erklärte, dass fast der gesamte elektronische Datenverkehr von Hackern überwacht wird – sei es von staatlichen Geheimdiensten oder von Konkurrenzunternehmen zur Industriespionage. Die 42-jährige Deutsche riet den Kongressteilnehmern, ihre Daten unbedingt zu verschlüsseln. «Man kann sich nicht mehr darauf verlassen, dass der Staat für ausreichenden Schutz sorgt.» Wo und wie Verschlüsselung jedoch überhaupt erlaubt sei, seien politische Fragen, die momentan noch kontrovers und je nach Land unterschiedlich verhandelt würden.
Morgen folgen weitere hochkarätige Referenten. Und in den von den Keypartnern präsentierten Knowledge Sessions erhalten die Teilnehmenden praktisches Wissen rund um den digitalen Wandel aus erster Hand.
Über die X.DAYS
Die national führende Digitalkonferenz X.DAYS, an der sich jedes Jahr Entscheidungsträger auf Wirtschaft, Politik und ICT im Berner Oberland treffen, wird 2015 neu von NZZ Konferenzen durchgeführt. Unter dem Motto «Ready for the next Revolution» werden an den X.DAYS 2015 die Herausforderungen und Chancen des digitalen Wandels auf Schweizer Unternehmen und Geschäftsmodelle diskutiert. Nebst dem ausgeprägten Impuls- und Weiterbildungscharakter steht das Networking im Zentrum. Die X.DAYS werden von den langjährigen Key Partnern Microsoft, Canon und EMC unterstützt. Seit diesem Jahr engagieren sich auch Die Schweizerische Post und Swisscom auf höchster Partnerstufe für die Konferenz.
