CH-Ausblick: Fester – Banken nach Abstufungen im Fokus

CH-Ausblick: Fester – Banken nach Abstufungen im Fokus

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt dürfte am Freitag zum «Hexensabbat» den Handel mit etwas höheren Notierungen in Angriff nehmen und damit die deutlichen Kursgewinne des Vortages ausbauen. Unterstützung erhalten die Aktien von leicht positiven Vorgaben aus den USA und Asien. Trotz der freundlichen Stimmung könnten allerdings die Banken etwas unter Druck kommen. Die Ratingagentur Fitch hat im Rahmen einer Neubeurteilung von Banken zahlreiche Ratingabstufungen vorgenommen.

Am «Hexensabbat«, dem dritten Freitag zum Quartalsende, laufen Futures und Optionen auf Aktien und Indizes aus. Der Handel ist an diesen Daten jeweils von grösseren Schwankungen geprägt. Mit Blick auf die Schuldenkrise in der Eurozone interessiert am Freitag das politische Geschehen in Italien. In Rom will Regierungschef Mario Monti sein Spar- und Reformpaket durch das Parlament bringen. Konjunkturseitig dürften zunächst Daten zu der EU-Handelsbilanz und am frühen Nachmittag Angaben zu den Realeinkommen und Konsumentenpreisen Beachtung finden. In der Schweiz legt die KOF ihre Winterprognosen vor.

Der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI steht um 08.20 Uhr um 0,36% höher bei 5’805,19 Punkten. Am Donnerstag legte der SMI um 1,14% zu.

Bei den Blue Chips stehen die Aktien der Grossbanken UBS (+0,1%) und Credit Suisse (+0,3%) im Fokus der Anleger. In der Nacht auf Freitag hat die Ratingagentur Fitch in einem Rundumschlag die Kreditwürdigkeit zahlreicher US- und europäischer Banken abgestuft. Weiter haben zwei US-Investmentgesellschaften gemeldet, dass sie bei der CS eine Beteiligung von 3% aufgebaut haben.

Die Einschätzung für langfristige Verbindlichkeiten der Credit Suisse senkte Fitch im Rahmen der Neubeurteilung gleich um zwei Stufen von «AA-» auf «A». Das Rating der UBS wurde dagegen mit «A» bestätigt. Bereits Ende November hatte Standard & Poor’s im Bankensektor Anpassungen vorgenommen und die dritte grosse Agentur Moody’s hatte ebenfalls eine Neubeurteilung angekündigt.

Das Ölbohrunternehmen Transocean (Aktie: -1,0%) hat am Donnerstagabend Angaben zum Status der Bohrschiffflotte gemacht. Unter anderem wurde der Bau der neuen «Transocean Honor» bekannt gegeben. Der Report dürfte jedoch wenig Einfluss auf die Kursentwicklung haben. Am Vortag gaben Transocean im US-Handel um 1,9% nach.

Kühne + Nagel könnten den Handel mit Kursverlusten aufnehmen. Barclays hat im Rahmen einer Sektorstudie das Rating des Logistikers auf «Underweight» von zuvor «Equalweight» gesenkt und das Kursziel ebenfalls reduziert. Das Rating für den Branchennachbar Panalpina (kein vorbörslicher Kurs) hat Barclays neu mit «Equalweight» aufgenommen.

Die Papiere von Givaudan, Swisscom, Holcim steigen im vorbörslichen Geschäft um 0,5%. Ebenso deutlich können die Titel der Index-Schwergewichte Novartis und Nestlé zulegen. (awp/mc/ps)

SIX Swiss Exchange

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