CH-Schluss: SMI legt um 1,0% auf auf 8’040 Punkte zu

CH-Schluss: SMI legt um 1,0% auf auf 8’040 Punkte zu

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat am Mittwochnachmittag die Erholung der vergangenen Tage fortgesetzt und weiter an Wert gewonnen. Am Ende schloss der Leitindex SMI den Handel sogar klar oberhalb der Marke von 8’000 Punkten ab, nachdem er in der zweiten Handelshälfte unter diese Schwelle und für kurze Zeit sogar knapp in die Verlustzone abgerutscht war. Den europäischen Börsen hätten zum Handelsende hin steigende Ölpreise Schwung verliehen, hiess es.

In der Schweiz scheint vorsichtiger Optimismus an den Markt zurückgekehrt. Als Auslöser für die weltweit bessere Stimmung an den Aktienmärkten gelten Hoffnungen auf zusätzliche Konjunkturstimuli durch die chinesische Regierung sowie sich aufhellende Aussichten für die US-Wirtschaft. Dies habe sich auch mit den robusten Arbeitsmarktdaten des privaten Dienstleisters ADP bestätigt, so ein Händler. Der ADP-Report gilt als Indikator für den «offiziellen» Arbeitsmarktbericht, der am Freitag zur Publikation ansteht.

Bis Börsenschluss gewann der Swiss Market Index (SMI) 0,98% auf 8’039,89 Punkte. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI), in dem die grössten Titel nicht mit der ganzen Gewichtung enthalten sind, stieg um 0,84% auf 1’224,23 und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,76% auf 8’438,22 Stellen. Von den 30 SMI/SLI-Titeln schlossen 16 im Plus und 14 im Minus.

Zu den grössten Gewinnern zählten zur Wochenmitte die Grossbanken-Aktien der Credit Suisse (+6,7%) und der UBS (+3,2%). «Es ist höchste Zeit, dass die Grossbankentitel einen Teil ihrer bisherigen Jahresverluste wettmachen», meinte ein Analyst. Bei CS hatten sich zuvor seit Anfang Jahr Verluste von über 30% aufgetürmt, bei UBS solche von gegen 20%. Gerüchte über einen baldigen Rücktritt von CS-Präsident Urs Rohner seien wohl nebensächlich, hiess es am Markt weiter.

Als Tagessieger bei den Blue Chips durften sich am Ende jedoch Transocean (+7,1%) feiern lassen. Die volatilen Titel hatten bereits am Dienstagabend in New York, wo der Haupthandel für die Valoren des Ölservice-Unternehmens stattfindet, mit einem satten Plus von 4,9% geschlossen. Steigende Ölpreise dürften im hiesigen Handel den Aufschwung noch gestützt haben.

Im SMI werden Transocean Ende Monat von Swiss Life (+1,3%) abgelöst. Bei den Papieren des Lebensversicherers kam es nach den guten Jahreszahlen und Kursgewinnen vom Dienstag zu Anschlusskäufen. Dividendenhoffnungen zeichneten bei Swiss Life den Weg vor. LafargeHolcim kletterten derweil mit 1,8% und Zurich Insurance mit 1,7% in die Höhe.

Gute Unterstützung erhielt der Markt von den beiden Pharmaschwergewichten Roche (+1,6%) und Novartis (+1,2%). Nachdem der gesamte Pharmasektor jüngst von Positions-Senkungen gebremst wurde, sei die anziehende Nachfrage ein positives Signal, war am Markt zu hören. Vor allem den Roche-Papieren wird eine Erholung zugetraut, weil sie stark überverkauft seien.

Demgegenüber bremsten Nestlé die Euphorie im Gesamtmarkt mit Abgaben von 0,2% etwas. Am deutlichsten gaben im SMI/SLI Sika (-1,7%), Geberit (-1,5%) und Givaudan (-1,2%) nach.

Auch Kühne+Nagel schossen den Handel mit einem Minus von 1,2% ab. Der Logistikkonzern habe mit Jahreszahlen die Erwartungen zwar erfüllt, und auch der Margenausblick sei keine grosse Überraschung, so Analysten. Allerdings hatten sich manche bei der Dividende etwas mehr erhofft. Schindler musste einen Stellenabbau kommunizieren und die Aktie verlor 0,7%. Die Schindler-News stellten am Markt allerdings keine grosse Überraschung dar.

Am breiten Markt brachen Bossard nach Jahreszahlen um 4,4% ein. Der Verbindungstechnologie-Spezialist hatte 2015 mit dem Aufwertungsdruck auf den Franken zu kämpfen gehabt. Bobst verbilligten sich nach eigentlich soliden Zahlen um 0,7%. Applaus erhielten dagegen Gottex für einen Teilverkauf (+5,3%).

AFG kletterten bei relativ hohen Handelsvolumen mit 7,9% in die Höhe. Der Bauzulieferer steckt mitten in der im Sommer 2015 begonnenen Restrukturierung und Neupositionierung. Im AWP-Interview zeigte sich VR-Präsident und CEO ad interim Alexander von Witzleben zuversichtlich, dass dieser Umbau erfolgreich zu Ende gebracht wird und sich die Lage des Unternehmens bis 2018 normalisiert. (awp/mc/upd/ps)

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