CH-Schluss: SMI mit leichten Zugewinnen

CH-Schluss: SMI mit leichten Zugewinnen
(Adobe Stock)

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat am Mittwoch leicht im Plus geschlossen. Zunächst konnten sich die Märkte bei einer ruhigen Nachrichtenlage nicht für eine Richtung entscheiden. Nachdem der Leitindex am Nachmittag zurück über die Marke von 11’500 Punkte geklettert war, baute er in letzter Minute einen Grossteil der Gewinne ab. Getragen wurden die leichten Avancen im SMI vor allem durch die Pharmaschwergewichte.

Obwohl der SMI den vierten Tag in Folge höher schloss, ist es laut Marktteilnehmern noch zu früh, von einer nachhaltigen Erholung zu sprechen. Die Unsicherheiten durch den Ukraine-Krieg, die Schwierigkeiten bei den globalen Lieferketten und den steigenden Leitzinsen seien weiterhin hoch. Demzufolge ist es auch nicht verwunderlich, dass die Märkte keine einheitliche Richtung gefunden haben. Impulse könnte es vom jüngsten Protokoll der Fed-Sitzung geben, das aber erst nach Handelsschluss veröffentlicht wird. Da morgen die Börsen wegen Auffahrt geschlossen sind, werden sich die Auswirkungen erst im Handel am Freitag zeigen.

Der SMI stieg am Mittwoch leicht um 0,07 Prozent auf 11’491,80 Punkte, nachdem es lange so aussah, als ob er die Marke von 11’500 Punkten bis zum Schluss halten könnte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, sank leicht um 0,01 Prozent auf 1779,94 Punkte und der breite SPI um 0,04 Prozent auf 14’708,47 Zähler. Von den 30 SLI-Werten schlossen 17 im Plus und 12 Titel gaben nach. Unverändert schloss SGS.

Im Plus gehalten wurde der Markt vor allem durch die Index-Schwergewichte Roche (+0,5%) und Novartis (+0,2%). Nestlé verzeichnete hingegen ein Minus von 0,4 Prozent. Nachdem die Papiere kurz vor Handelsschluss noch fast unverändert gehandelt wurden, sackten sie zum Schluss noch deutlich ab und waren damit massgeblich fürs Wegschmelzen der SMI-Gewinne verantwortlich.

Die grössten Zugewinne verzeichnete der Luxuskonzern Richemont mit einem Plus von 2,0 Prozent. Auch Swatch waren gefragt, konnten aber mit Zugewinnen von 0,3 Prozent nicht mit Richemont mithalten. Gefragt waren am Mittwoch auch Zykliker wie Holcim (+1,3%) und Schindler (+1,1%).

Nach anfänglichen teilweise negativen Vorzeichen drehten die Finanztitel im Handelsverlauf fast alle ins Plus. Die Kursgewinne reichten von 0,8 Prozent bei Julius Bär bis 0,2 Prozent bei der Credit Suisse. Einzig die Papiere von UBS gaben mit einem Minus von 0,2 Prozent leicht nach.

Im SLI am stärksten abgestraft wurden die Papiere von Temenos (-2,8%). Berichten aus dem Handel zufolge wurden zuvor spekulativ aufgebaute Aktien- und Derivatpositionen vermehrt wieder glattgestellt. Dies erfolge aufgrund fehlender Neuigkeiten zu den angeblichen Übernahmeverhandlungen mit Finanzinvestoren, hiess es.

Die zweithöchsten Abgaben verzeichnete der Hörgerätehersteller Straumann mit 2,2 Prozent. Damit setzte sich der Abwärtstrend der Papiere weiter fort. Seit Jahresbeginn steht ein Minus von über 40 Prozent.

Auch Technologiewerte wie AMS-Osram und VAT litten unter drohenden Zinsschritten der Fed. Beide Papiere gaben je 1,2 Prozent nach. Damit setzte sich der Negativtrend bei den Technologietiteln der letzten Tage unvermindert fort. Einzig Logitech konnte sich mit einem Plus von 0,8 Prozent gegen den Abwärtstrend stemmen.

Für Aufmerksamkeit sorgte der Börsengang der Beteiligungsgesellschaft Epic Suisse für etwas Aufmerksamkeit. Die Papiere eröffneten mit einem Preis von 68 Franken und stiegen kurz nach Eröffnung auf einen Höchstwert von 68,42 Franken. Den ersten Tag schlossen sie im Vergleich zum Ausgabepreis leicht schwächer bei 66,90 Franken ab.

Das Medizinaltechnikunternehmen Ypsomed hat am Mittwoch seine Geschäftszahlen für das Jahr 2021/22 vorgelegt. Trotz gestiegenem Umsatz und Gewinn konnte das Unternehmen die Analystenschätzungen nicht ganz erfüllen. Die Papiere gaben 1,6 Prozent nach.

Im breiten Markt gehörten Perfect Holding (+13%) und Spice (+12,9%) zu den grössten Gewinnern. Am anderen Ende des Spektrums standen Airesis (-6,6%), Lem (-5,2%) und Achiko (-5,1%). (awp/mc/pg)

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