CH-Schluss: SMI klettert 0,4% auf 9’430 Punkte

CH-Schluss: SMI klettert 0,4% auf 9’430 Punkte

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt ist am Mittwoch freundlich in die kurze Altjahreswoche gestartet. Der Leitindex SMI nahm den Handel nach dem verlängerten Weihnachtswochenende zunächst kaum verändert auf, rückte dann aber vor allem mit der Unterstützung der Schwergewichte Nestlé und Novartis in die Gewinnzone vor. Auf der Gegenseite büssten die Grossbanken an Terrain ein.

In Marktkreisen wurde das Börsengeschehen zwischen Weihnachten und Neujahr als gewohnt ruhig bezeichnet. Mangels Impulsen scheint es auch unwahrscheinlich, dass sich an den beiden verbleibenden Handelstagen in diesem Jahr daran noch viel ändern wird. Die Mehrheit der Investoren hat ihre Bücher für 2017 bereits geschlossen.

Der Swiss Market Index (SMI) ging um 0,38% höher bei 9’430,44 Punkten aus dem Handel. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) zog um 0,37% auf 1’526,24 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,44% auf 10’803,98 Zähler an. Von 30 wichtigsten Titeln lagen am Ende 25 im Plus, vier im Minus und einer (Dufry) schlossen unverändert.

Novartis prägten mit einem Kursplus von 0,9% das positive Bild am Gesamtmarkt. Die Basler hatten kurz vor den Festtagen mitgeteilt, dass die US-Gesundheitsbehörde FDA die Vermarktungsmöglichkeiten für das Leukämie-Mittel Tasigna erweitert hat. Ausserdem meldete das Unternehmen für die Tochtergesellschaft Sandoz einen Zwischenerfolg in einem Patentstreit mit Allergan.

Die Genussscheine von Roche rückten um 0,4% vor, wobei der Pharmakonzern ebenfalls am vergangenen Freitag News publiziert hatte. Roche übernimmt das kalifornische Biotechunternehmen Ignyta für 1,7 Mrd USD.

Die Titel des Nahrungsmittelriesen Nestlé (+0,5%) konnten sich von der insgesamt schwachen Kursentwicklung im Dezember weiter erholen. Bereits während der letzten beiden Handelstage vor der Weihnachtspause liessen Spekulationen um einen baldigen Abschluss des Verkaufs des US-Süsswarengeschäfts den Kurs ansteigen.

Eine klar steigende Tendenz war am Berichtstag auch bei Vifor Pharma (+2,0%), Clariant (+1,7%) oder LafargeHolcim (+1,1%) auszumachen. Die deutlichsten Avancen bei den Blue Chips gingen aber auf das Konto von Aryzta (+2,6%). Trotz des Anstiegs schneiden die Titel des Backwarenkonzerns in der Jahresbetrachtung im SMI/SLI mit minus 14% nach wie vor mit Abstand am schlechtesten ab.

Auf der Verliererseite büssten Credit Suisse (-1,5%) am meisten ein. Am späten Freitagabend hatte die CS im Zusammenhang mit der US-Steuerreform einen Abschreiber in der Höhe von 2,3 Mrd CHF für das vierte Quartal angekündigt. Gleichzeitig liess die Bank wissen, dass sie mit einem positiven Einfluss der Steuerreform auf die US-Wirtschaft und die eigenen Aktivitäten in den USA rechne.

Über einen möglichen Abschreiber wegen der Steuerreform wurde bereits im Vorfeld spekuliert, daher kam die Nachricht nicht überraschend. Auch bei der UBS (Aktie: -0,8%) geht man mit Blick auf die Reform seit einiger Zeit von einem Abschreiber in Höhe von rund 2,8 Mrd CHF aus.

Dufry traten am Mittwoch auf der Stelle. Die Analysten von Oddo hatten das Rating nach der zuletzt positiven Kursentwicklung auf «Neutral» von zuvor «Reduce» erhöht. Die Bewertung sei nun ungefähr auf dem Stand des historischen Durchschnittes, was das Risiko einer Abschwächung in naher Zukunft begrenze, hiess es in der Begründung. Kurskatalysatoren seien kurzfristig keine in Sicht.

Im breiten Markt gerieten AMS mit einem Taucher um knapp 8% nach negativer Presse zu Apple unter die Räder. In den Berichten hatte es geheissen, dass sich das iPhone X des Grosskunden Apple schlechter als erwartet verkaufe. Auf Jahressicht bleiben die Titel mit einer positiven Performance von über 230% aber nach wie vor unangefochten an der Spitze.

Die Aktien des Pharmazulieferers Siegfried (+0,8%) wurden nach einer unmittelbar vor Weihnachten bekanntgegebenen Produktions- und Liefervereinbarung mit der amerikanischen Keryx Biopharmaceuticals etwas gesucht. Und Metall Zug (+4,6%) knüpften an die positive Entwicklung im Anschluss an die Grossakquisition vom vergangenen Freitag an. (awp/mc/ps)

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