CH-Schluss: SMI schliesst leicht tiefer

CH-Schluss: SMI schliesst leicht tiefer

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat am Dienstag nur leicht im roten Bereich geschlossen. Vor allem die Grossbank UBS mit ihrem enttäuschenden Jahresabschluss sowie das Pharmaschwergewicht Novartis zogen den Leitindex SMI nach unten. Gerüchte über mögliche Fortschritte in der Griechenland-Krise sorgten am Nachmittag für etwas Beruhigung unter den Investoren.

Das Thema Griechenland prägte derzeit das Geschehen an den Börsen. Bei der Frage, ob der Staatsbankrott noch verhindert werden kann, hatten am Dienstag zunächst die Pessimisten Oberwasser. Am Nachmittag waren dann die Optimisten in der Überzahl, nachdem eine Nachrichtenagentur Gerüchte über eine bevorstehende Einigung am morgigen Treffen der Finanzminister der Eurozone verbreitet hatte. Selbst ein Dementi des deutschen Finanzministers änderte an dieser Stimmungslage nur noch wenig.

Der Swiss Market Index (SMI) schloss am Dienstag 0,14% tiefer bei 8’620,42 Punkten und damit nur minimal unter dem Tageshoch. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) büsste 0,07% auf 1’263,78 Zähler und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,02% auf 8’503,20 Punkte ein. Von den 30 wichtigsten Aktien notierten am Schluss acht tiefer und 22 höher.

Das Hauptaugenmerk richtete sich den ganzen Tag über auf die UBS (-2,6%), nachdem die Grossbank am Morgen ihren Jahresabschluss veröffentlicht hatte. Analysten sprachen von einem enttäuschenden Ergebnis, wobei sie vor allem die Performance im Wealth Management kritisierten. Auch das Ergebnis wurde als wenig dynamisch bezeichnet. Der Ausblick ist in den Augen der Fachwelt nach den SNB-Entscheiden zur Aufhebung des Mindestkurses und der Einführung von Negativzinsen ausserdem nicht gerade rosig. Und zu guter Letzt drohen aus den USA neue Untersuchungen, diesmal im Zusammenhang mit Inhaber-Obligationen.

Im Gegenzug hielt sich die Aktie der Credit Suisse (-0,4%), die am kommenden Donnerstag ihre Zahlen 2014 präsentieren wird, deutlich besser. Im bisherigen Jahresverlauf ist die Situation allerdings umgekehrt: Credit Suisse gaben bislang um über 20% nach, UBS nur um gut 8%.

Unter Druck blieb der Schweizer Aktienmarkt ausserdem vor allem wegen der beiden Pharmaschwergewichte Novartis (-0,5%) und Roche (-0,3%). Analysten erklärten sich das ausgeprägtere Minus bei Novartis hauptsächlich mit Gewinnmitnahmen, hatte das Papier doch am Freitag und am Vortag insgesamt um über 5% zugelegt. Mit einem Plus von gut 2% seit Anfang Jahr gehören die Novartis-Papiere trotz des Minus nach wie vor zu den am besten rentierenden Schweizer Blue Chips, die Roche-Papiere mit einem Minus von über 9% hingegen zu jenen mit einer klar unterdurchschnittlichen Entwicklung. Das dritte Schwergewicht Nestlé gab mit einem Plus von 0,4% etwas Gegensteuer.

Abgesehen von den Grossbanken und der Pharmaschwergewichte fielen vor allem Transocean (-3,7%) negativ auf, die damit die grössten Einbussen unter den Blue Chips verzeichneten. Die Credit-Suisse-Analysten empfehlen neuerdings, die Aktien zu verkaufen. Klar im roten Bereich schlossen ausserdem Sonova (-1,1%) und Syngenta (-0,7%).

Auf der positiven Seite legten Actelion 1,7% zu, die 2015 bislang mit einem Minus von gegen 12% nicht an die Gewinne des Vorjahres anknüpfen konnten. Klar im Plus waren bei Handelsschluss weitere Titel aus unterschiedlichen Branchen, darunter Swiss Life (+1,6%), Holcim (+1,4%), Lonza (+1,3%).

Im breiten Markt fielen Tamedia (+7,7%) positiv auf, nachdem das Unternehmen die Übernahme der Auktionsplattform Ricardo angekündigt hat. Deutlich legten auch Cosmo (+7,0%) zu, die von einer Kurszielerhöhung von Jefferies profitierten.

Im breiten Segment warteten zudem diverse Unternehmen mit Zahlen auf. Jene von Swisslog (+1,5%) kamen besser an als die der Bank Linth (-0,5%). Die Umsatzwarnung von Burckhardt Compression (+2,9%) führte zunächst zu deutlichen Verlusten, im Verlauf des Tages drehte der Kurs jedoch in den positiven Bereich. Klar im Minus schlossen ausserdem Micronas (-4,9%) und Mikron (-3,9%). (awp/mc/upd/ps)

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