CH-Schluss: SMI schliesst minimal tiefer

CH-Schluss: SMI schliesst minimal tiefer

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat am Donnerstag etwas tiefer geschlossen. Der SMI bewegte sich während des ganzen Handelstages in einem engen Band zwischen gut 8’300 und knapp 8’360 Punkten und mäandrierte somit rund um den Schlusskurs vom Vortag. Der Handel mit den Blue-Chips-Titeln verlief ruhig. Im breiten Markt gab es hingegen grössere Kursausschläge auf beiden Seiten.

Die Anleger seien wegen der Unsicherheiten rund um die Krim-Krise nach wie vor zurückhaltend, hiess es in Händlerkreisen. Entsprechend seien auch die Handelsumsätze insgesamt eher tief. Die neusten US-Konjunkturdaten fielen gemischt aus und verliehen dem Handel in der Schweiz keine Impulse. Positiv fielen die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten aus. Eine leichte Enttäuschung waren die US-BIP-Zahlen für das vierte Quartal und die neusten Zahlen zum Immobilienmarkt.

Der Swiss Market Index (SMI) schloss 0,08% tiefer auf 8’327,93 Punkten. Der gekappte Swiss Leader Index (SLI) sank um 0,13% auf 1’278,58 Zähler und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,06% auf 8’085,31 Punkte. Von den 30 wichtigsten Titeln standen am Schluss des Tages im 16 Minus und 14 im Plus.

Tagesverlierer im SMI/SLI waren die Aktien von Swiss Life (-1,3%). Die Valoren hatten sich seit Anfang Jahr mit einem Plus von knapp 18% so gut entwickelt wie keine anderen im SMI/SLI.

Federn lassen mussten auch die Papiere von Swatch (-1,2%). Der Uhrenkonzern steht zurzeit mit seinen Produkten an der weltgrössten Uhrenmesse «Baselworld» im Fokus. Das Citigroup-Aktienresearch hat in einer Studie die Gewinnschätzungen und das Kursziel für Swatch nach unten revidiert und bekräftigt die Einstufung «Neutral». Auch die Richemont-Aktien (-0,6%) schlossen deutlich tiefer.

Einbussen mussten neben den Titeln von Clariant und Dufry (je -1,1%) auch jene der UBS (-0,9%) hinnehmen. Laut Medienberichten hat die Grossbank im Zusammenhang mit den Ermittlungen um Devisenmarkt-Manipulation weitere Händler entlassen.

Schwächer als der Gesamtmarkt schlossen auch die Papiere des Pharma-Schwergewichts Roche (-0,3%) ab. Auch Novartis (-0,2%) verzeichneten leichte Einbussen, obwohl das Unternehmen am Berichtstag positive Studiendaten zu einem neuartigen Lungenkrebs-Medikament vorgelegt hatte.

Die grössten Gewinne unter den Blue-Chips-Titeln wiesen am Schluss des Handelstages jene der Credit Suisse (+1,2%) aus. Die Grossbank erhielt in einer Studie von Barclays Lob für die eingeschlagene Strategie, weshalb sie die Analysten ihr «Overweight» bestätigten.

Klare Avancen zeigten auch die Valoren des Hörsystem-Herstellers Sonova (+0,9%). Das Unternehmen präsentiert derzeit an der Fachmesse «AudiologyNOW!» in Orlando seine neusten Produkte. Es wird die neue, dritte Generation des rund um die Uhr tragbaren und unsichtbaren Hörgerätes «Lyric» lanciert. Die Analysten der ZKB hatten sich dazu am Vortag positiv geäussert.

Gestützt wurde der Markt zudem von den schwergewichtigen Nestlé-Aktien (+0,3%), nachdem die US-Bank Morgan Stanley einen positiven Bericht veröffentlicht hatte. Die zuständige Analystin setzt einige Hoffnungen auf die Hautpflege-Division Galderma und bekräftigt ihr Rating «Overweight». Skeptischer zeigte sich das UBS-Aktienresearch, das zwar am «Neutral»-Rating festhält, die derzeitige Bewertung des Titels aber nur noch schwierig rechtfertigen kann.

Am breiten Markt standen Bobst (+6,8%) nach Vorlage der Jahreszahlen im Blickfeld. Der Westschweizer Verpackungsmaschinenhersteller fand 2013 wieder zurück in die Gewinnzone und übertraf mit seinen Ergebnissen die Erwartungen der Analysten klar. Gut schnitten auch die Valartis-Papiere (+5,4%) ab, nachdem das Unternehmen am Dienstag den Geschäftsabschluss 2013 vorgelegt hatte.

Beim Industrieunternehmen Schweiter (-4,8%) gab Grossaktionär Hans Widmer bekannt, seine Beteiligung zu reduzieren. Im Minus waren zudem auch die Titel von Gottex (-6,6%) und Mobimo (-5,3% bzw. -10,50 CHF), wobei letztere vom Dividendenabgang über 9,50 CHF belastet wurden. Nach weiteren Geschäftsverlauf 2013 schlossen auch die Aktien des italienischen Pharmaunternehmens Cosmo (-1,2%) tiefer. (awp/mc/pg)

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