CH-Eröffnung: Leichter Rücksetzer vor Fed-Entscheid
Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt ist am Mittwoch im Vorfeld der Fed-Zinsentscheidung mit leichten Verlusten gestartet. Negative US-Vorgaben bremsten vor dem Hauptereignis der Woche die heimischen Kurse etwas aus. Am Nachmittag rückt der JOLTS-Bericht in den Blick, der nochmal einen Hinweis auf den Zustand des US-Arbeitsmarktes gibt. Die Marschrichtung für die weiteren Wochen wird allerdings am Abend vorgegeben.
Eine Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed um 25 Basispunkte ist mittlerweile quasi vollständig eingepreist. «Jeder weiss, dass das Fed heute senken wird – ein Rückzieher ist damit quasi nicht möglich. Was wir nicht wissen, ist, was nächstes Jahr passiert. Aber die Falken kreisen bereits», kommentierte eine Börsianerin. Daher richtet sich der Fokus auch klar auf die begleitenden Kommentare und die Projektionen (dot plots).
Der SMI verliert gegen 9.20 Uhr um 0,33 Prozent auf 12’888,25 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steht mit 0,21 Prozent im Minus bei 2089,13 Punkten und der breite SPI gibt um 0,22 Prozent auf 17’728,96 Punkte nach. Innerhalb des SLI stehen 21 Verlierern nur 8 Gewinner gegenüber, Julius Bär sind unverändert.
Unter den schwächeren Werten fallen Swatch (-0,6%) zurück. Der Uhrenhersteller sieht sich mit einem Untersuchungsverfahren der italienischen Kartellbehörde (AGCM) konfrontiert.
Derweil werden Straumann (+2,3% auf Fr.) von einem positiven Analystenkommentar an die Indexspitze getrieben. Exane BNP Paribas erhöht die Einstufung gleich um zwei Schritte auf «Outperform» und zieht das Kursziel auf 110 Franken nach.
Bei VAT (+1,7%) stützen mehrere Faktoren. So hat die Citigroup das Kursziel angehoben und rät unverändert zum Kauf. Zudem hat der taiwanesische Chip-Auftragsfertiger TSMC einen kräftigen Umsatzanstieg vermeldet.
In der zweiten Reihe sind Cicor (noch kein Kurs) im Fokus. Einerseits wackelt die geplante Übernahme der britischen TT Electronics, da TT-Grossaktionär DBAY Advisors ein Gegenangebot zur Übernahmeofferte von Cicor erwägt. Und andererseits rudert der Hersteller von Elektrokomponenten mit seiner eigenen Jahresprognose zurück. (awp/mc/pg)