CH-Schluss: SMI geht unverändert aus dem Handel

CH-Schluss: SMI geht unverändert aus dem Handel

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat am Mittwoch in einem äusserst ruhigen Handel kaum verändert abgeschlossen. Der Leitindex SMI pendelte während des gesamten Geschäfts um den Nullpunkt und büsste am Ende leicht an Wert ein. Ausschlaggebend waren in erster Linie die Bewegungen der Schwergewichte, wobei am Ende die Kursverluste von Roche und Nestlé einem kleinen Plus von Novartis gegenüberstanden. Wie bereits am Vortag fehlten dem Gesamtmarkt so kurz vor dem Jahreswechsel richtungsweisende Impulse.

Der Handel mit Aktien laufe in der Altjahrswoche auf Sparflamme, da sich viele Marktteilnehmer bereits vor Weihnachten in die Ferien verabschiedet hätten, meinte ein Händler. Ein ähnliches Bild sei auch an den beiden noch ausstehenden Handelstagen des Jahres zu erwarten. Der SMI dürfte somit das Jahr 2016 mit roten Vorzeichen abschliessen, denn im Vergleich zum Vorjahr liegt der Index weiterhin mit gut 6% im Minus (dividendenbereinigt -3%). Der marktbreite SPI, in welchem auch die Dividendenzahlungen mitgerechnet werden, weist lediglich ein Minus von rund 1% auf.

Am Mittwoch schloss der Swiss Market Index (SMI) um 0,03% tiefer auf 8’256,61 Stellen. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI), in dem die grössten Titel nicht mit der ganzen Gewichtung enthalten sind, stieg moderat um 0,03% auf 1’305,10 Zähler und der Swiss Performance Index (SPI) wiederum verlor lediglich 0,01% auf 8’996,88 Punkte. Von den 30 wichtigsten Titeln notierten am Ende 16 im Plus, 13 im Minus und einer (Schindler) unverändert.

Die deutlichsten Abgaben im SMI/SLI verzeichneten Adecco (-1,2%), gefolgt von Galenica (-1,0%) sowie Swiss Re und Aryzta (je -0,7%). Galenica gehören nach den starken Kursavancen in den Jahren zuvor mit -27% zu den grössten Verlierern 2016. Das Unternehmen bereitet die Aufspaltung in einen Pharma- und einen Logistik- und Apothekenteil vor. Beide Sparten sollen künftig an der Börse gehandelt werden.

Auf Jahressicht zählen auch die Grossbankentitel der UBS (-17%) und der Credit Suisse (-26%) mit zu den grössten Verlierern. Am Berichtstag büssten UBS 0,1% ein, während CS 0,2% gewannen. Für letztere hat Moody’s nach der Grundsatzeinigung im US-Hypothekenstreit vom vergangenen Freitag die Bonitätsnote ‹A1› bestätigt. Mit der Übereinkunft reduzierten sich die Rechtsrisiken und die Konzernführung könne sich auf die Strategie konzentrieren, hiess es.

Bei den Schwergewichten gaben Nestlé um 0,3% und Roche um 0,2% nach, während Novartis den Handel mit +0,1% leicht höher beendeten. Im Jahresrückblick belasten Novartis und Roche den Gesamtmarkt allerdings mit Kurseinbussen von je rund 15% stark. Bei Nestlé liegt das Minus seit Jahresbeginn bei knapp 2%. Die defensiven Werte konnten im Vergleich zu Finanzaktien und Zyklikern weniger stark vom Marktaufschwung der letzten Wochen profitieren.

Der Tagessieg bei den Blue Chips ging am Mittwoch an Dufry (+0,9%), gefolgt von Actelion (+0,8%). Bislang wurde – im Hinblick auf die seit Wochen andauernden Übernahmespekulationen – noch keine Transaktion zum Basler Biotech-Unternehmen angekündigt. Wie eine solche konkret allenfalls aussehen könnte, ist unklar. Actelion befindet sich derzeit mit dem US-Konzern Johnson&Johnson in exklusiven Gesprächen. Dank Übernahmespekulationen sind Actelion auf Jahressicht mit einem Plus von rund 60% mit Abstand die grössten Gewinner unter den SMI/SLI-Titeln.

Am breiten Markt wird der Handel von Accu Holding ab dem neuen Jahr bis auf weiteres ausgesetzt. Das Unternehmen sei nicht mehr in der Lage, die Aufrechterhaltungspflichten zu erfüllen, hiess es von der SIX. Die Aktie verlor am Mittwoch 38%. Derweil werden die Aktien des Beteiligungsunternehmens Norinvest Holding (-3,9%) Ende April aus Kostengründen dekotiert.

Accu schneiden auch in der Jahresbilanz mit einem Abschlag von 94% mit am schlechtesten ab im Schweizer Markt. Leonteq büssten über das Jahr gesehen gut drei Viertel oder Meyer Burger rund 60% ein. Auf der Gegenseite brillierten Banque Profil de Gestion mit einer Verdreifachung des Kurses, während sich der Aktienkurs von Dottikon ES mehr als verdoppelt hat. (awp/mc/pg)

SIX Swiss Exchange

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