CH-Verlauf: Feste Tendenz hält an

CH-Verlauf: Feste Tendenz hält an

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat den ersten Handelstag im Mai mit festeren Notierungen beschlossen, ist jedoch zum Börsenschluss deutlich unter dem Tageshoch geblieben. Am Nachmittag wurden die US-Daten des Arbeitsmarkt-Dienstleisters ADP negativ aufgenommen. Die Zahl der Beschäftigten stieg weniger deutlich als erwartet, erklärten Börsianer die Rücksetzer. Der Bericht gibt erste Hinweise auf den US-Arbeitsmarktbericht, der am Freitag ansteht. Auch schwache Wirtschaftsdaten aus Spanien und Italien sorgten dafür, dass die Aufschläge wieder abschmolzen.

Am Morgen noch hatten gute Konjunkturdaten aus den USA und aus China für frischen Wind an den Aktienmärkten gesorgt. In der Schweiz standen die Papiere der Grossbank UBS nach Vorlage des Quartalsberichts im Fokus. Auch in Swisscom kam es nach Zahlen zu einem klaren Kursanstieg.

Der Swiss Market Index (SMI) rettete ein Plus von 0,20% über den Tag und schloss bei 6’108,77 Punkten. Das Tageshoch wurde im frühen Handel bei 6’172 Zählern markiert. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) legte um 0,52% auf 929,62 und der breite SPI um 0,19% auf 5’708,26 Punkte zu.

Die Aktien der Grossbank UBS verteuerten sich um 3,7%; zeitweise betrug das Plus gar fast 7%. Die Bank hat zwar mit der gezeigten Quartalszahlen die Gewinnerwartungen der Analysten leicht verfehlt, der starke Nettoneugeldzufluss im Wealth Management und die Zuversicht des Managements liessen die Anleger jedoch zugreifen. Positiv vermerkt wurde auch, dass das Institut weitere Fortschritte im Abbau der Risiken und in ihrem Kostensenkungsprogramm verbuchte.

Im Sog der UBS zeigten Julius Bär ein Kursplus von 1,8%. Die Aktien der Credit Suisse (-2,1%) gaben dagegen deutlich nach. Die CS hatte die Zahlen zum ersten Quartal bereits in der Vorwoche publiziert.

Swisscom zogen nach Quartalszahlen gar um 4,4% an. Der Telekomkonzern hat in den Monaten Januar bis März besser als von den Experten erwartet abgeschnitten. Gleichzeitig bekräftigten die Firmenverantwortlichen die bisherigen Gesamtjahresprognosen und stellten den Aktionären eine gegenüber dem Vorjahr stabile Dividende in Aussicht.

In Actelion (+3,1%) bestand nach positiven Nachrichten von der Forschungsseite weiterhin Kaufinteresse. Die Papiere des Pharmakonzerns kletterten bereits zum Wochenauftakt nach positiven Studiendaten zum Tracleer-Nachfolger Macitentan zur Therapie von pulmonaler arterieller Hypertonie (PAH) um knapp 14% in die Höhe.

Dafür wurden mit Nobel Biocare (-2,4%) und Logitech (-3,7%) in zwei Gewinnern der Vorwoche Gewinne realisiert. Vorschlusslorbeeren gab es hingegen für Clariant (+1,5%) und Lonza (+5,2%). Die beiden Chemiekonzerne werden am (morgigen) Donnerstag resp. am Freitag den Quartalsbericht zeigen. Die Aktien des Ölbohrspezialisten Transocean rückten um 1,0% vor. Nach Börsenschluss in den USA wird das Unternehmen Quartalszahlen vorlegen.

Der hiesige Börsenplatz wurde von den defensiven Schwergewichten Nestlé (-0,2%), Novartis (-0,7%) und Roche (-0,5%) gebremst. Die optisch grössten Verluste gingen auf das Konto der Papiere des Erstversicherers Bâloise (-7,0% oder -4,90 CHF). Die Titel wurden allerdings mit einem Dividendenabschlag von 4,50 CHF gehandelt.

Im breiten Markt kletterten die Titel der Immobilien-Beteiligungsgesellschaft Ci Com um 13,4% in die Höhe. Das Unternehmen hat am Montagabend nachbörslich die Zahlen für 2011 vorgelegt. Der Verlust wurde von rund einer Million auf noch 0,26 Mio reduziert.

Accu Holding stiegen um 4,3%. Das Immobilienunternehmen hat 2011 einen Gewinn von 1,5 Mio CHF erzielt, nach einem Verlust im Vorjahr. Accu profitierte dabei auch von Neubewertungsgewinnen und Immobilienverkäufen.

Dagegen brachen BT&T Timelife um 11,1% ein. Die Beteiligungsgesellschaft hat 2011 einen hohen Verlust von 10,3 Mio nach einem Minus von 12,6 Mio im Vorjahr erlitten und eine strategische Neuausrichtung angekündigt. (awp/mc/upd/ps)

SIX Swiss Exchange

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