CH-Schluss: SMI gewinnt 0,5% auf 9157 Punkte

CH-Schluss: SMI gewinnt 0,5% auf 9157 Punkte

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat sich am Freitag mit leichten Gewinnen ins Wochenende verabschiedet. Nach einem verhaltenen Start mit teilweise negativen Notierungen hat sich der SMI noch am Vormittag in die Gewinnzone vorgearbeitet. Dann aber ging es bis zum Handelsschluss in einer schmalen Handelsspanne praktisch nur noch seitwärts weiter, bis unmittelbar vor Handelsschluss noch ein neues Tageshoch markiert wurde. In Marktkreisen wurde denn auch von einem sehr ruhigen bis lustlosen letzten Handelstag des Quartals gesprochen. Dem entsprach auch der Volatilitätsindex VSMI, welcher wie schon die ganze Woche auf einem tiefen Wert bei knapp über 11 Punkten stand.

Die am Freitag präsentierten Konjunkturdaten aus den USA sorgten für keine Impulse mehr. Zu reden gaben am Markt aber weiterhin die Steuerpläne von US-Präsident Donald Trump. In verschiedenen Positionskommentaren von Banken zum Wochenschluss wurde zudem auf die Fed-Chefin Yanet Yellen verwiesen, welche in der auslaufenden Woche noch einmal die Notwendigkeit für eine Verschärfung der geldpolitischen Gangart unterstrichen habe. Dies sei möglicherweise noch ungenügend von den Märkten eingepreist.

Der Swiss Market Index (SMI) gewann schliesslich 0,50% auf 9’157,46 Punkte. Im Wochenvergleich ergab sich ein Plus von 0,2%. Über das gesamte dritte Quartal gesehen rückte der SMI um rund 2,8% vor, im September allein lag das Plus bei 2,6%. Der 30 Aktien umfassende und noch stärker gekappte Swiss Leader Index (SLI) legte am Berichtstag um 0,68% auf 1’473,53 Punkte zu und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,50% auf 10’447,33 Punkte. Von den 30 wichtigsten Titeln schlossen 25 im Plus und fünf im Minus.

Grösste Gewinner waren die über die letzten Tage sehr volatilen Aryzta (+3,3%), welche damit nach zwei sehr schwachen Tagen am Dienstag und Mittwoch gar auf ein Wochenplus erreichten. Der Backwaren-Konzern will sich einem Bericht in der irischen Presse zufolge von der erst 2015 übernommenen La Rousse Foods trennen. Anfang der Woche hatte Aryzta noch die Zahlen für das Geschäftsjahr 2016/17 vorgelegt.

Dahinter zogen einmal mehr Swatch (+1,6%) überdurchschnittlich an. Der Titel hat damit den sechsten Tag in Folge zugelegt, gestützt nicht zuletzt von einem Interview mit zuversichtlichen Äusserungen von CEO Nick Hayek am vergangenen Wochenende und von den starken Uhrenexportdaten noch einige Tage davor. Richemont (+1,4%) hielten sowohl in der Tages- aber vor allem in der Wochenentwicklung nicht ganz mit.

Gesucht waren überdies die Versicherungen, von denen Zurich (+1,9%) und Swiss Re (+1,7%) etwas mehr zulegten als Bâloise (+1,5%) und Swiss Life (+1,1%).

Weitere gefragte Aktien waren etwa Dufry (+1,3%), Adecco (+1,4%) oder Partners Group (+1,7%). Für letztere hat die US-Bank Morgan Stanley die Gewinnschätzungen und das Kursziel erhöht, die Einstufung allerdings auf «Equal Weight» belassen.

Für etwas Unterstützung sorgten noch Novartis (+0,4%), während Roche und Nestlé (je +0,1%) erst ganz zum Schluss definitiv auf der Gewinnerseite landeten.

Von den wenigen Verlierern büssten Logitech (-0,2%) am meisten ein, gefolgt von Schindler und Sika (je -0,1%).

Im breiten Markt stachen Feintool mit einem markanten Einbruch um 8,5% auf 109,80 CHF heraus. Hintergrund für die Abschläge war der Ausstieg des Grossaktionärs Mubea&Muhr, der im Rahmen eines beschleunigten Buchbildungsverfahrens sein Feintool-Aktienpaket von 13,8% abgestossen hat. Die Anteilsscheine sind laut Händlern zu einem Preis von 105 CHF je Aktie platziert worden.

Gefragt waren dagegen die Aktien des Logistikunternehmens Panalpina (+3,8%), nachdem es eine weitere Akquisition im Bereich Frischwaren in Deutschland bekanntgegeben hat. Und Von Roll (+11%) erhielten von einem positiv konnotierten Bericht in der «NZZ» Unterstützung.

Rieter (-0,2%) fielen nach der Meldung über eine Einigung mit dem Betriebsrat am Standort Ingolstadt auf ein Massnahmenpaket im Rahmen der angekündigten Umstrukturierung nicht weiter auf. CEO Norbert Klapper geht derweil davon aus, die Jahresziele 2017 zu erreichen, wie er in einem Interview mit AWP sagte. (awp/mc/pg)

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