CH-Verlauf: Wenig verändert – Roche hält SMI im Minus

CH-Verlauf: Wenig verändert – Roche hält SMI im Minus
(Adobe Stock)

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt bewegt sich am Donnerstag mehr oder weniger seitwärts. Allerdings wird der Leitindex SMI vom Schwergewicht Roche in der Verlustzone gehalten. Die Stimmung sei insgesamt gut, aber von einer gewissen Zurückhaltung der Anleger geprägt. Hilfe gebe es von den US-Aktien-Futures, die eine Erholung von den Vortagesverlusten andeuteten. Zudem stützten Zinssenkungshoffnungen in den USA. Die Märkte hätten eine weitere Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed bei ihrer geldpolitischen Sitzung kommende Woche schon eingepreist. Und dies, obschon wichtige Daten zur Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung fehlten.

Vor der am morgigen Freitag, wenn auch mit Verspätung, anstehenden Veröffentlichung der US-Inflationsdaten sei dennoch eine gewisse Zurückhaltung zu spüren, heisst es weiter. Zudem werden kommende Woche weitere grosse US-Technologiefirmen ihre Ergebnisse veröffentlichen. Vor diesem Hintergrund fokussierten sich die Marktteilnehmer auf die Ergebnisse, die hiesige Unternehmen vorlegten, heisst es weiter. Und bisher sei die Bilanzsaison eigentlich recht gut ausgefallen.

Der Leitindex SMI notiert um 11.25 Uhr um 0,34 Prozent niedriger bei 12’571,41 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind und die Gewichtung der Einzelwerte gekappt ist, notiert mit 2040,96 Zählern (+0,01%) unverändert. Derweil ist der breite SPI mit 17’330,31 Punkten (-0,12%) eine Spur leichter. 17 SLI-Werte ziehen an und 12 geben nach. Einer (Swisscom) ist stabil.

Im Fokus stehen Roche (-2,9%). Der Pharmariese hat bei seinem Quartals-Update die Erwartungen zwar erfüllt und seine Gewinnprognose für 2025 gar angehoben. Aber die Entwicklung einzelner wichtiger Medikamente sei weniger gut als erhofft gewesen. Zudem erwachse Roche auch Konkurrenz durch Nachahmerprodukte. Dies sei wegen der eher dünnen Pipeline bei potenziellen Blockbustern wenig erfreulich, meint ein Händler. Insgesamt sei das Ergebnis eigentlich gut. «Aber nicht halt gut genug», meint eine Expertin. Die Anteile von Konkurrentin Novartis (-0,3%), deren Zahlen nächste Woche kommen, sowie die von Nestlé (-0,3%), dem dritten Schwergewicht, neigen ebenfalls zur Schwäche.

Etwas tiefer notieren zudem Kühne+Nagel (-0,4%). Die Aktie hat ihr frühes Minus deutlich eingrenzen können. Der Logistikkonzern hat im dritten Quartal 2025 weniger Umsatz und Gewinn gemacht. Nun hat der Konzern sein Jahresziel gesenkt und lanciert ein Sparprogramm. Es sei schon sehr viel Negatives im Aktienkurs eingepreist gewesen, heisst es am Markt. «Dass Kühne vor dem negativen Hintergrund mit US-Zöllen und stockendem Welthandel nicht noch schlechter abgeschnitten hat, ist erfreulich», meint ein Händler.

Dagegen hat Lonza (+2,4%) laut Händlern mit den Zahlen überzeugt. Beim Pharmaauftragsfertiger hat sich das Geschäft im dritten Quartal 2025 erfreulich entwickelt und der Ausblick für das ganze Jahr wurde bestätigt.

Mit Galderma (+4,3%) und Galenica (+2,2%) haben zwei weitere Gesundheitsfirmen gute Zahlen vorgelegt und sich auch positiv zu den weiteren Aussichten geäussert. Dabei hat der Hautpflegekonzern Galderma zum zweiten Mal in Folge seine Prognose erhöht.

Auch die Aktien von SGS (+2,3%) ziehen nach Quartalszahlen klar an. Das Inspektionsunternehmen hat im dritten Quartal 2025 organisch zugelegt. Die Zielsetzungen wurden entsprechend bestätigt.

Auf den hinteren Reihen hat Inficon (+0,7%) die Erwartungen der Analysten zwar verfehlt. «Aber nachdem, was wir von anderen Branchenvertretern so gehört haben, war es zu erwarten», sagt ein Händler. Es sei eben schon viel Negatives im Kurs enthalten gewesen, sagt der Händler und verweist darauf, dass die Aktien von VAT (+1,6%) und Comet (+0,4%) ebenfalls angezogen hätten.

Bachem (+7,4%) rücken kräftig vor. Der Pharmaauftragsfertiger ist laut eigenen Angaben bei seinen Plänen zur Kapazitätserweiterung in Bubendorf gut unterwegs. (awp/mc/ps)

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