CH-Schluss: SMI schliesst unverändert auf hohem Niveau

CH-Schluss: SMI schliesst unverändert auf hohem Niveau

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt konnte sich an einem impulsarmen Handelstag auf dem am Mittwoch erreichten Niveau halten, legt aber eine Verschnaufpause ein. Nach einem freundlichen Start war der Leitindex SMI zeitweise ins Minus gerutscht, hielt sich aber weiter klar über der 10’000 Punkte-Marke. Am Nachmittag folgte eine leichte Erholung und zum Handelsschluss wurde exakt der Vortageswert getroffen. Die Kurse hatten an den vorhergehenden fünf Handelstagen zugelegt.

Marktteilnehmer hatten einem ruhigen Handel erwartet. Denn nebst den fehlenden Unternehmensnachrichten fehlten auch die Impulse von den US-Börsen wegen des dortigen Nationalfeiertags. Der Blick der Investoren richtete sich bereits auf den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht, der am Freitag veröffentlicht wird. Der ADB-Bericht zum Arbeitsmarkt am Mittwoch war enttäuschend ausgefallen, wie andere Konjunkturdaten auch. Dies stützt die Hoffnungen auf eine baldige Zinssenkung der amerikanischen Notenbank Fed. Im Handelsdisput zwischen den USA und China hoffen Marktteilnehmer in der kommenden Woche auf neue Impulse. Eine baldige Lösung in diesem Konflikt sei schon deshalb wichtig, um aufkommenden Rezessionsängsten zu begegnen.

Der Swiss Market Index (SMI) schloss unverändert bei 10’066,48 Punkten (Tageshoch 10’088). Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) legte leicht um 0,06 Prozent auf 1’546,28 Zähler zu und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,03 Prozent auf 12’179,17 Punkte. Von den 30 wichtigsten Aktien schlossen 15 im Plus, 12 im Minus und drei unverändert.

Die grössten Aufschläge unter den Blue-Chips verzeichneten AMS, die mit plus 1,2 Prozent aus dem Handel gingen. Die Aktien des Halbleiterunternehmens hatten am Vormittag noch deutlicher zugelegt. Am Mittwochabend wurde eine Zusammenarbeit im Bereich Bildsensoren mit der südkoreanischen SmartSens Technology angekündigt, was dem volatilen Titel half.

Logitech (+1,0%) bekamen durch einen positiven Analystenkommentar Rückenwind. Der Analyst der UBS rechnet mit einer deutlichen Gewinnverdichtung, sollte der Peripheriegerätespezialist einen grösseren Firmenkauf tätigen. Die Kaufempfehlung wurde bestätigt.

UBS (+1,0%) und andere Finanzwerte schlossen fester. Für die Grossbank hat JP Morgan das Kursziel minim gesenkt, aber die Einschätzung «Overweight» bekräftigt. Die Titel der UBS gehören weiter zu den bevorzugten Werten der amerikanischen Bank, die im Übrigen den europäischen Bankensektor vorsichtig einschätzt. Partners Group, Julius Bär (je +0,7%) und CS (+0,6%) legten ebenfalls zu.

Klar im Plus schlossen auch noch Schindler oder Richemont (je +0,6%). Auch LafargeHolcim (+0,5%) legten etwas deutlicher zu. Die Deutsche Bank hat zwar das Kursziel für den Titel leicht gesenkt, die Einstufung lautet aber weiterhin «Buy». Die Bank zeigte sich für das Halbjahresergebnis des Zementherstellers zuversichtlich und rechnet mit Blick auf das zweite Quartal in Europa mit einer Verbesserung des operativen Gewinns.

Auf der Gegenseite lagen Alcon (-1,4%) am Ende der Tabelle. Ohne Kaufimpulse aus den USA bekundeten Alcon etwas Mühe, hiess in diesem Zusammenhang an der Börse. Weniger gefragt waren auch Lonza, Temenos (je -0,7%) und Givaudan (-0,5%). Bei Sika (-0,2%) zeigte eine Kurszielanhebung durch Jefferies keine Wirkung.

Schwächer schlossen auch Sonova (-0,6%). Die Aktie ist allerdings seit Jahresbeginn mit einem Plus von gegen 40 Prozent sehr gut gelaufen und verzeichnete nun auf hohem Niveau Gewinnmitnahmen.

Für einmal waren auch die Schwergewichte dem SMI keine Stütze. Roche (-0,2%) und Novartis (-0,3%) gaben ab, Nestlé (+0,2%) zogen etwas an.

Im breiten Markt verbuchten Arundel (+5,8%), Perrot Duval (+4,5%), Gurit (+3,8%) und Sensirion (+3,6%) deutliche Aufschläge. Die Industrietitel Meyer Burger (-7,5%) Schlatter (-4,2%) oder Tornos (-3,6%) fielen stärker zurück. Ebenfalls schwächer schlossen Valartis (-5,6%) oder die Banque Profil de Gestion (-3,1%). Eine Kurszielanhebung für Straumann (-0,7%) durch HSBC verpuffte. (awp/mc/pg)

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