CH-Schluss: SMI verliert 0,8% auf 8’893 Punkte

CH-Schluss: SMI verliert 0,8% auf 8’893 Punkte

Zürich –  Die Aktien in der Schweiz haben am Mittwoch deutliche Verluste eingefahren, hielten sich aber besser als die meisten Börsen in Europa oder die Wall Street. Dort kam es zu massiven Abgaben. Vor allem der defensive Charakter des schweizerischen Leitindex verhinderte stärkere Verluste, die aber bei einzelnen schweizerischen Werten zu beobachten waren. Die belastenden Faktoren waren die gleichen wie bereits an den vergangenen Tagen: hohe Anleiherenditen, vor allem in den USA, und Handelskonflikte. Dazu kam noch die am Dienstag gesenkte Prognose des Internationalen Währungsfonds für das weltweite Wachstum.

Steigende US-Zinsen, der Blick auf die Verschuldung Italiens und die Unsicherheit darüber, welchen Einfluss die Handelsstreitigkeiten auf die Konjunktur haben werden, sorge bei den Investoren für Zurückhaltung, so die Einschätzung. Die tiefere Wachstumsprognose des IWF hatte am Vortag für einen deutlichen Dämpfer gesorgt. Angesichts der weltweit rekordhohen Verschuldung wachse zudem die Furcht vor einer neuen Finanzkrise

Der SMI verlor 0,8 Prozent auf 8.893 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 17 Kursverlierer und drei -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 49,12 (zuvor: 39,13) Millionen Aktien.

Die Luxusgüterwerte Richemont und Swatch standen erneut unter Druck. Hier lastete eine Studie von Morgan Stanley zu dem Sektor, den die Experten auf «Untergewichten» von «Neutral» gesenkt haben. Die Branche sei nicht länger «en vogue», urteilen die Experten. Swatch sanken um 5,4 Prozent und Richemont um 4 Prozent.Besonders schwach im SMI tendierten auch Sika mit minus 4,9 Prozent, SGS mit minus 3,3 Prozent, Geberit mit minus 2,9 Prozent, ABB mit minus 2,9 Prozent und Lonza mit minus 2,6 Prozent.

Abgefedert wurde der Markt von den Schwergewichten, die als defensive Werte in dem schwierigen Umfeld gefragt waren. Nestle, Novartis und Roche gewannen zwischen 0,1 und 0,5 Prozent. Swisscom führten mit Gewinnen von 1,3 Prozent den SMI an. Der Telekomsektor zeigte europaweit Stärke. Teilnehmer sagten, der Sektor liefere stabile und weitgehend konjunkturunabhängige Gewinne. Ausserhalb des SMI brachen VAT um 10,3 Prozent ein. Der Chip-Zulieferer hat in einem Werk auf Kurzarbeit umgestellt..(awp/dj/mc/cs)

SIX Swiss Exchange

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