CH-Schluss: SMI beendet Handelswoche mit leichten Abgaben

CH-Schluss: SMI beendet Handelswoche mit leichten Abgaben

Zürich – An der Schweizer Börse haben die Indizes am Freitag die Handelswoche mit einem leichten Minus abgeschlossen. Mit den Entspannungssignalen im Konflikt zwischen den USA und dem Iran seien die geopolitischen Spannungen wieder etwas in den Hintergrund gerückt, hiess es. Etwas eingetrübt wurde die Stimmung allerdings durch den neusten US-Arbeitsmarktbericht.

Laut dem am Nachmittag eingetroffenen Bericht wurden im Dezember in den USA 145’000 neue Arbeitsplätze geschaffen, erwartet hatten die Ökonomen allerdings 160’000 neue Jobs. Die Arbeitslosenquote verharrte weiterhin mit 3,5 Prozent auf einem tiefen Wert. Das sei eigentlich nichts, was der Stimmung an den Märkten einen starken Dämpfer verleihen sollte, meinte ein Marktanalyst.

Der SMI schloss 0,11 Prozent im Minus auf 10’639,49 Punkten. Auf Wochensicht resultiert damit ein Minus von 0,6 Prozent. Der SLI, der die 30 wichtigsten Werte beinhaltet, verlor 0,14 Prozent auf 1’639,84 Punkte und der breite SPI gab 0,11 Prozent auf 12’866,50 Zähler ab. Von den 30 SLI Titeln schlossen zehn im Minus und 20 im Plus.

Zur Schwäche neigten den ganzen Tag über die Bankentitel. Während die Aktien der Grossbank UBS (-0,3%) nur moderat nachgaben, gehörten die Titel der Konkurrentin CS (-0,8%) zu den schwächsten Werten. Die deutlichsten Abgaben unter den SMI/SLI-Titeln entfielen am Freitag auf die Titel des Vermögensverwalters Julius Bär (-1,3%).

Klare Abgaben gab es zudem für die Titel des Zementherstellers LafargeHolcim (-1,1%). Ein Minus erlitten auch die Aktien des Bankensoftwareherstellers Temenos (-0,7%) für welche das Aktienresearch der britischen Barclays ihr «Underweight»-Rating bekräftigte.

Zu den weiteren Tagesverlierern gehörten auch eine Reihe zyklischer Titel wie die Uhrenwerte Swatch (-0,4%) und Richemont (-0,5%). Die Aktien des Personalvermittlers Adecco (-0,5%) konnten nicht von einer wohlwollenden Studie der US-Bank JPMorgan profitieren.

Unterschiedlich entwickelten sich die Pharmaschwergewichte: Novartis (-0,8%) gehörten zu den klaren Tagesverlierern während Roche (+0,8%) mit deutlichen Gewinnen aus dem Handel gingen. Das dritte Börsenschwergewicht Nestlé (-0,1%), das seit Jahresbeginn zu den schwächsten SMI-Werten gehört, beendete den Handelstag mit moderaten Abgaben.

Bei den Versicherungswerten gingen Swiss Re (-0,8%) mit klaren Verlusten aus dem Handel, aber auch die Swiss Life-Titel (-0,4%) gaben nach. Etwas fester schlossen dagegen die Aktien des Versicherers Zurich (+0,2%). Die Analysten von Citigroup bekräftigten ihr Buy-Rating für die Zurich-Titel bei einem höheren Kursziel.

Mit klaren Gewinnen gingen die Titel des Pharmazulieferers Lonza (+1,1%) und des Pharmaunternehmens Vifor (+0,7%) aus dem Handel. Deutlichere Gewinne entfielen auf die Aktien des Chipherstellers AMS (+0,8%). Händler verwiesen auf die Fachmesse CES in Las Vegas und die steigende Verbreitung der 5G-Technologie, die viele Chancen für die Branche biete dürfte.

Deutliche Gewinne gab es auch für Sika (+1,2%), die damit die starken Abgaben vom Vortag nach der Publikation der Umsatzzahlen zumindest teilweise wieder aufholen konnten.

Am breiten Markt konnten vor allem Pharma- und Biotechtitel zulegen. So gingen Kuros mit einem Plus von 10,2 Prozent aus dem Handel. Der CEO des Biotechunternehmens erklärte im AWP-Interview, das frisch aufgenommene Kapital für eine Ankurbelung des Wachstums einzusetzen.

Das Biopharmaunternehmen Basilea (+5,7%) gab für das vergangene Geschäftsjahr einen Umsatzanstieg bekannt. Marktteilnehmer verwiesen auch auf erwartete Neuigkeiten des Unternehmens an einer Branchenkonferenz in der vergangenen Woche. Deutliche Kursgewinne entfielen ausserdem auf Idorsia (+3,6%) und Cosmo (+2,2%) nach Firmennachrichten.

Zu den klaren Verlierern gehörten dagegen die Aktien von Dätwyler (-4,5%). Die Analysten der Bank Vontobel nahmen ihr Rating für die Titel auf «Hold» von bisher «Buy» zurück. (awp/mc/pg)

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