CH-Schluss: SMI mit Minus – Pharmatitel schwach

CH-Schluss: SMI mit Minus – Pharmatitel schwach

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat den letzten Handelstag im Monat Mai mit Abgaben beendet. Der SMI startete verhalten, notierte dann zeitweise im Plus und drehte dann ab dem Mittag gen Süden und baute die Verluste bis zum Handelsschluss noch aus. Die Marke von 11’400 Punkten wurde nicht gehalten. Insbesondere die beiden Pharma-Schwergewichte banden den Gesamtmarkt zurück.

Nach dem Rekordhoch vom Freitag sei eine Konsolidierung angesagt gewesen, hiess es im Handel. Richtungsweisende Impulse waren rar, nachdem nun fast alle Unternehmen ihre Ergebnisse veröffentlicht haben. Hinzu kommt, dass wegen Feiertagen in den USA und in Grossbritannien kein Handel stattfand. Die im weiteren Wochenverlauf erwarteten Konjunkturzahlen dürften weiteren Aufschluss über die wirtschaftliche Entwicklung bringen. Denn nach wie vor würden die Anleger zwischen Inflationssorgen und Aufschwungshoffnungen hin und her schwanken, hiess es.

Der SMI schloss 0,55 Prozent tiefer bei 11’363,45 Punkten. Am vergangenen Freitag wurde bei 11’444 Punkten noch ein Allzeithoch markiert und im Monatsverlauf hat der Leitindex rund 3,1 Prozent zugelegt. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verlor 0,42 Prozent auf 1858,56 Zähler und der breite SPI ebenfalls 0,42 Prozent auf 14’668,99 Punkte. Von den 30 SLI-Werten beendeten 24 den Handel im Minus, nur fünf im Plus und einer (ABB) unverändert.

Der Gesamtmarkt wurde insbesondere durch die schwachen Notierungen der Pharmatitel Roche und Novartis (je -0,9%) belastet. Novartis hatte gemeldet, dass mehrere klinische Studien zu seinem Augenmedikament Beovu vorzeitig abgebrochen wurden. Der Grund sind höhere Raten von intraokularen Entzündungen gegenüber der Behandlung mit der Vergleichstherapie.

Nestlé, das dritte defensive Schwergewicht, schloss mit -0,4 Prozent ebenfalls im roten Bereich.

Auch die beiden Grossbanken UBS (-0,8%) und CS (-0,6%) verbuchten Abschläge. Die Versicherer Zurich, Swiss Re (je -0,8%) und Swiss Life (-0,7%) sowie der Bank-Softwarekonzern Temenos (-0,7%) konnten sich dem Abwärtstrend in der Finanzbranche nicht entziehen. Einzig Julius Bär (+0,5%) stellten sich gegen den Trend.

Mit Holcim (-0,9%), Schindler (-0,8%) und Adecco (-0,7%) wiesen auch ein paar eher zyklische Werte grössere Abschläge auf.

Gefragt waren hingegen die Aktien von Logitech, Partners Group (je +0,5%), des Medizintechnikers Sonova oder von Richemont (je +0,3%).

Am breiten Markt schlossen Basilea (-0,3%) trotz positiver Nachrichten etwas tiefer. Das Biopharmaunternehmen hatte mit dem Onkologie-Kandidaten Derazantinib in einer Studie gute Daten für die Behandlung von Gallengangkrebs erzielt.

Siegfried gewannen 1,1 Prozent hinzu. Der Pharmazulieferer hat die Folgen einer Cyberattacke weitgehend überwunden. Die Produktion werde wieder hochgefahren, teilte die Firma mit. Die Volumen- und Umsatzausfälle werde man bis Jahresende wieder aufholen können, hiess es.

Allreal legten 2,1 Prozent zu. Die ZKB hat den Immobilientitel auf «Übergewichten» von «Marktgewichten» hochgestuft.

Der Kompressorenherstellers Burckhard (+0,3%) und die Backwarenherstellerin Aryzta (+0,9%) geben am (morgigen) Dienstag ihre Ergebnisse bekannt. (awp/mc/pg)

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