CH-Schluss: SMI legt 0,4% auf 9173 Punkte zu

CH-Schluss: SMI legt 0,4% auf 9173 Punkte zu

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat am Freitag zum vierten Mal hintereinander angezogen und die Woche klar im Plus beendet. Das Sentiment vor dem Wochenende blieb freundlich und stand weiterhin unter dem Einfluss der ermutigend ausgegangenen Gespräche zwischen EU-Kommissionspräsident Juncker und US-Präsident Trump und den damit verbundenen Aussichten auf eine Entspannung im Handelskonflikt. Oben aus schwangen nach guten Halbjahreszahlen LafargeHolcim.

Wegen der starken Entwicklung am hiesigen Markt schon seit Monatsbeginn herrschte unter den Marktteilnehmern jedoch keine Euphorie. Händler warnten etwa davor, die positiven Signale in Bezug auf den globalen Handelsstreit allzu positiv zu werten. Angesichts der sprunghaften Politik von Trump sowie der Uneinigkeit in Europa gelte es abzuwarten, was letztlich konkret entschieden werde.

Der Swiss Market Index (SMI) schloss am Berichtstag um 0,37 Prozent höher bei 9’173,2 Punkten. Im Wochenvergleich ergab das ein Plus von 2,0 Prozent – bereits das vierte in Folge. Die Performance des SMI im Juli liegt vor den beiden letzten Handelstagen nächste Woche bei rund +6,5 Prozent. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) legte am Freitag 0,40 Prozent auf 1’503,36 Punkte zu und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,35 Prozent auf 10’919,28 Punkte.

Als Tagessieger beendeten LafargeHolcim die Sitzung mit einem Plus von 2,6 Prozent. Der Zementhersteller präsentierte ein überraschend solides Halbjahresergebnis und übertraf damit sowohl beim organischen Umsatzwachstum als auch beim operativen Gewinn die Analystenschätzungen leicht. Von den Experten herausgestrichen wurde vor allem die im zweiten Quartal entstandene Dynamik beim Umsatzwachstum in Europa und in der Region Mittlerer Osten/Afrika. Analysten zeigten sich zudem erfreut, dass die Guidance nicht gesenkt wurde.

Ebenfalls gute Avancen verzeichneten Dufry (+1,9%), Aryzta (+1,4%) oder Swisscom (+1,2%), während die Aktien der beiden Grossbanken UBS und CS (je +0,9%) knapp unter 1 Prozent blieben.

Swiss Life (+0,9%) zeigten sich unbeeindruckt von Spekulationen rund um ein angebliches Interesse am deutschen Finanzdienstleister MLP. Branchenkenner wollten den Gerüchten nicht so recht Glauben schenken. Stattdessen schüttelten die Valoren die Kursverluste vom Vortag ab.

Einen Teil zum Plus des Gesamtmarktes trugen Roche (+0,7%) bei. Der Titel profitierte am Tag nach den gut aufgenommenen Semesterzahlen von zahlreichen Kurszielerhöhungen. Novartis (+0,1%) und Nestlé (unv.) hielten hier nicht ganz mit. Nestlé hatten am Vortag im Anschluss an gute Zahlen knapp 2 Prozent zugelegt. Auf der Gegenseite büssten Swatch (-1,1%) und Sonova (-0,7%) am meisten an Terrain ein.

Im breiten Markt brillierten Forbo mit einem satten Kursplus von 11 Prozent. Die Industriegruppe hat im ersten Semester die Markterwartungen mit den präsentierten Zahlen klar übertroffen. Es seien «beeindruckende Ergebnisse in einem herausfordernden Umfeld» gelungen, hiess es dazu unter anderem. Auch die Aktien des Klimatechnikers Zehnder (+4,2%) waren nach Zahlen gesucht.

Die Titel von Starrag (-6,3%) hingegen wurden deutlich zurückgenommen. Der Werkzeugmaschinenherstellers hat zwar einen sehr starken Bestellungseingang erreicht, musste aber wegen Problemen in einem eigenen Produktionswerk und wegen Verzögerung seitens Lieferanten einen Rückgang der Marge hinnehmen und die Prognose für das Gesamtjahr nach unten revidieren.

Etwas nach oben ging es wiederum mit den Aktien der Bank Vontobel (+1,7%). Sie hat Gewinn, Ertrag und Nettoneugelder in der ersten Jahreshälfte deutlich erhöht und die Ziele angepasst. (awp/mc/pg)

SIX Swiss Exchange

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