CH-Verlauf: Freundlicher Start in den September

CH-Verlauf: Freundlicher Start in den September
(Adobe Stock)

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt ist mit leichten Gewinnen in den Monat September gestartet. Gestützt wird das Sentiment von Konjunkturdaten aus China, wo sich die Stimmung bei den kleineren und mittleren Industriebetrieben – von einem tiefen Niveau aus – zuletzt stark aufgehellt hat. Die Unsicherheit bleibe aber hoch, betonen Börsianer. Zudem werden von den US-Börsen zum Wochenstart keine Impulse ausgehen: sie bleiben feiertagsbedingt geschlossen.

Für Verunsicherung sorgen weitehrin etwa die Entlassung von Fed-Gouverneurin Lisa Cook durch Donald Trump und die erratische Zollpolitik des US-Präsidenten. Zuletzt hatte ein Bundesberufungsgericht grosse Teile von Trumps Zöllen als unrechtmässig eingestuft. In Europa beschäftigt die Anleger der mögliche Sturz der französischen Regierung. Im weiteren Wochenverlauf rückt dann der monatliche US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag in den Fokus.

Der Leitindex SMI notiert um 10.55 Uhr 0,32 Prozent höher auf 12’226,83 Punkten. Der SLI, in dem derzeit 31 Titel enthalten sind, steigt um 0,29 Prozent auf 2012,00 und der breite SPI um 0,30 Prozent auf 16’958,48 Zähler. Im SLI kommen auf 20 Gewinner nur 9 Verlierer, zwei Titel notieren unverändert.

An der SLI-Spitze haben sich die Aktien von VAT mit einem Kursplus von 3,3 Prozent auf 270,10 Franken etabliert. Für den Hersteller von Vakuumventilen hat Goldman Sachs das Kursziel um sieben auf 308 Franken und die Empfehlung auf ‚Kaufen‘ erhöht. Andere Technologiewerte wie Logitech (+0,1%) haben es im Sog der zuletzt schwachen US-Technologiebörse Nasdaq schwerer.

Ebenfalls gesucht sind Papiere aus dem Gesundheits-Sektor. So verteuern sich Alcon um 1,4 Prozent, Straumann um 1,6 Prozent und Sonova um 0,6 Prozent. Nach News vom Wochenende notieren auch Roche (+0,8%) und Novartis (+0,4%) fester. Roche hat entschieden, eine zulassungsrelevante Phase-III-Studie für seinen Blutdrucksenker Zilebesiran zu starten. Analysten rechnen mit möglichen Spitzenumsätzen von einer Milliarde Franken. Novartis hat positive Daten für einen Cholesterinsenker publiziert. Auch Lonza (+1,2%) und Sandoz (+0,6%) tendieren fester.

Nachgefragt werden auch verschiedene Zykliker wie SIG (+1,2%), Kühne+Nagel (+1,1%) oder Adecco (+0,6%). Letzteren Aktien hatten zuletzt die politischen Turbulenzen in Frankreich zugesetzt. Dagegen kommen Swatch mit einem Kursminus von 0,1 Prozent nicht so recht vom Fleck. Firmenchef Nick Hayek hatte in einem Zeitunginterview einem «Going Private» einmal mehr eine Absage erteilt.

Einen etwas schwereren Stand haben auch Finanzwerte. Allen voran die Versicherer Swiss Re (-1,1%), Swiss Life (-0,7%) und Zurich Insurance (-0,5%) notieren tiefer. Der Lebensversicherer wird am Mittwoch seine Halbjahreszahlen zeigen.

Bereits am Dienstag ist der Vermögensverwalter Partners Group (-0,1%) dran. UBS (unv.) und vor allem Julius Bär (-1,1%) runden das Bild schwächerer Finanzwerte in der Erwartung der nun auch in den USA sinkenden Zinsen ab.

Im breiten Markt ziehen Ypsomed um 1,0 Prozent an. Das Medtech-Unternehmen hat von der der US-Gesundheitsbehörde FDA die Freigabe für ein Add-On seines Autoinjektors erhalten. Gleichzeitig hat die Bank Vontobel bei einer bestätigten Kaufempfehlung das Kursziel erhöht.

Stadler Rail gewinnen 2,8 Prozent. Der Zugbauer hat zusammen mit einem Konsortium eine milliardenschwere Ausschreibung für einen grossen Teil des Berliner S-Bahn-Netzes gewonnen.

Burkhalter-Aktien brechen nach Halbjahreszahlen um 9,2 Prozent ein. Der Elektroinstallateur hat mit seinen Halbjahreszahlen die Erwartungen bei der Profitabilität leicht verfehlt. Hauptgrund für den Einbruch dürften laut Marktteilnehmern aber Gewinnmitnahmen nach der jüngst starken Kursentwicklung sein. (awp/mc/pg)

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