CH-Schluss: Schwächer

CH-Schluss: Schwächer

Zürich – Der Schweizer Leitindex SMI hat am Dienstag leichter geschlossen. Der Blue-Chip-Index avancierte im Verlaufe des Vormittags kontinuierlich. Danach setzte der SMI zur Korrektur an. US-Konjunkturdaten haben die Stimmung der Anleger vergrämt. Der Richmond Fed Index, der eine Indikation für den nationalen Einkaufsmanagerindex (ISM) liefert, fiel wesentlich schwächer aus als erwartet. Auch die Zahlen zum US-Konsumentenvertrauen vermochten den Optimismus der Anleger nicht zu fördern, obwohl die Daten minim besser ausfielen als prognostiziert.

Kaum Auswirkungen hatten hingegen die Erhebungen zum US-Häusermarkt. Der Case-Shiller-Index zeigte für Januar eine Abnahme von 3,8% gegenüber dem Vorjahr und traf damit die Markterwartungen. Wenig Impulse kamen derweil vom US-Börsenparket. Der Dow Jones Index notierte bis zum Schweizer Handelsschluss leicht im Minus.

Der SMI schloss um 0,22% tiefer auf 6`296,38 Punkten; das Tageshoch lag bei 6`313 Stellen. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) verlor derweil 0,23% auf 961,43 zu und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,18% auf 5`749,48 Zähler.

Im Fokus standen unter den SMI-Titeln die Aktien des Zementkonzerns Holcim (-3,0% auf 59,30 CHF), die unter der Platzierung von 5 Mio eigenen Aktien zu 59,25 CHF das Stück litten und die Verliererliste der Standardwerte anführten. Die Bank Vontobel begrüsste die Massnahmen zur Stärkung der Bilanz. Neben der Verwässerung durch die Ausgabe der Papiere belasteten nach Angaben von Marktteilnehmern auch Gewinnmitnahmen nach den im bisherigen Jahresverlauf erzielten Avancen von knapp 22%.

Zuoberst auf dem Börsentableau war die Gewinnergruppe dominiert von Versicherungstiteln: Die prozentual grössten Gewinne erzielten indes die zyklischen Logitech (+2,4%). Darauf folgten Swiss Re (+1,0%) und ZFS (+0,7%). Swiss Life (+0,2%) lagen ebenfalls im Plusbereich, während Bâloise (-0,1%) etwas abgaben.

Weitere Zykliker mit grösseren Gewinnen waren Schindler (+0,6% auf 107,7 CHF). Schindler wurden von Exane auf «Outperform» mit Kursziel 124 CHF hochgestuft.

Die Luxuswerte Swatch (-0,1%) und Richemont (+0,4%) notierten derweil uneinheitlich.

Die Aktien des Hörsystem-Herstellers Sonova (-0,8% auf 98,35 CHF) konnten nicht mehr an ihrem Vortagesgewinn von 1,7% anknüpfen. Das Unternehmen werde an der Branchenmesse «AudiologyNOW!» diese Woche in allen drei Produktlinien Neuigkeiten präsentieren, darunter «Lyric II» aus dem Premiumsegment, schreibt der Broker Helvea in einem Kommentar. Zwar werde Sonova weiterhin als qualitativ hochstehendes Unternehmen in einem zuverlässig wachsenden Markt beurteilt, doch werde wenig Potenzial für eine Aufwärtsrevision der Schätzungen gesehen, hiess es.

Adecco notierten auf 47,86 CHF kaum verändert (-0,04%) nach der Rückstufung durch Standard & Poor`s auf «Sell» mit einem Kursziel von 43 CHF.

Weniger gesucht waren Finanzwerte. Nachdem CS (-0,5%) am Vormittag Anlegervertrauen ernteten, verloren die Titel im Verlaufe des Nachmittags stetig an Wert. Kleinere Avancen erzielten UBS (+0,2%). Julius Bär (-0,4%) verloren derweil etwas mehr.

Negativ auf den Leitindex wirkten sich die Kursentwicklungen der Index-Schwergewichte aus. So erhielten Roche (unv.), Novartis (-0,3%) und Nestlé (-0,4%) bis zum Handelsschluss wenig Zuspruch von den Investoren.

Durch Abgaben fielen weiter Nobel Biocare (-1,6%) und Givaudan (-1,0%) auf.

Aus dem breiten Markt präsentierten die Liechtensteinische Landesbank (-0,1%), der Hedge-Fund-Spezialist Gottex (-3,6%) und die Warenhaus- und Immobiliengruppe Loeb (-0,7%) ihre Ergebnisse.

Zwahlen & Mayr (Aktie -4,2%) hat mit der italienischen Cimolai einen neuen Mehrheitsaktionär erhalten. (awp/mc/pg)

SIX Swiss Exchange

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