CH-Verlauf: Verluste leicht ausgebaut

CH-Verlauf: Verluste leicht ausgebaut

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt steht am Donnerstagmittag knapp im Minus. Nach freundlichem Beginn ist der SMI im Verlauf etwas zurückgekommen, ohne sich allerdings allzu stark zu bewegen. Die Handelsspanne liegt bisher bei lediglich 30 Punkten. Aktuell geht die Tendenz weiter leicht nach unten. Keine grossen Ausschläge gab es auch nach der Auktion neuer italienischer Staatsanleihen, welche mit einer gewissen Spannung erwartet wurden.

Die Versteigerungen in Italien seien nicht so gut gelaufen wie die Auktionen italienischer Papiere am Vortag, hiess es von Experten. Die Stimmung könne davon also nicht profitieren. Auf dem Programm standen Versteigerungen von Anleihen mit längeren Laufzeiten. Die Renditen sind zwar zum Teil deutlich gesunken. Allerdings hat Italien mit den Auktionen nur 7,02 Milliarden Euro einsammeln können, angestrebt wurde ein Maximal-Ziel von 8,5 Milliarden Euro.

Bis um 12.00 Uhr verliert der SMI 0,31% auf 5’876,82 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) geht um 0,24% auf 867,66 Punkte zurück und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,28% auf 5’289,87 Punkte.

In der langsam auslaufenden Altjahreswoche 2011 werden keine grossen Sprünge mehr erwartet. Der Countdown zum Jahresende sei am Laufen, grosse Aktivitäten seien deshalb nicht mehr zu erwarten, hiess es in Marktkreisen, zumal auch keine Unternehmensnachrichten vorliegen. Ob der SMI vor dem Sylvester noch die Marke bei 6’000 Punkten angreifen wird, scheint derzeit eher zweifelhaft. Nach dem kleinen Weihnachtsrally wäre es schon dankbar, wenn er die Marke bei 5’900 halten könnte.

Die grössten Verluste verzeichnen aktuell Swisscom, Holcim (je -0,9%) und UBS (-0,8%), ohne dass dies mit fundamentalen Nachrichten zu begründen wäre.

Ins Minus gedrückt wird der SMI aber vor allem von Novartis (-0,8%), welche deutlicher in die Verlustzone zurückgefallen sind. Aber auch Roche (-0,3%), im frühen Geschäft noch unter den stärksten Aktien, belasten mittlerweile den SMI, ebenso Nestlé (-0,3%).

Von den Finanzwerten stehen einzig CS (+0,1%) knapp auf Gewinn, die übrigen erleiden Abgaben bis maximal 0,7% (Julius Bär).

An der Spitze liegen Syngenta (+1,1%), Transocean (+0,8%) und Sonova (+0,7%). ABB (+0,5%) folgen dicht dahinter. Letztere würden sich derzeit in einem sehr positiven Licht präsentieren, hiess es dazu bei der Privatbank Rahn & Bodmer. Der Titel scheine sich mit dem Ausbruch zu befassen und seinen Weg in Richtung 19 CHF fortzusetzen.

Im breiten Markt stehen Petroplus derzeit unverändert, nachdem zu Handelsbeginn noch eine Gegenbewegung auf jüngst massiven Verluste eingesetzt hatte. Nach dem Absturz am Dienstag aufgrund des Einfrierens einer Kreditlinie über 1 Mrd USD durch die Banken, ist das Papier um über 46% und am Mittwoch noch einmal um gut 10% abgesackt. (awp/mc/ps)

SIX Swiss Exchange

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