CH-Verlauf: Weiter leicht im Plus

CH-Verlauf: Weiter leicht im Plus

Zürich – Die Schweizer Börse notiert am Mittwochmittag weiter im Plus und hat, nach kurzen Auf- und Abwärtsbewegungen, wieder das Niveau vom Handelsstart erreicht. Marktteilnehmer charakterisierten den Handel als ruhig mit wenigen Impulsen. Insgesamt sei die Stimmung jedoch weiter auf Konsolidierung ausgerichtet. Diese könne sich auch in einer Seitwärtsbewegung ausdrücken, ohne grössere Korrektur nach unten.

Das heutige Plus kann nach Meinung von Händlern als eine Gegenbewegung zu den gestrigen leicht übertriebenen Abgaben aufgrund der Konjunktursorgen um China interpretiert werden. Im Tagesverlauf werden wenige Impulse von der Konjunkturseite erwartet. In den USA stehen am Nachmittag noch Zahlen zu den Hausverkäufen an.

Man warte ein wenig auf eine Bestätigung der jüngsten Zuwächse, sagte ein Händler. Diese könnten aus den USA kommen, oder aus Europa, wo am morgigen Donnerstag der PMI-Index Beachtung finden könnte. Insgesamt habe aber die Gefahr einer harten Landung abgenommen.

Um 12.00 Uhr steht der Leitindex SMI um 0,34% höher bei 6’317,36 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappt Swiss Leader Index (SLI) steigt um 0,32% auf 970,04 und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,26% auf 5’789,01 Zähler.

Angeführt wird die Gewinnerliste im SMI von Julius Bär (+1,9%). UBS (+0,5%) zeigt ebenfalls Aufschläge. Credit Suisse (+0,4%) hat zwei neue Kandidaten für den Verwaltungsrat nominiert. Iris Bohnet von der Harvard Kennedy School und Jean-Daniel Gerber, ein früherer Direktor des SECO, werden der Generalversammlung zur Wahl in das Gremium vorgeschlagen.

Auch die Versicherungen ZFS (+0,7%) und Swiss Re (+0,6%) notieren fester. Die Indexschwergewichte Roche und Nestlé (je +0,4%) legen ebenfalls zu.

Lonza konnte sich im Handelsverlauf von einem Minus auf +1,0% vorarbeiten. Auch Syngenta (+1,5%) finden sich mit überdurchschnittlichen Aufschlägen unter den Gewinnern. Die Uhrenhersteller Swatch (+1,2%) und Richemont (+1,0%) steigen im Vorfeld der morgigen Uhrenexportzahlen für den Monat Februar ebenfalls.

Die Liste der Verlier bleibt mit Actelion (-1,1%), Swisscom (-0,4%,) Adecco und Novartis (je -0,3%) kurz.

Der Aufzug- und Fahrtreppenbauer Schindler (-2,4%) notiert heute mit einem Dividendenabschlag von 2,00 CHF. Um diesen Wert bereinigt würde der Titel um 0,6% abgeben. Zudem hatte das Unternehmen am Vorabend einen Grossauftrag aus Indien über 25 Aufzüge gemeldet. Ebenfalls Ex-Dividende wird im breiten Markt die Aktie der Bellevue Group (-16,48%) gehandelt.

Im Gesamtmarkt reagiert die Aktie von Cytos (+24,6%) mit kräftigen Aufschlägen auf die Nachricht, dass sich das Unternehmen neue Mittel besorgen konnte. Der Biotech-Wert erhält von einer Gruppe von Investoren bis zu 37 Mio CHF in der Form von Eigen- und Fremdkapital. Damit scheint der Fortbestand des Unternehmens gesichert zu sein.

Der Valor des Kraftwerksbetreibers BKW (-4,3%) notiert im Nachgang der gestern präsentierten neuen Strategie mit Abgaben. Der Energiekonzern will die Atomanlage Mühleberg bis 2022 weiter betreiben, setzt für die Zukunft aber vor allem auf Wasser- und Windenergie.

Zudem haben eine Reihe von Unternehmen Zahlen vorgelegt. Der Textilmaschinenkonzern Rieter (-7,8%) konnte 2011 EBIT und Reingewinn zwar steigern, hat aber die Erwartungen der Analysten verfehlt. Für 2012 rechnet Rieter mit einem Umsatzrückgang.

Die Aktie des Flughafen Zürich (-1,5%) reagiert ebenfalls negativ auf die Bilanzzahlen. Der Flughafenbetreiber hat 2011 Umsatz, EBIT, und Reingewinn gesteigert und die Erwartungen der Analysten übertroffen. Marktteilnehmer sprechen von Gewinnmitnahmen nach der zuletzt guten Entwicklung des Valors.

Auch das Immobilienunternehmen Swiss Prime Site (-0,5%), der Elektronikhersteller U-Blox (-5,2%) und Adval Tech (-11,3%) reagieren ebenfalls mit teils kräftigen Abgaben auf die Präsentation ihrer Bilanzen.

Der Komponenten-Hersteller Schaffner (+0,3%) erwartet im ersten Halbjahr einen Nettoumsatz unter dem Vorjahreswert. Positiv aufgenommen wurde jedoch, dass sich in den letzten Monaten sich die Auftragslage in allen Divisionen markant verbessert habe. Entsprechend rechnet das Unternehmen mit einer Steigerung von Umsatz und EBIT im zweiten Semester. (awp/mc/ps)

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