Devisen: Euro erholt sich etwas nach Rutsch auf Dreimonatstief

Devisen: Euro erholt sich etwas nach Rutsch auf Dreimonatstief
(Photo by Didier Weemaels on Unsplash)

Frankfurt – Der Eurokurs hat sich am Donnerstagnachmittag etwas von seinem Rutsch auf den tiefsten Stand seit fast drei Monaten erholt. Insgesamt aber hielten sich die Kursbewegungen in Grenzen. Die Gemeinschaftswährung war im frühen Handel noch bis auf 1,1838 US-Dollar gefallen und hatte damit das Niveau von Anfang April erreicht. Zuletzt notierte der Euro bei 1,1863 Dollar.

Auch zum Franken hielten sich die Bewegungen des Euro im Verlauf vom Donnerstag in Grenzen. Die Gemeinschaftswährung steht derweil auf 1,0974 Franken, was etwa dem Niveau vom Vorabend (1,0973) entspricht. Die US-Währung verlor in Summe zum Schweizer Franken am Donnerstag minim an Boden. Der Dollar notiert derweil auf 0,9245 nach noch 0,9262 Franken im frühen Handel.

In Handelsverlauf zeigte der Eurokurs zwischenzeitlich eine kleine Gegenbewegung nach den jüngsten Verlusten und stieg bis auf 1,1884 Dollar. Gestützt wurde die Gemeinschaftswährung dabei von robusten Konjunkturdaten aus der Eurozone. Die von dem Forschungsunternehmen IHS Markit erhobene Industriestimmung, Zahlen vom Arbeitsmarkt und Umsatzdaten aus dem deutschen Einzelhandel deuteten allesamt auf eine anhaltende wirtschaftliche Erholung hin.

Allerdings liegt der Fokus am Devisenmarkt aktuell verstärkt auf Konjunkturdaten aus den USA. Vor allem der Arbeitsmarktbericht der US-Regierung an diesem Freitag könnte ein Impulsgeber sein. Eine unerwartet hohe Zahl neuer Stellen wäre ein Hinweis für den Markt, dass die US-Notenbank Fed in den kommenden Monaten über eine Reduzierung der Anleihekäufe als ersten Schritt aus der extrem lockeren Geldpolitik diskutieren könnte.

Im Gegensatz dazu hält die Präsidentin der EZB, Christine Lagarde, trotz der Konjunkturerholung weiter eine geldpolitische Unterstützung in der Eurozone für nötig. Dabei macht Lagarde immer wieder deutlich, dass die EZB den jüngsten Anstieg der Inflation als vorübergehend ansieht. Es ist auch dieses sich immer mehr abzeichnende mögliche Auseinanderdriften der Geldpolitik in der Eurozone und in den USA, das den Eurokurs seit Mitte Juni tendenziell belastet.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86033 (0,85805) britische Pfund, 132,42 (131,43) japanische Yen und 1,0985 (1,0980) Schweizer Franken fest.

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1775 Dollar gehandelt. Das waren rund fünf Dollar mehr als am Vortag. (awp/mc/ps)

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